Mutter sehr oberflächlich, wie damit umgehen?
meine Mutter ist eine sehr oberflächliche Person. Sie macht gerne andere Frauen runter oder Menschen allgemein. Fühlt sich wie etwas besseres, alles was sie besitzt ist ihr Aussehen und ihr Körper. Dementsprechend urteilt sie auch über andere. Mich stört das enorm und ich kann sie nie richtig einschätzen. Ständig denke ich mir immer so; was denkt sie gerade über mich? findet sie mich auch hässlich? bin ich ihr zu nervig, zu tiefgründig, eben alles was sie nicht ist? geht ihr das auf die Nerven? Diese fragen stelle ich mir deshalb, weil mir ehrlich gesagt meine Mutter sehr wichtig ist und sie quasi die einzige Person ist, die sich überhaupt um mich sorgt. Wenn es auf uns, also auf meine Schwester und mich ankommt, ist sie plötzlich so anders, fast wie eine normale Mutter eben. Trotzdem fehlt mir das gewisse Vertrauen und die Liebe, was ich mal früher hatte. Mich macht das mittlerweile sogar traurig, weil ich das Gefühl habe dass ich nur eine Last bin und sie irgendwann auch verlieren werde oder sogar schon verloren habe, einfach weil ihr Charakter nicht nach meinen Vorstellungen passt. Wie gehe ich damit um? Ich kann ja nicht immer so abhängig von ihr sein. ich bin 17/w
8 Antworten
Hier sehe ich nur als einzige Chance, dass Du genau das mit Deiner Mutter besprichst.
Wähle einen Zeitpunkt wo ihr beide nicht unter Zeitdruck steht, und bitte sie um ein Gespräch, welches für Dich von grosser Wichtigkeit ist, weil es dabei um Euch beide geht.
Und dann trau Dich ihr genau das alles so zu erzählen, wie Du das hier getan hast.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch für Deine Mutter eine grosse Hilfe sein kann zu erfahren, wie sie von Dir gesehen wird.
Frag einmal Deine Schwester, wie sie Eure Mutter sieht. Vielleicht hat sie sogar das gleiche Problem wie Du?
Aber Du schreibst doch, dass Deine Mummy ein ganz anderes Verhalten zeigt, wenn es um "ihre Kinder" geht? Und so ein Verhalten ändert sich nicht, wenn nicht etwas ganz Gravierendes passiert, mit dem Du Deine Mum enttäuscht wie z.B. dass Du kriminell wirst, oder Drogen/Alkohol konsumierst, und ein unakzeptables Verhalten an den Tag legst. Doch zweifellos ist ein gewisses Bemühen um andere Menschen, egal ob Geschwister, Freunde oder eben auch Eltern, sehr wichtig, um das Erhalten von guten Beziehungen zu sichern. Eine Umarmung, ein Kompliment und/oder ein "ich hab Dich lieb" ist niemals verkehrt, um nicht zu sagen, kann eine Beziehung enorm stabilisieren.
Ja, sie sorgt sich um uns, trotzdem ist halt die Angst, dass ich sie verlieren könnte, immer da. Ich kann ihr übrigens seit einigen Jahren auch keine Liebe mehr zeigen, weiß auch nicht wieso.
Das würde ich aber mal versuchen heraus zu finden, wieso Du Deiner Mummy keine Liebe mehr zeigen kannst. Da muss doch was vorgefallen sein, denn hier liegt sicher auch Deine Angst begraben. Mütter sind auch nur Menschen, mein Mädchen, und Menschen sich fehlbar. Was immer auch passiert ist, sie verdient es, dass Du ihr verzeihst. Denn eines Tages wirst Du vermutlich auch Mutter sein, und wirst dann genauso dankbar sein, wenn Dir nicht jeder Fehler zur Last gelegt wird. Ausserdem ist es Balsam für jede Seele jemandem verzeihen zu können-denn sowas nennt man "innere Grösse", und Du alleine bist derjenige, der am meisten davon profitiert. Du bist kein Kind mehr, und deshalb kann ich auch wie mit einem Erwachsenen mit Dir reden, mein Mädchen.
Sprich mit ihr darüber anders geht es nicht!
Sie versteht es nicht. Als würde ich mit der Wand sprechen, so fühlt es sich einfach an.
Dann sag ihr einfach mal die Meinung und geh dann für ein paar Stunden Schrei sie nötigen falls an.
Naja nicht jede Mami ist Mutter Maria mit maximum an Liebe, Empathie und sozialer Kompetenz.
Sieh es so, sie hat sich ausgetragen und groß gezogen. Das ist doch schon Respekt wert.
