Kostgeld bei minderjährigen in der ersten Ausbildung?
Hallo zusammen
Mein Sohn beginnt ab 01.08 seine erste Ausbildung und verdient im ersten Lehrjahr 960€ Brutto was für einen bald 16 jährigen sehr viel Geld ist.
Ich lebe vom leiblichen Vater getrennt und bekomme Unterhalt in Höhe von 400€. Seit 13 Jahren lebe ich mit einem anderen Mann zusammen und er ist damit der Stievvater zu meinem Sohn, hat aber kein Sorgerecht. Das Sorgerecht teile ich mir mit dem leiblichen Vater.
Der leibliche Vater meines Sohnes will ab 01.08 den Unterhalt kürzen da mein Sohn ja sein eigenes Geld verdient.
Da alles teurer wird, war meine Überlegung, dass mein Sohn 100€ Kostgeld abgibt. Dieses Geld will ich für ihn zur Seite legen und wenn er auszieht, soll er das Geld als Startkapital bekommen.
Sein Stiefvater will die 100€ aber wirklich als Kostgeld mit der Begründung "Der leibliche Vater kürzt den Unterhalt und damit soll die Differenz etwas ausgeglichen werden". Er hätte das auch machen müssen und es würde nicht schaden.
Mein Mann besteht darauf aber ich möchte die 100€ für meinen Junior anlegen damit er den Einstieg für die erste eigene Wohnung etwas leichter hat.
Hat jemand einen Rat für mich?
4 Antworten
Also erstmal würde ich mir mal ausrechnen lassen, ob der Vater nichts mehr an Unterhalt zahlen muss. Von rund 760€ netto plus Kindergeld können bestimmt nicht alle Kosten deines Kindes abgedeckt werden. Und der Vater ist genauso unterhaltspflichtig wie du. Und wenn er gut verdient, kann es durchaus sein, dass weiterhin anteilig unterhaltspflichtig bleibt.
Ein Minderjähriger, der eine Vollversorgung im mütterlichen Haushalt bekommt, braucht keine 760€ für sich - insbesondere wenn es dann bei euch knapp wird.
Wenn dein Sohn sonst alles selber zahlt, dann fände ich 100-150€ Mietanteil (darin enthalten sind auch Strom/Wlan plus Seife/Toilettenpapier, plus Anteil für die neue Waschmaschine bzw Abnutzung von Geschirr und Möbel- & Küchenutensilien) sowie 50-100€ für das Essen daheim immer noch großzügig. Das du von dem Geld anteilig etwas anlegen willst, finde ich eine schöne Idee.
Mir wäre es auch aus erzieherischer Sicht wichtig, dass der Jugendliche sich nicht an einen zu hohen Lebensstandard gewöhnt, den er dann nach der Ausbildung nicht mehr aufrechterhalten kann.
Wenn er 760€ Euro bekommt und 100€ Kostgeld abgibt, Fahrkarte, Handyvertrag und Kleidung kauft, dann sollten immer noch mehr als 500€ übrig bleiben. Und 500€ als freies "Taschengeld" finde ich zu viel - zumindest wenn der Jugendliche das ganze Geld auf den Kopf haut. Wenn er selbst auf einem Konto oder für den Führerschein Geld anspart, dann wäre ich großzügiger.
Hallo,
ihr müsst gucken, ob ihr es euch "leisten" könnt auf die 100 Euro gut zu verzichten...denn manchmal können 100 Euro mehr im Monat hilfreich sein.
Wenn diese 100 Euro nicht "weiter auffallen", dann leg sie zurück, so wie du es vorhattest.
Mein Sohn hatte ein Azubigehalt von ca. 650 Euro und hat uns monatlich 150 Euro gegeben.
Dann lass dir doch 150 Euro geben.... leg 50 davon weg und die 100 bleiben für die Kosten.
Dein Sohn lebt doch weiter bei euch und ihm bleibt somit auch genug Geld zu seiner Verfügung...
wie wäre denn ein Kompromiss?
der leibl. Vater kürzt den unterhalt nicht, sondern legt das Geld (den betrag, den er kürzen wollte) für seinen Sohn auf ein Konto. und dein Junior gibt euch die 100€ Kostgeld.
Das hatte ich mir auch schon überlegt denn die Idee ist ein guter Kompromiss. Leider sieht das der leibliche Vater nicht ein da er froh ist, wenn er so wenig wie möglich Unterhalt zahlen muss.
oder sohnemann zahlt die 100 und ihr legt davon die hälfte auf ein konto
Der Kompromiss wäre für mich auch in Ordnung.
Ich werde das mal mit meinem Mann besprechen.
Warum nicht beides? 100€ Kostgeld und 100€ langfristig für Ihn Anlegen. Er braucht sein Gehalt ja noch nicht um über die Runden zu kommen.
Mein Sohn möchte sein Azubigehalt für zb Friseur, Klamotten, sein Handyvertrag und Co nutzen. Er möchte auch sein Bahnticket davon bezahlen. Oder wenn er etwas bestimmtes haben möchte (Playstation Spiel oder Markenprodukte).
Das ist doch alles richtig... ich weiß nicht, was er dann ausgezahlt bekommt, aber meinst du nicht, das 400-500 Euro monatlich für seine Zwecke ausreichen?
Was hast du denn so für dich an "Taschengeld"? Sicher keine 500 Euro... (das hat mir im übrigen mein Sohn so gesagt, weil ich auch nur 100 Euro von ihm wollte, er mir aber 150 Euro gegeben hat)
Das ist ja der Punkt. Mein Sohn möchte von seinem Azubigehalt so viel wie möglich selbst bezahlen. Deshalb verstehe ich meinen Mann nicht wegen den 100€.
Das kann er doch auch... aber er wird doch nicht jeden Monat 500 Euro ausgeben wollen... wie willst du ihn denn dann auf ein Leben außerhalb des Elternhauses vorbereiten?
Auffallen würden die tatsächlich da der leibliche Vater den Unterhalt kürzen wird. Um wie viel weiß ich natürlich nicht. Aber dennoch möchte ich das Geld zur Seite legen. Aber mein Mann besteht auf die 100€, diese sollen für Strom, Wäsche waschen und Co verwendet werden.