Mögt ihr Landwirte, oder eher nicht?


07.05.2024, 15:27

Natürlich kommt es auch auf dem Typ Mensch an, aber ich meine die Berufsgruppe an sich 🤠

9 Antworten

Hallo,

ich kenne keine persönlich da ich eher aus der Stadt komme. Ich habe auf jeden Fall Respekt vor euch Leuten aus der Landwirtschaft. Durch euch bekommen wir im Enteffekt die Rohstoffe für unsere Ernährung. Vielen Dank für diesen sehr wichtigen Einsatz für uns. Wenn ich könnte würde ich dafür mich einsetzen, dass das auch besser bezahlt wird. Ihr seid für uns alle sehr sehr wichtig.

die Landwirtschaft in unserem Land halte ich für extrem wichtig, klar können wir alle landwirtschaftlichen Betriebe abschaffen, dann "zuckeln" keine Traktoren auf den Straßen mehr vor uns her, aber dann müsste jede Kartoffel, Apfel, Gurke, Tomate usw von wer weiß woher importiert werden (Öko Bilanz?) und gerade jetzt, wo doch Produkte aus der Region "im Kommen" sind, muß in meinen Augen die Landwirtschaft unterstützt werden, nicht nur der Ackerbau, das gilt genauso für die Viehzucht, vor nicht allzu langer Zeit gab es ja massive Proteste der Bauern gegen die Pläne der Bundesregierung, wichtige Vergünstigungen für Landwirte zu streichen/kürzen, in meinen Augen waren diese Proteste berechtigt, und es hätten ruhig viel mehr Menschen auch ohne landwirtschaftlichen Hintergrund mitmachen dürfen, denn, wie Du selber schon geschrieben hast: Landwirte sichern der gesamten Bevölkerung die Ernährung

Ich lebe auf einem "Bauernkaff", in dem früher fast alle Häuser Bauernhäuser waren und wo auch heute noch fast alle ein paar Tagwerk Land, Wald oder Teiche haben, meistens verpachtet, manchmal auch noch im Nebenerwerb betrieben.

Ich mag diese Menschen in erster Linie als Menschen, denn sie sind meist fleißig, gut geerdet und wenig zickig. Ich mag auch ihren Berufsstand, denn sie leisten weit mehr als nur Lebensmittel zu produzieren. Aus diesen (ehemaligen) Bauernfamilien kommen beispielsweise auch die meisten unserer Feuerwehrleute, weil die dörfliche Kultur einfach wesentlich mehr auf Gemeinschaft ausgerichtet ist als die städtische.

Wenn ich heute mal eine Kettensäge oder einen Hochentaster brauche, dann kann ich mir die jederzeit leihen, und wer meine Motorsense braucht, kriegt sie von mir geliehen, egal ob das nun mein bester Freund ist oder nicht.

Natürlich bin ich auch mit erinigen befreundet, was aber nicht bedeutet, dass ich alles gut finde, was sie mit ihrem Land anstellen und wie ihre Einstellung zur Ökologie ist. Glyphosat ist ein so permanentes Reizthema.

Aber ich fühle mit ihnen, wenn die Äcker wie momentan so patschnass sind, dass man kaum drauf fahren kann oder wenn im Sommer Hitze und Dürre die Ernten gefährden.

Wenn mir aber einer meiner Freunde erzählt, dass der Bauernstand verreckt, wenn der Agrardiesel gestrichen wird, dann lache ich ihn aus. Denn auch der Malermeister Huber mit seinen Firmenfahrzeugen bekommt keinen verbilligten Diesel und so massive Zuschüsse aus Brüssel wie der Bauer Lehmann.

Insgesamt aber bin ich den Bauern sehr gewogen.

An sich habe ich nichts gegen Landwirte. Wir haben selbst einen Hof.

Das einzige was mich stört ist diese "Du musst um jeden Preis 24/7 arbeiten, auch an Feiertagen und wenn du von deinem normalen Vollzeitjob Urlaub hast (Hof machen wir nebenbei noch), auch wenn du krank bist." Einstellung. Und wenn du einen blöden Kommentar abbekommst, von wegen du gehst mit so nem mickrigen Knochenbruch (Rippe) zum Arzt. Das wäre doch die Zeit gar nicht wert. Lieber in der Zeit einfach weiterarbeiten. Man soll seine Schmerzen durch noch mehr Arbeit weg arbeiten.

Ich finde das ist ein falsches Mindset, haben aber viele Landwirt in meiner Umgebung aber im Verhalten so drin und versuchen es einem selbst auch aufzuzwingen.

Also für mich kommt es immer auf den Typ Mensch an. Aber prinzipiell mag ich Landwirte