Militärputsch in Deutschland möglich?

7 Antworten

Allein der Gedanke ist lächerlich. Die Bundeswehr hat nicht die Ambitionen und auch nicht die Fähigkeiten für einen Putsch. Dafür muss man nämlich auf das eigene Volk schießen, und das hat noch nicht einmal die NVA gemacht, als die Menschen in Ostdeutschland sich gegen die Kommunisten erhoben. 


Numinos2 
Fragesteller
 16.07.2016, 14:46

Warum hätte ich ein Problem damit auf Links/Rechtsextremisten zu schießen? 🤔

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Fuchssprung  16.07.2016, 14:48
@Numinos2

Willst du damit sagen, dass du ein Terrorist in Uniform bist? Denn Demokraten setzen sich auf andere Weise mit diesen Leuten auseinander.

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atzef  16.07.2016, 16:25
@Numinos2

Also ich und der weitaus größte Teil meiner Einheiten, in denen ich bei der BW Dienst getan habe, hätten auch keine allzugroßen Probleme gehabt, auf verfassungsfeindliche Putschisten aus den eigenen Reihen zu schießen.

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BTyker99  16.07.2016, 16:30

Warum sollte man auf das Volk schießen müssen? Ein Putsch richtet sich doch vermutlich hauptsächlich gegen die Regierung, die auch ohne physische Gegenwehr abtreten kann. Warum sollte "das Volk" sich gegen die Bundeswehr aufhetzen lassen? Ich denke nicht, dass der Rückhalt der Regierung so groß wäre, im Gegensatz zur Türkei mit seinen vielen religösen Extremisten.

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Fuchssprung  16.07.2016, 16:55
@BTyker99

@BTyker Du bringst hier so einiges durcheinander. Es ist ein derart kruses Geschwurbel dass ich keine große Lust verspüre das auseinander zu zwirbeln. 

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Unsinkable2  17.07.2016, 13:43
@Fuchssprung

Du bringst hier so einiges durcheinander.

Unterstellungen als Argumentation? Oder stellst du mehr auf argumentfreie - weil ahnungslose - Rechthaberei ab? (Das würde zumindest dein wissensbefreites "Geschwurbel" in deiner Antwort erklären.)

Unbestreitbare Tatsache ist, dass sich ein Putsch IMMER gegen die Machthaber richtet. NIEMALS gegen das Volk. (Schließlich wollen die Putschisten die Macht übernehmen. Und ohne Volk wäre das ziemlich nutzlos bzw. dauerhaft unmöglich.)

Insofern hat BTyker99 hier einen wesentlichen Punkt aufgeworfen: Ein Putsch, der ohne Widerstand der Bevölkerung abläuft, kann auch ohne Blutvergießen gelingen. Man fährt hin, droht den Machthabern ein bisschen, bis sie ihren Platz verlassen; und nimmt dann selbst diesen Platz ein. Fertig ist der "Ideal-Putsch".

Dass es dazu selten kommt, hängt mit dem Klebstoff zusammen, mit dem die Machthaber an ihren Stühlen kleben: Sie "lassen wehren"; setzen also Volk, Polizei, etc. gegen die Putschisten ein, während sie sich selbst in irgendwelchen Bunkern verstecken, abwarten, was am Ende herauskommt, und natürlich hoffen, dass sie es sein werden, die am Ende weiterhin an der Macht sind.

Dann - und im Regelfall NUR DANN - gibt es auch (viele) Tote.

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Was für eine Ebene kennst du denn?

Ich kann dir versichern, in den gebildeteren Kreisen des Offzkorps gibt es keinerlei derartige Ambitionen.

Da müsste sich also schon ein größenwahnsinniger Hauptfeldwebel oder aber einer der niederen Offiziere (beziffere ich jetzt mal bis zum Dienstgrad Hauptmann) aufschwingen. Dass weite Teile der Bundeswehr ihm folgen würden, ist lachhaft.

Im Übrigen wird seit Bestehen der Bundeswehr alles dafür getan, dass wir eben kein Staat im Staate sind.

Die allermeisten Soldaten stehen sehr wohl hinter unserem demokratischen System.

ABER: Wenn eine Regierung gegen die Demokratie und die Menschenrechte verstoßen würde, wie Erdogan es tut, halte ich das nicht mehr für ausgeschlossen, denn wir sind auf das Grundgesetz und das Volk und nicht auf die Regierung vereidigt.

als die Bundeswehr 1955 entstand, hieß es "Bürger in Uniform"

 und NICHT "Staat im Staate" 

Bundespräsident Theodor Heuss sagte lächelnd: ",,, nun siegt mal schön!"  --- was alles Andere als kriegerisch gemeint war ...


BTyker99  16.07.2016, 16:34

"Bürger in Uniform" bezog sich damals auf den Wehrdienst, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, das gilt aber heute aufgrund des Wandels zur Berufsarmee nicht mehr.

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Apfelkind86  16.07.2016, 20:10
@BTyker99

Und ob das noch gilt.

Es bedeutet, dass Soldaten weiterhin auch Staatsbürger sind wie jeder andere auch.

In der Weimarer Republik hatten die Soldaten zum Beispiel nicht mal das Recht, zu wählen.

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Unsere Bundeswehr steht mit beiden Füßen auf dem Boden der Demokratie. Bei uns ist so etwas schlicht nicht möglich.

Selbst
in der durchaus nicht stabilen Weimarer Republik hat sich die
Reichswehr beim Kapp-Putsch gespalten. Durchaus nicht die gesamte
Reichswehr hat sich am Putsch beteiligt - würde heutzutage so etwas
ähnliches von einzelnen Truppenteilen der Bundeswehr versucht werden,
wäre die Folge die gleiche wie beim Kapp-Putsch: Generalstreik.

Aber
dazu würde es gar nicht kommen. Die demokratischen Teile der Bundeswehr
-und die wären in der wörtlich überwältigenden Mehrzahl- würden ihre
putschenden Kameraden schlicht entwaffnen und festnehmen.


Numinos2 
Fragesteller
 16.07.2016, 14:45

Warum sollten Demokratieunterstützer  nicht für die Demokratie kämpfen?

Ich sehe keinerlei Demokratie in unserem Staat.

Ein Bekannter von mir hat dies auf Facebook geschrieben unter einem Post der CDU:

"Ich hoffe ihr Demokratieverständnis kommt wieder zurück, ach nein warten Sie, so etwas gab es bei ihrer Partei nie"

1000€ Bußgeld weil dies als "Hasskommentar" gelistet wurde.

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Apfelkind86  16.07.2016, 20:01
@Numinos2

Ich sehe keinerlei Demokratie in unserem Staat.

Tja, darum ist es gut, dass Leute mit deinem Demokratieverständnis in der Armee nichts zu sagen haben und wenn man sie entdeckt, werden sie entfernt!

Kannst ja gerne mal in einen meiner Vorträge kommen, dann erkläre ich dir unsere Demokratie zusammen mit einer 10. Klasse gerne.

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