LED-Lichterkette leuchtet im Standby schwach weiter ...?

5 Antworten

Wie sind die an die Steckdose bzw. an die Fernbedienung angeschlossen?

Wenn die Fernbedienung auf die Steuereinheit der LED selber wirkt, sollte das nicht vorkommen.

Wenn das Netzteil der LED in einer schaltbaren Steckdose stecken, trennt die Steckdose offensichtlich nicht komplett und nicht mechanisch (Relais/Schaltschütz), sondern vermutlich per Thyristor. Da kommt noch ein klein bisschen Leckstrom durch und/oder elektrische Energie wird über Streukapazitäten / Streuinduktivitäten über den "Schalter" hinweg übertragen. (Das kommt besonders dann vor, wenn Hochfrequenzspannungsspitzen durchs Stromnetz "vagabundieren", z. B. von Schaltnetzteilen.)

Was kann man da machen? Vermutlich nur, eine Steckdose nehmen, die im abgeschalteten Zustand ihre Kontakte kurzschließt. Ein Ohmscher Verbraucher parallel zum Netzteil der LED-Kette könnte reichen (aber wer will schon eine "Heizbirne mit Nebeneffekt Lichtausstrahlung" mit dabei haben).

Sonst bräuchte man eine Elektronik, die die Lichterkette unterhalb einer bestimmten Versorgungsspannung abschaltet.


FunnyFanny 
Fragesteller
 18.12.2017, 12:19

Huch, das hört sich aber alles kompliziert an ...

Also, die eine Kette hat einen kleinen Transformator und einen Empfänger für die Fernbedienung dran, das Kabel geht dann einfach in die Steckdose.

Die andere hat keine FB, sondern wird nur durch Stromzufuhr (Stecker rein oder raus) geschaltet.

Beiden ist aber gemein, dass sie auch durch "abgeschaltete" Knöpfchensteckdosen noch Strom ziehen und leicht glimmen.

Das machen aber nicht alle Ketten, andere (die älteren) benehmen sich "normal" und sind auch richtig "aus" ...

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PWolff  18.12.2017, 12:35
@FunnyFanny

Die älteren haben vermutlich noch richtig dicke "Klötze" als Netzteile, die neueren Netzteile kleiner Bauform. Die kleinen Netzteile sind "Schaltnetzteile", die etwas anders funktionieren als die alten. (Manchmal hört man das - die alten brummen, die neuen pfeifen ganz leise. Oder auch nicht ganz so leise.)

Ist die mit der eigenen Fernbedienung ganz aus, wenn sie über die Fernbedienung abgeschaltet worden ist? Bei eingeschalteter oder/und ausgeschalteter Steckdose?

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das hört sich nicht gut an.

Normalerweise sollte eine schaltbare Steckdose auch wirklich ausschalten. Oft erfolgt das aber einpolig und hier kann ein Problem auftreten.

Wenn nicht die Phase getrennt wird, dann liegen am Transformator für die Lichterkette (gegen Erde wie Wasserleitung, feuchte Abflussleitung ... ) noch immer die 230V an. Da der Rückleiter auf in der geschalteten Steckdose "Aus" steht sollte auch kein Strom fließen können.

Wenn die LED's trotzdem leuchten, dann fließt offensichtlich doch ein Strom, nicht durch den Nullleiter der Steckdose sondern irgendwo gegen Erde. Strom über unkontrollierte Wege kann aber auch eine Gefahr eines elektrischen Schlages bergen. Ob das zutrifft, kann an sicher nur "vor Ort" entscheiden.

Versuche einfach mal die schaltbare Steckdose um 180° in der Wandsteckdose oder einer Verteilerleiste zu drehen.

Was das nicht vollständige Ausschalten mit der Fernbedienung für die LED-Kette betrifft, dann sollte man wohl die Kette als defekt zurückgeben.

Da wurde mit Bauelementen gespart oder sie sind defekt. Eine andere Erklärung finde ich dafür nicht. Man sollte aber bedenken, dass im Netzteil große Kondensatoren erst nach langer Zeit so weit entladen sind, dass auch die LED's noch lange schwach leuchten.

Aber auch das sollte als Qualitätsmangel betrachtet werden.

Das ist völlig harmlos. Es können Leckströme sind, die so schwach sind, dass normale Glühbirnen darauf nicht anspringen (leuchten) und auch für den Menschen nicht gefährlich sind. Da aber LED so wenig Strom brauchen, kann es zu dem Nachleuchten kommen.

Induzierte Spannungen können auch verantwortlich sein.

Wenn die LED nur paar Minuten nachleuchten würden, so dürfte es an der im Kondensator gespeichert Energie liegen oder am Netzteil, sofern die Lichterkette sowas hat.

PS: Es heißt natürlich nicht, du sollst mit dem Finger oder eine Sticknadel in die Steckdose fassen!


FunnyFanny 
Fragesteller
 18.12.2017, 11:04

Es ist nicht nur ein Nachleuchten, sondern dauerhaft. Woran liegt es denn eigentlich? An der Lichterkette oder an der Steckdose?

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Jewi14  18.12.2017, 11:05

Das schrieb ich im 1. und 2. Absatz

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FunnyFanny 
Fragesteller
 18.12.2017, 11:25
@Jewi14

Sorry, unter "Induzierte Spannungen" kann ich mir nichts vorstellen, bitte ganz einfach erklären :-) ...

Und "Leckströme" ist eine anderer Ausdruck für Kriechstrom? Also schwacher Strom, der "einfach so" aus der Steckdose kommt?

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FunnyFanny 
Fragesteller
 18.12.2017, 11:27
@Jewi14

Komisches Tool hier ... also noch einmal meine Frage:

Was bedeutet "Induzierte Spannungen"? (Bitte für Blondies erklären) :-)

Leckstrom = Kriechstrom?

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Jewi14  18.12.2017, 11:29
@FunnyFanny

Ja, kannst Kriechstrom zu Leckstrom sagen.

Der 2. Begriff mal sehr einfach: Wickle Draht um einen Magnet und es kann Strom fließen.

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Dreh doch mal den Netzstecker um 180°, so dass die Pole vertauscht sind. Das hilft oft.

Elektrogeräte sind immer eine potentielle Feuer-/Gefahren-Quelle, sobald die in der Steckdose stecken oder sonstwie Energie erhalten (z. B. aus ner Batterie oder nem Akku oder per Magnetfeld)... da kann man nur hoffen, dass die Prüfzeichen nicht gefälscht sind, damit es seltener passiert und/oder nicht so schlimm wird...


FunnyFanny 
Fragesteller
 18.12.2017, 11:21

Toller Kommentar und irrsinnig hilfreich ...;-)


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