muss man als sattler eine ausbildung machen?
Muss man als Sattler eine Ausbildung machen, oder kann man sich selbst als Sattler nennen?
4 Antworten
Eine Ausbildung als Reitsport Sattler, ja.
Sowas wie Saddle Fitter usw sind keine staatlich anerkannten Ausbildungen, haben aber durchaus auch gute Leute, was die Anpassung von sätteln geht. Denen fehlt aber halt die Verarbeitung des Leders.
Nennen darf man sich so, genau wie ein Reitlehrer keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Aber ob die jemand ohne die abgeschlossene 3 jährige Handwerksausbildung Arbeit gibt, steht auf einem anderen Blatt.
Das ist wohl leider nicht mehr so.
https://www.google.com/search?q=wer+darf+sich+sattler+nennen&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de-de&client=safari#ip=1
Ich sehe das inzwischen ähnlich wie bei den Schmieden. Ein Saddlefitter wird dir keinen Sattel bauen können - aber je nach Schule und eigenem Können durchaus vernünftig anpassen können. Das ist etwas, wo jeder so seine eigene Philosophie hat, so zumindest mein damaliger Western-Sattler. Der Reitsportsattler lernt zwar auch Anpassung, aber halt auch komplette Verarbeitung des Leders und Bau eines Sattels. Super nützlich, keine Frage.
Für mich wirklich ein bisschen wie mit den Schmieden: Ja, die können theoretisch auch Barhuf - aber der Fokus liegt nunmal bei vielen auf dem Beschlag. Die ganzen Barhuf-Ausbildungen sind absolut nichts anderes als die zu Saddlefittern usw.
Für mich wirklich ein bisschen wie mit den Schmieden: Ja, die können theoretisch auch Barhuf - aber der Fokus liegt nunmal bei vielen auf dem Beschlag. Die ganzen Barhuf-Ausbildungen sind absolut nichts anderes als die zu Saddlefittern usw
Ist jedoch schon seit 20 Jahren nicht mehr so. Nur ist die Praxis oft jene, das der Schmied einfach teurer ist, als fast jeder Hufpfleger. So das viele Schmiede sich ausschließlich aufs Eisen verlegen, weniger Mitbewerber und schlicht für die gleiche Arbeitszeit mehr einkommen. Man muss auch Bedenken der Hufschmied hat in der Regel eine Fachausbildung hinter sich und qualifiziert sich weiter. Da müssen schon Stundensätze von deutlich über 100 Euro drin sein.
Ich suche ihn noch, den Schmied, der einen Huf zum Pferd passend bearbeitet. Sehe hier nur Pferde auf Büchsenstelzen.
Allerdings gibt es jede Menge unausgebildete Barhufbearbeiter, die nichts besser machen, wie auch super ausgebildete (die deutlich mehr Geld nehmen als die Schmiede).
Ausgebildete Saddlefitter habe ich bisher noch nicht gesehen, nur welche, die völligen Unsinn reden und machen. Meistens haben die irgendwas Richtung Marketing gelernt und verkaufen ohne korrekte Anpassung.
Ich kann nur für meine sprechen die sind gut! Vielen Kunden einfach zu teuer.
Die wollen halt die Ausrüstung und 24/7 Bereitschaft nicht mit zahlen.
Für den Preis die einige Schmiede nehmen und noch mehr Barhufpfleger, schicke ich meine nicht los.
Die haben alle auch eine Fachausbildung und müssen auch angemessen entlohnt werden. Damit ich sie halten kann, reduziere ich gerade ihre Arbeitszeit inkl. Bereitschaftszeit auf 35 Stunden die Woche. Bei annähernd gleichen Lohn wie ein Industriemechaniker im Schichtbetrieb verdient.
Letztendlich sind sämtliche Huforthopäden ja auf demselben Bildungsweg wie Saddle Fitter dazu gekommen. Die, die ich da kennen gelernt habe, können durchaus vernünftige Arbeit bringen.
Mir ging es nur um den Vergleich des Auabildungsweges, dass sämtliche Barhuf Ausbildungen den Sattel anpassern sehr sehr ähneln. Auch von der Qualität her.
Man muss eine Ausbildung machen, jedoch ist es schwer einen Platz zu bekommen. Hatte selbst danach geschaut, aber ohne Erfolg in näherer Umgebung. Alles 2 bis 3 Stunden weg, dabei wohne ich super zentral an einer großen Stadt und nicht weit weg von einem Kreis, welcher extrem Pferdelastig ist.
Wäre Katasrophal wenn sich jeder so nennen dürfte!
Sattler bzw Reitsportsattler ist ein geschützter Lehrberuf
Sattler ist noch eine geschützte Berufsbezeichnung über die Handwerkskammer. Deshalb gibt es heute so Wortkonstrukte wie Saddlefitter. Reitlehrer war es nie.