Musik oder Nasheed?

3 Antworten

Mann sagt es ist haram und manche sagen es ist umstritten lies dir diesen Hadith durch und du wirst wissen warum du es nicht hören solltest.

(Das, was erlaubt ist, ist klar und das.was verboten ist, ist klar. Dazwischen gibt es zweifelhafte Dinge, die wenigen Leuten bekannt sind. Wer jetzt diese zweifelhaften Dinge vermeidet, spricht sich selbst von jeglicher Schuld in Bezug auf seine Religion und seine Ehre frei. Wer allerdingsIn zweifelhafte Dinge verfällt, wird auch in verbotene Dinge verfallen,genau wie der Schäfer, der seine Herde zu nahe an einer Privatweide grasen lässt,einen Teil seiner Tiere verlieren könnte. Jeder König hat eine private Weide, und Allahs Privatweideist das, was Er verboten hat. Wahrlich im Körper befindet sich ein kleines Stück Fleisch, das, wenn es gesund ist,auch der ganze Körper gesund ist und das, wenn es krank ist, der ganze Körper krank ist. Dieses kleine Stück Fleisch ist das Herz.

Mikado20 
Fragesteller
 27.04.2024, 23:24

Aber wenn man sich nicht sicher ist kann man doch einfach trotzdem versuchen Musik zu vermeiden oder?

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NEIN, ist es nicht, UND:

Musik ist NICHT haram, steht auch nicht im Koran! - und der Hadith, der dazu bemüht wird, ist nicht eindeutig!

Dass Musik haram sei, sagen nur Fanatiker, Salafisten, Extremisten und Schlimmere!

Hinder der angeblichen Haramität von Musik ist dieser totalitaristisch-diktatorisch-anmaßende Anspruch des Islam: "Nur ICH darf die Menschen manipulieren - bspw. durch Nasheeds - Niemand anders darf die Menschen manipulieren! - Manipulation durch den Islam ist ok - alle andere ist des Teufels!":(

Musikinstrumente sind mit Konsens der Gelehrten haram, schau hier (1:50 - 2:40), hier (1:07 - 1:15) und hier (1:00 - 1:10). Der reine Gesang ist nicht haram.

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143