Latein/Schulbildung im Barockzeitalter?

3 Antworten

Noch nicht einmal heute ist "das normale Volk (...) so gebildet (..,) dass es Latein verstehen" kann!

Aber seit dem Zeitalter der Reformation sind in vielen Gemeinden Schulen gegründet worden, die der Masse des Volkes eine Allgemeinbildung vermitteln sollten, um wenigstens die Bibel lesen zu können, auch Schreiben und Rechnen zu beherrschen - kurz: eine Elementarbildung. Das ist mehr oder weniger gelungen.

In den Städten, auch in wohlhabenderen Gemeinden gab es vielleicht auch eine Lateinschule. Sie besuchten nur die begabteren Schüler, deren Eltern das Schulgeld aufbrachten oder die (landesherrliche) Stipendien erhielten. Bei entsprechenden Leistungen wurde diesen Schülern auch ermöglicht, die Rechte, Medizin und Theologie zu studieren. Über Stipendien gelang es also auch Kindern aus dem "normalen Volk", es zu einer höheren Schulbildung oder gar zu einem Studienabschluss zu bringen - allerdings schafften das nur wenige Kinder.

Bildung war immer und ist auch heute, wenn sie vertiefte humanistische Grundlagen vermitteln soll, nur etwas für eine Minderheit, die allerdings heute erheblich größer ist als in der Frühen Neuzeit und selbst noch im 19. Jahrhundert.

Vielleicht noch ein Literaturtipp:

Franz-Michael Konrad: Geschichte der Schule. Von der Antike bis zur Gegenwart. 2. Aufl. 2012.



MfG

Arnold


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

NEIN, der Normalmensch zu der Zeit ist noch nicht einmal zur Schule gegangen udn konnte nicht schreiben (auch nicht Deutsch) . Latein spachen nur die Intellektuellen (Priester, Mönche, Adlige, einige Schreiber, die paar Juristen, die man brauchte..). Das so genannte "gemeine Volk" sprach nur die Muttersprache, und auch die oft nur im Dialekt.

Definiere mal "normales Volk". Und kann es sein, dass du latein mit italienisch verwechselst ?   Italienische Oper war mal schwer gefragt.