Meine Tochter 2 Jahre, weint bei Eingewöhnungsphase ..
Hallo, meine Tochter 2 Jahre alt ist seit dem 06.01.2014 in der Krippe, mit zwei Erzieherinnen. Sie ist nun eine Woche mit mir zusammen da geblieben, erst 1 1/2 stunden und am 08.01 dann den ganzen Vormittag. Sie ist sehr schüchtern, zurückhaltend und sensibel. Die Woche darauf bin ich am Dienstag dann das erste mal für 10 Minuten rausgegangen, ich hab sie auf dem Amt mich beinahe verabschiedet und sie der Erzieherin auf den Arm gegeben, es lief alles gut sie hat nicht geweint. Als ich wieder rein kam ist sie zu mir gelaufen und wir haben weiter gespielt. Mittwoch sollte ich dann eine halbe stunde raus, nun wusste sie aber auch was passiert, das ich gehe, ich nahm sie auf den Arm verabschiedete mich, sie weinte, ich gab sie wieder der gleichen Erzieherin, die, die auch ihre Bezugsperson werden sollte, und ging raus. Ich hörte sie weinen aber nach 10 Minuten war alles ganz gut, man erzählte mir sie saß auf dem Schoß von der Erzieherin und beobachtete die Kinder. Donnerstag war genau das gleiche, aber am Freitag als ich für 30 Minuten raus gehen sollte, holte man mich nach 20 Minuten wieder rein, meine Tochter hat ganz doll geschrien. Als ich dann mit meiner Tochter zusammen nach Hause wollte kam mir die Erzieherin nach und erzählte mir nochmal das es heute sehr schlimm mit meiner Tochter war und das sie sie auf den Boden gestellt hatte als sie geweint hat weil sie müsse sich ja auch um die anderen Kinder kümmern und hat nicht nur zeit für meine kleine. Das musste ich erst mal verarbeiten, ich habe nicht verstanden wie man das einem Kind antun kann, oder reagiere ich da über? Sollte meine Tochter nicht erst mal vertrauen fassen und verstehen was da passiert? Muss sie da einfach so allein gelassen werden, mit ihrer Angst? Was hier passiert und wo ihre Mama ist? Die kleine ist doch erst 2 und versteht das alles doch noch gar nicht, sie sollte sich doch auf die fremde Person verlassen können das wenn ich nicht da bin sie trotzdem nicht alleine ist, das sich trotzdem jemand um sie kümmert.. oder gehört das sich so? Sie ist mein erstes Kind um natürlich bin ich vorsichtig aber die Erzieher sind zu zweit, und solange eine Eingewöhnungsphase ist sollte man sich doch etwas zeit für meine Tochter nehmen und vertrauen aufzubauen. Ich bitte dringend um Rat.
2 Antworten
Ja du hast recht und ich kann deine Einwände auch gut verstehen. Würde mir genauso gehen. Wir unterstellen der Erzieherin jetzt einfach einmal, dass sie einen schlechten Tag hatte und mit einem länger schreienden Kind überfordert war. Jetzt ist Wochenende, da kannst du dich deiner Tochter widmen und es nächtste Woche nochmal versuchen. Aber rede mit der Erzieherung und erkläre ihr, dass du nicht willst, dass sie deine Tochter schreien lässt. Nicht unnötig lange zumindest und nicht indem sie sie auf den Boden stellt und stehen lässt. Das Kind könnte psychisch überfordert werden, wenn man es einfach so wegstellt und schreien lässt. Das muss schon gewährleistet sein. Ansonsten müsstest du jemanden sprechen, der über der Frau steht, ein Vorgesetzter oder so, wenn sie gar nicht einsichtig werden will.
Lese dir mal diese deine Worte durch-
... ich habe nicht verstanden wie man das einem Kind antun kann...Die kleine ist doch erst 2 und versteht das alles doch noch gar nicht, sie sollte sich doch auf die fremde Person verlassen können... <<
Nein sie sollte sich auf ihre Mama verlassen können, nicht auf eine fremde Person! Nein sie kann es nicht verstehen, das Mama ihr das antun kann. ,, Ich bin schließlich erst 2, warum gibt meine Mama mich also weg?" Das ist das was deine Tochter wahrnimmt. Du hast dich dafür entschieden dein kind in die Krippe zu geben. Dort sind, neben deiner tochter, noch viele andere Kinder, die genauso ein Anrecht auf die Erzieherin haben und diese auch genauso benötigen! Du schreibst das es sich um 2 Erzieher handelt- wieviel Kinder haben sie denn zu betreuen? Es geht immer mal was in die Hose, es muss gewickelt und getröstet, bespielt und in den Arm genommen, Streitereien geschlichtet und Wunden verarztet werden. Eine 1 zu 1 Betreuung ist da garnicht machbar.
Kinder reagieren individuell verschieden auf die Trennung von der Mutter. Selbst in der Kita ist es normal das kinder beim Abschied weinen. viele kinder sind mit 3 J. emotional noch nicht reif für eine Fremdbetreuung. Wir Erwachsenen unterwerfen die Kinder unseren Vorstellungen von Zeit und wie es zu Laufen hat. Es ist gut das sie weint, das zeugt von einer guten Mutter Kind Bindung- wäre sie jetzt schon still, könnte das ein Zeichen der Resingnation sein- sie ergibt sich dann ihrem Schicksal, ihrem Los, das sie nicht verstehen. Eine Woche Eingewöhnung halte ich für viel zu kurz. Bis zu 4 Wochen, von Kind zu Kind verschieden, sollte man immer einplanen.
Überlege dir ob du die Kleine nicht noch für 1 J. zu Hause belassen kannst- ihr zusammen diese Zeit noch miteinander verbringen könnt. Wenn du sie mit 3 in die Kita gibst, ist sie emotinal Reifer, verknust die Trennung viel besser. Geh in dich- ich lese zwischen deinen Zeilen das du dich eigentlich garnicht wohl dabei fühlst dich jetzt schon von deiner Tochter zu trennen. Das ist aber die gesündere Einstellung! Deine persönliche Befindlichkeit nimmt deine Tochter sehr genau Wahr und reagiert sehr sensibel darauf.