Nicht weinen trotz Trauer?

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Das ist sogar sehr gut möglich. In der ersten Zeit ist man eher wie gelähmt. Man begreift irgendwie noch gar nicht, was man verloren hat. Ich konnte sogar erst richtig nach 3 Jahren nach dem Tod meines Mannes weinen. Wir waren 45 Jahre zusammen. Habe mich anfangs auch irgendwie geschämt, dass ich nicht weine/ weinen kann. Es heißt nicht umsonst Trauer"Arbeit". Gut ist, wenn man jemanden hat, mit dem man wirklich über seine Gefühle reden kann. Ich wünsche dir alles Liebe und Gottes Segen und viel Kraft.

Das ist absolut normal und kommt oft vor. Trauer ist erst mal ein krass überwältigendes Gefühl womit die Psyche anfangs überfordert ist. Deshalb können aus der Trauer Reaktionen entstehen die eigentlich gar nicht zur Situation passen wie z.B. auch lachen. Es kommt vor das Leute auf Beerdigungen lachen, aber sie lachen keinesfalls weil sie glücklich sind oder respektlos. Es ist eine unkontrollierbare Kurzschluss Reaktion des Körpers.
Und nicht zu weinen kann auch ein Zeichen dafür sein das man es noch gar nicht wirklich realisiert hat. Jeder trauert auf seine ganz eigene Art, Tränen müssen nicht unbedingt dazu gehören

Willkommen in meinem leben. Ich kann nicht trauern, ich weiß der mensch ist weg, aber zu trauern finde ich egoistisch. Nur weil du den Menschen nicht mehr hast. Traurig sein ergibt keinen sinn für mich. Ich meine der mensch ist tot ob du heulst oder nicht, bringt dir den Menschen weder zurück noch hilft es dir rumzuheulen.

Das Leben geht weiter. Der Mensch ist tot-> Ohne den Menschen weitermachen.

Woher ich das weiß:Hobby – Psychologie

Absolut. Trauer auszudrücken ist so unglaublich individuell und da spielt so einiges mit rein ( eigener Charakter, Beziehung zu dem Menschen, was genau ist vorgefallen, wie lange ist es her etc) und das ist vollkommen in Ordnung

Man weint, weil durch die Tränenflüssigkeit Stresshormone aus dem Körper gespült werden. Das passiert also bei Überforderung. Man kann durchaus Emotionen verspüren, ohne überfordert zu sein.