(Laut Nazis) Wieso wahren Kommunisten Juden, ebenso wie Kapitalisten?
2 Antworten
Im vor-Revolutionären Russland gab es einen staatlich wie orthodox-kirchlichen massiven Antisemitismus, Juden durften nur in einem Gebiet entlang der westlichen Grenzen, dem sog. Pale, leben und waren weitestgehend vom öffentlichen Leben ausgegrenzt. Die russischen Kommunisten dieser Zeit hingegen hatten in ihrer antireligiösen Einstellung ("Religion ist Opium für das Volk", Karl Marx) keinen Anteil am Antisemitismus, was dazu führte, das bis in die Stalin-Ära sehr viele Juden im Kommunismus eine Befreiung vom Antisemitismus sahen und viele von ihnen in führende Stellungen innerhalb der Bolschewistischen Partei aufstiegen (prominentestes Beispiel Lew Dawidiovich Bronstein, genannt Trotzki). Fast alle von ihnen wurden unter Stalin als "Verräter" verurteilt und liquidiert.
An den hatte ich auch sofort gedacht.
Bei Trotzki hatte ich die Vermutung, dass Stalin einfach nur antisemitisch eingestellt war, und ihn hauptsächlich deshalb hatte umbringen lassen.
Umgekehrt, viele Juden waren kommunisten.
Und es gab Juden, die Geschäftsleute waren. Andere Juden waren Bauern, Verkäufer, Maler, Bildhauer, ja eigentlich in fast allen Berufen vertreten.
So laut wollte ich es nicht formulieren. Aber du hast ja Recht.
Einem wirklichen Antisemiten kommt es doch nur darauf an, dass er über einen Juden stänkern kann, egal welche Einstellung der sonst hat.