Wenn du anders bist, ist es halt so. Wenn sie keine Liebe gibt, ist es so. Viele Menschen können das nach außen oft überhaupt nicht zeigen.
Um geliebt zu werden wäre evtl eine Beziehung mit einem netten jungen Mann die Lösung, jemand der dich wirklich liebt. Also nicht zu sehr auf Sex und Aussehen achten. Das hast du ja wohl durch das Verhalten deiner Mutter gelernt, denk ich.
Dann würde ich pers. schauen, das ich so schnell wie es geht zu Hause raus komme, bevor da Situationen eskalieren, die man nicht mit ein paar betten Worten glätten kann. Zumal du, je länger du mit der Einstellung zu deiner Mutter zu Hause bleibst, ihr immer weiter auseinander treibt und du im Endeffekt evtl ihren Charakter zu sehr übernimmst und dich am Ende selber hasst dafür.
Wie gesagt, man kann einem Menschen nicht zwingen einen anderen zu Lieben, das hat man Inne oder eben nicht. Deswegen kannst du ind er Sachen nicht viel ändern daran.
"die einzige Person ist, die sich überhaupt um mich sorgt."
das ist doch erst mal das wichtigste oder?
Wie sie über fremde denkt, ist doch ihre Sache. Du musst ihr erlauben, ihre eigene Persönlichkeit zu haben, ob dir das passt oder nicht, spielt keine Rolle, du bist so gut wie erwachsen und in einer Phase der Abnabelung angekommen. Deine Mutter ist kein Knetestück, was du nach deinen Vorstellungen formen kannst. Sondern es liegt jetzt an dir, Dinge die du für falsch hältst, richtig/anders zu machen. Sie wird, davon abgesehen, immer deine Mutter bleiben. Du gehst raus in die Welt und machst die Dinge so, wie sie dir gefallen. Wo ist das Problem. Gruß
Eine der Aufgaben der Pubertät ist, aus dem Elternhaus herauszuwachsen. Konflikte zwischen Eltern und Kindern gibt es in dieser Zeit regelmäßig, zwischen Müttern und Töchtern vermutlich noch viel öfter. Es ist gut und richtig, dass du eigene und andere Ansichten hast als deine Mutter, es ist aber auch wichtig, dass du dich von ihr löst. Es wäre nicht verwunderlich, wenn ihr euch in 10 Jahren wieder super verstehen würdet. Zum einen wirst du, ob du es magst oder nicht, ihr dann auch wieder ähnlicher werden, zum anderen verschwindet dann die Brisanz dieser Themen, wenn ihr nicht mehr ausschließlich Mutter-Kind seid. Es kann gut sein, dass du mehr charakterliche Eigenschaften von deinem Vater geerbt hast und deswegen von der Art deiner Mutter mehr befremdet bist, als wenn du mehr nach ihr geraten wärst. Aber das ist Spekulation. Pubertät ist selten ein Honigschlecken, der, der sich das ausgedacht hat, dem müsste man mal die Ohren lang ziehen. Vorläufig kann man das aber nicht ändern.
Ich will mich auch langsam von ihr lösen, nur weiß ich ehrlich gesagt nicht wie das klappen soll, mit den ganzen Angststörungen und Depression. Bin halt irgendwie abhängig von ihr. So kommt es mir jedenfalls vor.
Nun, wenn du unter Angsstörungen und Depressionen leidest, dann bist du ja in psychologischer/psychiatrischer Behandlung. In diesem Kontext müsstest du diese Fragen noch viel besser thematisieren können, als hier. Hier schreibt man zu Menschen, die man von ein paar Zeilen Text kennt. Das ist natürlich nur für 'grobe' Antworten geeignet. Du hast das Verhalten deiner Mutter so beschrieben, als ob sie halt so wäre, als ob das ihr unveränderlicher Charakter wäre. Es ist auch denkbar, dass sie sich auf die eine oder andere Weise so verhält, wie es ihr im Zusammenspiel mit dir bzw. euch eben möglich ist. Eltern kommen oft an ihre Grenzen und reagieren alles andere als optimal. Aber all das aufzudröseln und die Ursachen deiner Befindlichkeit, überfordert ein Forum wie dieses.
Sie denkt genauso über meine Mom, nur ist meine Schwester eine sehr selbstbewusste und unabhängige Person, sie ist sehr direkt und empfindet so gut wie null Empathie. Nicht mal in der Familie.
Und ich bin genau das Gegenteil. Vor einigen Jahren habe ich auch für mein Vater so empfunden - bis er mir gewisse Dinge angetan hat, worunter ich heute noch leide. Und nun habe ich halt das Gefühl dass ich meine Mom mehr als sonst brauche und die Angst sie auch noch zu verlieren ist sehr groß.