Liege ich falsch?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja damit liegst du falsch 75%
Nein du hast recht 25%

7 Antworten

Nein du hast recht

Eigentlich weder noch.

Niemand verlangt von dir, dass du "Sympathie" haben musst. Respekt, Empathie und ein wenig Neugier wären auch nicht schlecht.

Zwischen Schwarz und Weiß gibt es ansonsten unendlich viele Übergangstöne von grau. Insofern sind die nicht ausschließlich Täter oder Opfer ihres Schicksals, sondern halt irgendwas dazwischen... Auch denen gebührt daher die Überlegeung, die nicht pauschal über den Löffel zu balbieren, sondern sich schon mal für das individuelle Schicksal zu interessieren, bevor man die in eine Schublade steckt.

Ja damit liegst du falsch

Du liegst falsch, zumindest teilweise.

Es gibt viele Gründe weshalb Menschen auf der Straße landen, Schicksalsschläge, Drogen, Krankheit, Schulden uvm. was einen aus der Bahn werfen kann, meist kommt verschiedenes zusammen oder das eine führt zum anderen.

Ist man erstmal richtig auf der Straße gelandet sind häufig alle Brücken zu Freunden oder Familie abgebrochen oder versperrt, und sei es auch nur aus Scham. Dazu ist der Alltag stark vom überleben geprägt, und es wird zunehmend schwierig sich ein anderes Leben vorzustellen da eine Gewöhnung eintritt und es viel Kraft und Mut braucht wieder rauszukommen.

Der Sprung von der Straße in eine Wohnung ist schwierig, zum einen ist es in den meisten Städten inzwischen schon so schwierig eine bezahlbare Wohnung zu finden, dann ist es ohne Job weiter schwierig. Bezahlung vom Amt ist nicht überall gern gesehen. Dafür muss man aber erstmal es schaffen wieder ins System zu kommen, muss Anträge stellen und Termine schaffen. Manchen wurden Ausweispapiere gestohlen oder sind verloren gegangen, dann braucht es erstmal neue und die Kosten auch. Ohne Postadresse wird es häufig zusätzlich schwierig. Und das ist nur der Anfang. Ggf. Drogenentzug, Jobsuche, Leben aufbauen alles für sich nicht einfach und mit einem Hintergrund aus Obdachlosigkeit besonders schwierig. Ohne Hilfe ist es kaum möglich von der Straße zu kommen.

Auch weil viele große Vorurteile gegenüber Obdachlosen haben und auf diese herabschauen.

Warum sage ich dann, dass du nur teilweise unrecht hast? Theoretisch müsste keiner auf der Straße landen, wenn er/sie sich rechtzeitig um Hilfe bemüht. Weil es zumindest in der Theorie viele Anlaufstellen gibt für viele der Probleme die Menschen auf die Straße bringen. Praktisch gibt es aber praktische Hürden wie Verfügbarkeit, Kosten, Wissen um die Anlaufstelle aber auch emotionale Hürden wie Scham, Angst und Kraftlosigkeit.

Weder noch. Es gibt sicherlich beides. Einige sind nicht selber daran schuld, andere schon

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik
Ja damit liegst du falsch

Es gibt wirklich nicht viele Gründe, freiwillig "auf der Straße" zu leben. Weshalb die meisten Obdachlosen das unfreiwillig machen.

Nein du hast recht

Es muss tatsächlich niemand in Deutschland auf der Straße leben. Allerdings gibt es verschiedene gründe, warum es dennoch welche machen.