Meine Eltern wollen das nicht und wollen mich umstimmen. Wie geht's weiter?

9 Antworten

Tut mir leid zu hören, dass deine Eltern so negativ reagiert haben.

Auf lange Sicht werden deine Eltern sich mit diesem Gedanken arrangieren müssen, wenn sie das nicht können wird eure Beziehung vermutlich stark darunter leiden. Manche Eltern brauchen nach einem Outing ein bisschen Zeit das zu verdauen, manchmal ändert sich ihre Einstellung mit der Zeit noch, aber dass ihre Meinung auf ihren religiösen Ansichten basiert macht es natürlich etwas anstrengender.

Wenn sie wirklich weiterhin knallhart dagegen sind, dann bleibt die nicht viel mehr übrig als auf deine Volljährigkeit und Selbstständigkeit hin zu arbeiten und irgendwann deine Sachen zu packen.

In der Zwischenzeit kannst du dich informieren, ob es in deiner Nähe vielleicht LGBT Jugendtreffs (dort arbeiten in der Regel Sozialarbeiter, die dir helfen können) oder Beratungsstellen gibt. Selbst bei Einrichtungen wie ProFamilie gibt es mittlerweile meist Beratungsangebote zum Thema Geschlechtsidentität.

Wenn diese Situation zu starken Problemen mit deinen Eltern führt könnte es auch eine gute Idee sein, dass du dich an das Jugendamt wendest.

Hallo EvanTP,

es tut mir leid für dich, dass deine Eltern nicht akzeptieren wie du bist. Wenn sie versuchen dich umzustimmen, dann hör nicht hin, denn du bist so, wie du bist und das kann und sollte man auch nicht verändern.

Also bleibe stark und wenn du volljährig bist, kannst du deinen eigenen Weg gehen.

Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft und noch einen schönen Abend.

MfG.

Menschlich123

Ich würde dazu raten, jemanden hinzuzuziehen, dem deine Eltern zuhören würden, z.B. deinen Arzt/deine Ärztin. Nachdem du dich bei ihm/ihr geoutet hast, kann er/sie vielleicht mit deinen Eltern ein sachliches Gespräch führen und sie überzeugen, dass man Transsexualität nicht verhindern kann und es zu starken psychischen Problemen führen kann, das zu ignorieren (natürlich vorausgesetzt er/sie kennt sich damit aus).

Mein nächster Tipp wäre, wie schon von anderen vorgeschlagen, sich einer Lehrkraft anzuvertrauen. Auch hier gilt: Wenn die Lehrkraft sich ein wenig mit dem Thema Trans* auskennt, dann kannst du sie bitten, mit deinen Eltern zu sprechen und ihnen klarzumachen, dass es dir wirklich helfen würde, von ihnen als Junge gesehen und bei der Transition unterstützt zu werden.

Wenn das nicht geht, dein Arzt/deine Ärztin bzw deine Lehrer*innen sich gar nicht mit dem Thema Trans* auskennen, oder deine Eltern auf niemand von diesen hören, könntest du dich an eine Transgender-/LGBT- Hilfs/Beratungsorganisation wenden. Die Personen dort kennen sich meist sehr gut mit dem Thema aus und werden deine Eltern überzeugen können, wenn es denn irgendwie möglich ist.

Wenn alles nicht hilft, dann musst du abwägen: Lebst du lieber noch knapp 4 Jahre mit Dysphorie, oder würdest du das nicht aushalten und musst das Jugendamt einschalten? Zu Ersterem würde ich auf keinen Fall raten (es sei denn deine Dysphorie ist extrem schwach, was ich nicht vermute), Letzteres kann zwar in manchen Fällen zur Familientrennung führen, dürfte aber in den meisten, wenn die Beamten nicht komplett inkompetent sind und sich deine Familie nicht vehement wehrt, die Situation bei Beibehaltung des Familienlebens um einiges bessern.

Wenn es dir wirklich schlecht geht, dann hol dir bitte direkt Hilfe (ich kenne mich da aber leider nicht aus). Es macht weder dich, noch deine Eltern glücklich, wenn du weitere psychische Problematiken entwickelst.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg und hoffe, ich konnte dir helfen!

Lass deine Eltern wissen, dass es deine Identität ist, und es da nichts gibt, bei dem sie dich umstimmen können. Es wäre so als würden man versuchen, deinen Vater umzustimmen, dass er eine Frau ist. Is er net.

Lass dich von deinen Eltern nicht beeinflussen. Such dir Leute von außen und versuche dich von deinen Eltern möglichst fernzuhalten, wenn sie dich nicht akzeptieren wollen. Ich kann mir vorstellen, wie hart es ist, nichts mit mir seiner Familie mehr zu tun zu haben aber bleib stark. Du kennst dich selber besser wie deine Eltern, sie haben kein Recht über dein Leben zu bestimmen.

Bleib stark, zeig deinen Eltern, dass sie nicht dein Leben führen, und umgib dich mit Gleichgesinnten deines Alters. Wenn du volljährig wirst kannst du tun was du willst. Ich wünsch dir das Beste ^^

Und such dir Hilfe vom außen. ..nen jugendberatungstreff oder so...wo du regelmässig hingehen kannst...die dich kennenlernen und eventuell auch merken wenn mit dir was nicht stimmt (Druck der Eltern kann dich ja verändern) , damit zur not jemand da ist der bereit ist einzugreifen bevor dir irgendwas schlimmes passiert