Lohnt sich Arbeiten noch?
Hallo liebe gutefrage.net - Community,
ich stelle mir seit geraumer Zeit die Frage, ob sich Arbeiten noch lohnt. Ich bin zum Beispiel ein extrem genügsamer und sparsamer Mensch. Geld bräuchte ich lediglich für eine 1-Zimmer-Wohnung, Nebenkosten, Essen (mag günstigeres Essen mehr) und Internet + Hygiene. Warum sollte ich also studieren und z.B. Ingenieur werden, mich weiterbilden oder überhaupt eine Ausbildung anfangen. Lohnt sich Bildung noch?
Habe das Gymnasium mit Bestnoten abgeschlossen, finde aber keinen Sinn in Weiterbildung.
Man könnte sagen, dass ich mich einfach nicht mit Bildung identifiziere.
16 Antworten
Ja, Arbeiten lohnt sich noch.
Zumal mal nicht vergessen darf: Der demografische Wandel, der noch in der Rente zu ordentlich Problemen führen wird, wird ebenso die Kassen für Sozialleistungen usw. massiv schmälern, weil auch dort immer weniger Arbeitende für immer mehr andere zahlen müssen.
Sich als junger Mensch also drauf zu verlassen, dass die netten Leistungen die es heute gibt und bei so genügsamen Lebensstil ein recht komfortables Leben ermöglichen dann ebenso enden werden. Und dann unmotivierte Langzeitarbeitslose und Erfahrung wird in einer immer spezialisierteren Welt noch weniger jemand haben wollen als jetzt.
Zudem muss man ja auch selber damit klar kommen, wenn man mutwillig nicht arbeitet, von anderen als (was man ja auch ist) Schmarotzer wahrgenommen zu werden.
Wenn du keine Lust mehr auf große Bildung hast ok, du musst ja nicht studieren, aber dann suche dir eine Ausbildung oder fange an ohne zu arbeiten. Ist perspektivisch nicht schlau ohne Ausbildung, aber besser als nichts.
Das Hauptproblem ist die Leidenschaft. Was bringt dir eine Ausbildung, ein Studium, wenn du keine Leidenschaft hast. Hätte ich eine Leidenschaft, dann würde ich von mir aus sogar 3x studieren, mich fortbilden etc..
Ohne Motivation/Leidenschaft kann ich keine gute Arbeit leisten, deshalb lieber gar nicht arbeiten, als schlecht arbeiten (= mehr Kosten).
Sind die Ansprüche nicht so hoch, kann man sicherlich auch mit wenig gut klarkommen. Stellt man aber später fest, dass man vielleicht doch mehr will ist es dann eventuell zu spät. Vielleicht steht irgendwann auch einmal der Wunsch nach einer Familie im Raum, für die man dann vorsorgen möchte. Arbeit kann auch einen gewissen Sinn geben und Struktur in den Alltag bringen. Gibt halt verschiedene Wege, von denen der eine jetzt nicht schlechter ist als der andere.
Das ist eine gar nicht so einfache Frage. Rein finnaziell würde ich sagen, für einen sehr genügsamen, sparsamen Menschen (wie ich es auch bin) nicht nein.
Ich verdiene relativ gut, aber brauche das Geld nicht. Wie du schon sagst, einfach ein Dach übern Kopf, etwas essen, Internet, Dusche, gut ist. Das Geld das ich verdiene liegt einfach dumm rum weil ich es nicht brauche.
Ich für meinen Teil arbeite weil ich etwas erreichen will, auch vl. wegen der menschlichen Wertschätzung die man im Beruf erfährt, weil ich auch etwas zur Gesellschaft beitragen möchte und nciht nur kassieren. So etwas in die Richtung.
Das ist der Punkt, was bringt es mir viel Geld zu verdienen, wenn ich das Geld eigentlich nicht benötige. Mit weniger Geld fühle ich mich wohler.
Von anderen wertgeschätzt zu werden war mir nie wichtig, da ich zu meinen Mitmenschen keinen Bezug habe, und sie mir somit nicht wichtig sind.
Ich finde das Leben sollte sich nicht um Arbeit drehen, sondern um Respekt, Frieden, Harmonie, Hilfsbereitschaft, Familie, ... .
Es ist bewiesen, daß Menschen die nicht arbeiten gehen eher unzufrieden werden. Eine Beschäftigung ist tatsächlich z.T. echt gut.
Zudem hast du mehr Einkommen - mal essen gehen, Urlaub fahren, Familie gründen, Freizeitaktivitäten, Hobbys ...
Darüber hinaus - schon allein wegen dem Gewissen - ist Arbeit das, was Gemeinschaft ausbaut und zusammenhält. Geht keiner arbeiten, bekommst du auch nicht dein Essen.
Du musst ja nicht ausgerechnet Ingenier studieren, sondern mach das, was dir Freude bereitet. Ne Ausbildung geht auch, auf jeden Fall.
Uns irgendwann (mir bspw schon wenn ich krank bin) bekommst du Langeweile. Im schlimmsten Fall denkst du ganz viel nach und erkrankst auch noch an einer psychischen Krankheit wie Depressionen.
Du kannst ja auch ein FSJ oder ein Jahr Pause machen, bevor du beginnst mit der Weiterbildung. Aber ne Arbeit ist etwas, was stabil ist, eine Grundlage.
Okay, du magst essen. Also du kannst trotz deiner Talentfreiheit Bäcker oder Koch werden. Oder Hotelinspektor ... ruf doch mal bei der Arbeitsagentur an. Vllt finden/kennen die ja auch nicht nen ganz anderen Beruf für dich. Oder vllt im schlaflabor...
Arbeitsagentur ganz schwierig. Habe die Erfahrung gemacht, dass das Personal sich nicht besonders gut mit Berufsbildern auskennt und sehr voreingenommen ist.
Bei mir war es anders und die können auch kostenlos infomaterial schicken. Man kann ebenfalls kostenlos auf der Website Tests machen
Die Arbeit lohnt sich heutzutage mehr als früher.
Den was viele vergessen es ist noch nicht lange her wo es KEINEN Mindestlohn gab. Und daher gab es etliche die Weit unter 10 Euro lagen sogar unter 5 Euro.
Es war einmal ein kleiner skandal das Leute die für den Bundestag arbeiten (Reinungungskräfte) unter 5 Euro lohn bekamen.
Ich hatte nie wirklich Hobbys, weshalb mir Arbeiten keinen Spaß machen würde. Beziehungsweise ist mein Hobby Essen, ich liebe Essen über alles, wenn es um's Kochen/Backen geht, bin ich aber völlig talentfrei. Somit könnte ich nicht, wie viele andere, mein Hobby zum Beruf machen.
Ich mag die Stille und Fantasieren, die Umwelt zu beobachten, zu Riechen, zu Hören. Mein Wesen wird leider in der Arbeitswelt als Problem angesehen, ich müsste mich also Tag für Tag verstellen, was an meiner Energie zerren würde.