Lohnt sich Auswandern?

NEIN, ich würde nicht auswandern. 70%
Ich bin unentschlossen. 20%
JA, ich würde auswandern. 10%

10 Stimmen

8 Antworten

JA, ich würde auswandern.

Du schreibst einerseits abseits der politischen Lage und andererseits bedienst Du alle Klissees von Möchtegern-Auswanderern, dass es sich nicht mehr lohnt in Deutschland zu leben.

Wer in Deutschland schon nicht mit seinem Leben klar kommt, schafft es erstrecht nicht im Ausland. Da bin ich auf der gleichen Linie, wie SeniorSteward.

Abgesehen davon gibt es hohe Hürden für eine Einwanderung in andere Staaten. Das fängt mit einer guten Berufsausbildung und langjähriger Berufserfahrung an und geht über Sprachtests und sehr viel Geld auf dem Konto, um überhaupt Einwandern zu können. Wer also glaubt, er könnte mal eben, das Land/den Staat wechseln, ist schief gewickelt und ein Tagträumer.

Neuseeland hat in den 50/60iger Jahren keine Einwanderer angeworben und ihnen die Überfahrt bezahlt, wenn sie sich für 2 Jahre verpflichtet haben, wie Australien.

Das Begüßungsgeld gab es nur mal hier für die DDR-Bürger.

Wer heutzutage in ein anderes Land auswandert, fängt in der Regel ganz untzen an und muss erstmal beweisen, dass er es wert ist, im Land bleiben zu dürfen. Die Zeitvorgabe ist in der Regel ein Jahr. Wenn man in dieser Zeit keinen Job findet und sich auch sonst nicht integriert hat, darf wieder heimfliegen, denn dann erlischt das Visum.

Du hast es vollkommen richtig erkannt, dass man sich in dem fremden Land ein komplett neues Leben aufbauen muss. Das schafft nicht jeder.

Und ja, wenn es alters- bzw. gesundeitsbedingt noch ginge, würde ich auswandern. Das hat aber mehr damit zu tun, dass ich sowohl in Neuseeland als auch in Australien Familie habe und ich in beiden Ländern hätte arbeiten können.

Ansonsten fühle ich mich in Deutschland wohl und kann all diese Pseudo-Unzufriedenheiten, die derzeit besonders in den sozialen Netzwerken gepflegt werden, nicht nachvollziehen.

Jeder ist für sein Leben veranwortlich und nicht die Gesellschaft oder die Nachbarn oder der Staat. Auswandern ist in solchen Fällen/für solche Geister ohnehin keine Option.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufenthalt, Familie

Ich sehe keinen Grund aufgrund der aktuellen Lage aus Deutschland auszuwandern. Die Traumvorstellung dass es anderswo besser ist und man dort alles schafft was man im eigenen Land nicht auf die Reihe bekommt, ist in der Regel genau das. Ein Traum.

Auswandern ist kein Zuckerschlecken und man sollte es sich überlegen. Es gibt da keine pauschale Antwort, weil jeder anders ist. Dem einen fällt es leicht, der andere scheitert oder man wurschtelt sich irgendwie durch.

ich bin selbst vor 15 Jahren ausgewandert. Aber nicht, weil in Deutschland alles Mist ist. Ganz im Gegenteil. Ich hatte einen guten Job, eine tolle Wohnung, Freunde und Familie in meiner Nähe. Aber meine Liebe zu England war größer und daher haben wir den Schritt gewagt. Wir haben uns sicherlich zwischendurch auch mal gefragt ob es der richtige Schritt war oder ob wir vielleicht zurück kommen sollen. Aber unterm Strich war es für uns die richtige Entscheidung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 2008 nach UK ausgewandert
Ich bin unentschlossen.

wenn man auf einer Weide ist wo nicht genug Gras für alle Kühe vorhanden ist, geht man besser dahin wo es mehr Gras und weniger Kûhe gibt.

NEIN, ich würde nicht auswandern.

Bezüglich diesen Fragen: Lohnt sich das Auswandern?

du und andere, ihr habt ja Nerven, Ihr wollt auswandern, aber wenn andere Menschen mit realen Gründen nach Deutschland kommen wollen, ist das Geschrei groß. Wieso hast du mehr Rechte, auszuwandern als z.B. Äthiopier, Syrer oder Usbeken.

Na gut, wenn du zu den Vielen dieser RTL oder VOX Auswanderer zählst, die in Malle das 395 Nagelstudio oder den 849. Schnitzelladen aufmachen will, dann lohnt sich das Auswandern nicht. Arbeitsscheue Deutsche, die eigentlich nur einen ewigen Urlaub machen wollen, will niemand haben,


Sophie1Le 
Beitragsersteller
 03.12.2023, 20:39

Ach ja? Da wird mir wohl unterstellt, dass ich Einwanderer mit realen Gründen ablehne und "das Geschrei dann groß" sei. Habe ich behauptet, ich hätte mehr Rechte, auszuwandern? Habe ich die genannten Sachen behauptet? Wenn ja, wo?

Das Klischee lautet „auswandern, weil es in Deutschland doof ist“. Aus dieser Einstellung entstehen aber nur die ganzen Geschichten von Möchtegern-Auswanderern, die dann nach kürzester Zeit frustriert und überfordert wieder zurückkehren.

Die meisten Menschen, die wirklich dauerhaft und erfolgreich auswandern tun dies, weil sie explizit in das entsprechende Land wollten und sich darauf aktiv vorbereitet haben. Damit meine ich nur teilweise Sprachkenntnisse, wichtiger ist berufliche Qualifizierung, und vor allem, dass man im Voraus das Gastland kennenlernt und dadurch schon vor dem Auswandern genau weiß, worauf man sich einlässt, und zwar jetzt der Knackpunkt: auch in negativer Hinsicht. Kein Land dieser Welt ist das Paradies, in dem Milch und Honig fließen, und als Ausländer mit Arbeits-/Aufenthaltserlaubnis hat man es in vielen Belangen des täglichen Lebens nun einmal etwas schwieriger. Das ist übrigens etwas, was die Leute, die aus diesem Grund in Deutschland bleiben, gegenüber dortigen Ausländern sehr gerne im Hinterkopf behalten dürfen.

Wie findet ihr unsere aktuelle politische und wirtschaftliche Lage?

Da ich selbst vor 6 Jahren ausgewandert bin und zuletzt vor 4 Jahren für ein paar Tage in Deutschland war, kenne ich die Lage in Deutschland nur aus Nachrichten und Berichten von Familie+Freunden. Mein Eindruck ist, dass die Stimmung in der Gesellschaft in der Tat ziemlich schlecht ist, was zumindest teilweise auch auf gewisse umstrittenen politische Entscheidungen der letzten Jahre bis Jahrzehnte zurückzuführen ist. Dennoch ist gerade die wirtschaftliche und politische Situation besser als in meinem aktuellen Aufenthaltsland…