Mit 25 soziale Arbeit studieren?
Hallo, ich mache mir nun seit einiger Zeit echt Sorgen. Und zwar habe ich nach einer abgebrochenen Ausbildung im handwerklichen Bereich eine Ausbildung im Arbeitsamt begonnen da ich dort das Gefühl hatte Menschen helfen zu können und generell das Gefühl hatte das dort mehr soziale Kompetenzen gefragt sind. Ich weiß allerdings jetzt schon das ich nach der Ausbildung definitiv nicht mein Leben lang dort arbeiten möchte.
Mein Traum ist es nach der Ausbildung soziale Arbeit zu studieren. Allerdings habe ich Angst das ich dann schon mit 24/25 zu alt für bin. Wann soll ich denn dann endlich ausziehen? Wann soll ich endlich in der Berufswelt ankommen und auf eigenen Beinen stehen? Die zweite Ausbildung abzubrechen nur um dann früher mit dem Studium zu beginnen ist keine Option da dies auf dem Lebenslauf sehr schwach aussehen würde. Gibt es hier jemanden der ähnliches durchlebt hat und mir einen Rat geben kann und mir vielleicht die Sorgen nehmen kann? Danke für jede Antwort
3 Antworten
Ich habe mit 28 begonnen am zweiten Bildungsweg zu studieren und war damals alleinerziehende Mutter. Also Geld verdient und Ausbildung gemacht. Ich sag immer: Wer will, sucht Wege. Wer nicht will, sucht Gründe!
Hallo, ich werde dieses Jahr noch 33, habe nun in sozialen Bereich fertig studiert.
Vergiss, den Eindruck den es auf andere machen könnte, vergiss das du in Moment noch nicht ausziehen kannst.
Ich habe Jahre lang wie der letzte Penner gelebt, vier mal die Woche Nudeln mit Ketchup gegessen. Ich währe froh gewesen, wenn ich bei meinen Eltern gewesen sein hätte können.
Aber du musst das so sehen, du hast noch über 40 Jahre vor dir, 40 Jahre die wie Knast wirken können, wenn du nicht hinter dem stehst, was du machst.
Aufstehen-waschen/anziehen-zur Arbeit-Freizeit-Bett
Die Arbeit ist die Mitte deines Lebens, alles entspringt aus ihr, wie viel Geld du hast, wie viel Freizeit, wie zufrieden du bist.
Ich habe auch in der falschen Ausbildung gesteckt, innerhalb von drei Jahren bin ich schwer krank geworden, Depressiv, war so weit unten das es nochmal 3-5 Jahre Therapie gebraucht hat um wieder klar zu kommen.
Nun habe ich das was ich immer wollte, meinen Traumberuf, ok, ich hänge in anderen Sachen etwas hinterher, meine Wohnung ist nicht so groß, wie sie sein könnte. Mein Schätzchen und ich, wir haben immer noch getrennte Kassen, weil es sonst finanziell schwer sein würde.
Aber das ist in ein paar Jahren auch ok. Aber ich bin Glücklich, gehe gerne zur Arbeit, liebe meinen Job und die Kollegen. DAS ist das einzige was zählt weil das werde ich auch noch 30 Jahre machen müssen.
Und sogar Senioren gehen Studieren, einfach so, weil sie noch was lernen wollen.
Also, hau rein, Wir brauchen willige Leute im sozialen Berufen
Danke für deine ehrlichen Worte, deine Geschichte gibt mir wirklich Mut. In meinem Alter vergleicht man sich andauernd mit anderen Leuten und das kann einen teilweise sehr runterziehen. Aber das was du hier schreibst ist genau das was ich in meiner Situation gebraucht habe..sehr motivierende Worte. Viel Glück dir weiterhin auf deinem Weg
Ich hab Soziale Arbeit Studiert und in meinem Kurs war der Älteste 45 Jahre alt. Nur mal so. Denn das Alter spielt keine Rolle.