Neuer Freund mamasöhnchen Legasthenie?

4 Antworten

Ich verstehe dich.

Er ist auf Hilfe angewiesen, aber seine Mutter wird ihm vermutlich nicht ewig helfen können und er braucht ja auch ein gewisses Maß an Selbstständigkeit. Deshalb ist es ungünstig, wenn er sich stark von ihr abhängig macht.

Wie wäre es, wenn ihr euch gemeinsam über weitere Hilfsangebote informiert? Vielleicht wäre es sinnvoll, zu schauen, ob man einen Sozialarbeiter/ Betreuer organisieren kann, der ihm bei diesen Tätigkeiten unterstützend zur Seite stehen kann, um die Abhängigkeit zur Mutter etwas zu minimieren?

Es kann aber natürlich gut sein, dass besagte Mutter da nicht so gut drauf zu sprechen ist...

Du meinst es gut. Du schließt von deiner selbstbewussten, zupackenden Natur auf die deines neuen Freundes. Nur ist er anders. Er hat seine Schwächen mit Hilfe der Mutter im Griff. Willst du einspringen, wenn sie es nicht mehr kann?

Du verwechselst Partnerschaft und Fürsorge, er ist nicht dein Kind. Was er braucht, ist sensible Unterstützung. Druck macht ihn noch scheuer und er zieht sich in Mutters Schoß zurück, wo er sein kann, wie er ist.

Er zeigt dir, was er alles kann und gibt dir Liebe, konkrete Hilfe, er beteiligt sich an Arbeiten und übernimmt Pflichten. Lediglich bei Schreiben etc, braucht er Unterstützung.

Wenn du quasi für seine Mutter einspringst, bringst du ihn erneut in eine Abhängigkeit. Dankbar soll er sein, stark, selbstbewusst, die Sache angehen, sein Leben meistern..mit einer Partnerschaft auf Augenhöhe hat das nichts zu tun.

Erkundige dich nach Hilfen. Es kann ein anderer sein, der unterstützt, den er zu Lebzeiten seiner Mutter kennenlernt und ihm allmählich vertrauen lernt. Es gibt Betreuer für einen Bereich, den dieser Mensch nicht allein bewältigen kann.

Wenn er das sagt, dann fühlt er sich tatsächlich unter Druck gesetzt.

Es war vielleicht sehr ungeschickt von dir, dies von ihm so abrupt zu fordern. Warum hast du nicht, ohne es explizit zu erwähnen, Schritt für Schritt die Aufgaben seiner Mutter übernommen?

Beispiel: Er muss zum Arzt. Dann fragst du, ob ihr gemeinsam beim Arzt anrufen und einen Termin vereinbaren sollt? Falls erforderlich, bietest du an, ihn zu begleiten. Tritt langsam in die Rolle der Mutter, ohne darauf jedes Mal hinzuweisen. Damit erniedrigst du ihn nur und sein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl leiden darunter. Du solltest ihn psychisch stärken, aber nicht schwächen, wie du es (unbewußt!) zu machen scheinst.


Milisa56 
Fragesteller
 21.07.2023, 09:31

Ich hatte zu ihm gesagt wur kümmern uns zusammen um seine Versicherungen dann hst er wohl mal mit seiner Mutter darüber gesprochen die dann wohl anderer Meinung war und jetzt möchte er es so machen wie es seine Mutter sagt für mich ist das schwierig

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Von Experte DianaValesko bestätigt

Hier würde sich -bitte jetzt nicht falsch verstehen- am allerbesten noch ein Gespräch unter sechs Augen anbieten. Durch seine Legasthenie war er doch bis heute irgendwie von seiner Mutter verantwortlich...

Grundsätzlich hört es sich jetzt für mich nicht so gut an, dass Du ihm eine Ansage gemacht hast, denn solche Dinge sollte man eher sachlich besprechen. Bin mir recht sicher, dass seine Mutter garantiert auch loslassen kann und sich vielleicht sogar freuen würde, wenn Du "ihren Job" in Zukunft übernehmen würdest...

Vielleicht könntest Du ja sie sogar selbst fragen, wie sie dazu steht, aber mache ihr bitte keine "Ansage"...