Leben in einer Pflegefamilie?

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So was ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich mich für ein Pflegekind entscheide, dann habe ich es bis zum 18. Lj. oder evtl. noch länger, egal was für Freundschaften oder Trennungen das Kind mitmachen muss, auch wenn es das leibliche Kind betrifft.

Da würde es für mich keinen plötzlichen Abbruch geben. Sicherlich denken diese Pflegeeltern anders darüber, aber ich würde es trotzdem mit dem Pflegekind länger versuchen, wenn die beiden sich nicht jeden Tag in den Haaren liegen, müsste das doch gehen.

Schließlich gehören zu einer Freundschaft und zu einer Trennung immer zwei Personen. Das leibliche Kind trägt mit Sicherheit auch eine Mitschuld an der Trennung und trotzdem bestraft man nur das Pfegekind, aber so was von heftig. Das ist nicht gerecht und zeugt von Unfähigkeit der Pflegeeltern.

Ich hoffe, du kommst bald darüber hinweg, aber ich kann dich gut verstehen, dass du immer noch enttäuscht darüber bist.


dancefloor55  30.06.2022, 10:39
So was ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich mich für ein Pflegekind entscheide, dann habe ich es bis zum 18. Lj. oder evtl. noch länger, egal was für Freundschaften oder Trennungen das Kind mitmachen muss, auch wenn es das leibliche Kind betrifft.

das ist aber bei Pflegekindern oft nicht so. Die sind ein paar Jahre in ner Pflegefamilie und dann werden die anderen Pflegeeltern zugeteilt, kommen in ein betreutes wohnen, kommen zu den Eltern zurück etc. Pflegekinder sind Kinder auf Zeit und selten hat man da das Glück bis zum 18. Lebensjahr bei einer Pflegefamilie bleiben zu können.

Pflegeeltern ist ein Beruf und Berufe kann man kündigen... klar ist es arschig fürs Kind aber wenn sich die Gegebenheiten ändern, dann kann man den Beruf evt nicht weiter ausüben. Wenn mein Mann nen tollen Posten in Amerika bekommt, dann muss ich meinen Job auch kündigen. Klar hier ist es blöd dass ein persönlicher Grund mit spielt aber eine Trennung im Teenager Alter war eher zu erwarten. Sie haben sie aufgenommen und dann fü die Zeit natürlich auch Geld erhalten (können Sie ja nicht kostenlos verköstigen. ). Geld erhält man halt nur mit dem Status Pflegeeltern.
Da die Beziehung aber nun in die Brüche gegangen ist haben sie keinen persönlichnen Grund mehr sie noch weiter bei sich wohnen zu lassen. Daher wird ein andere Platz für sie gesucht

 Das leibliche Kind trägt mit Sicherheit auch eine Mitschuld an der Trennung und trotzdem bestraft man nur das Pfegekind, aber so was von heftig.

klar gehören 2 dazu aber die Eltern waren so nett und haben sie in ner Notsituation aufgenommen. Damit sie keine finanzielle Verluste haben, haben sie den Status Pflegeeltern bekommen. Nur wer sagt dass das als Dauerlösung jemals gedacht war?

Wäre meine Schwester in Not würde die jederzeit bei mir einziehen können -aber auf Dauer würde ich die auch nicht da haben wollen.

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Volkerfant  01.07.2022, 09:58
@dancefloor55

Ich kenne viele Pflegefamilien, selbst in der eigenen Verwandtschaft. Alle, aber wirklich alle, hatten die Kinder von klein auf bis sie ihre Ausbildung oder ihr Studium beendet hatten. Selbst heute noch, besteht enger Kontakt zu den Pflegekindern, die Beziehung und die Bindung endet nie. Wir machen auch keinen Unterschied zwischen diesen Pflegekindern und den leiblichen Kindern, der Pfegeeltern, alle werden gleich gelibt und gleich behandelt.

So stelle ich mir Pflegefamilien vor. Die Kinder, die von einer Familie zur nächsten geschickt werden, tun mir echt leid.

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dancefloor55  01.07.2022, 10:11
@Volkerfant

Die Familie um die es in dem Fall geht hat sich aber nicht bewusst entscheiden, ein Pflegekind aufzunehmen sondern die sind in der Not kurzfristig eingesprungen. Dass man dann hier später bemerkt dass ein Pflegekind, dass zusätzlich auch noch die Exfreundin von meinem Kind ist, auf Dauer doch nicht will, finde ich da verständlich - selbst wen es für das Kind nicht ideal it.

Man weiß ja nicht was vorgefallen ist - evt hat sie ihn ja betrogen - und da finde ich es schon schwierig die Exfreundin, die meinen Sohn betrogen hat, wie ein eigenes Kind zu behandeln

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Madlane 
Fragesteller
 03.07.2022, 14:19
@dancefloor55

Ich gebe meiner Pflegefamilie keine Schuld an dem Schlußstrich. Das sie aus dieser Not heraus mich überhaupt aufgenommen haben, war schon toll. Ich denke auch nicht, dass sie daran gedacht hatten, dass es doch so lange wird. Mein Bruder kam ins Heim, vielleicht dachten sie für mich gibt es eine ähnliche Lösung. Mein Freund hatte die Beziehung beendet, nachdem ich klar gemacht hatte, meine Ausbildung weiter weg machen zu wollen und das ich dort auch hinziehen wollte. Also auf kurz oder lang wäre ich ohne hin ausgezogen. Das ich dann von einem Wochenende auf das Nächste eine neue Bleiben suchen musste resultierte wahrscheinlich aus dem Streit zwischen ihm und mir.

Mir ging es übrigens in meinem Post darum, ob sowas öfter vor kommt, oder ist es eher ungewöhnlich, dass man "So schnell" Pflegeeltern wird und wie fühlen sich Pflegekinder die auch quasi "ausgesetzt" wurden.

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