Könnten exakte Wissenschaften die Philosophie als ganzes irgendwann ablösen?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Nein 91%
Ja 9%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Als exakte Wissenschaften werden die mathematisierbaren Wissenschaften bezeichnet. Es gibt aber natürlich zahlreiche Wissenschaften, die nie exakt sein können, weil zwar bestimmte Prinzipien und mehr oder weniger gut zutreffende Gesetzmäßigkeiten anwendbar sind, aber eben keine exakten Messdaten verfügbar sein werden. Hier denke ich an die historischen Wissenschaften, die Psychologie, die Soziologie, die Meteorologie und auch die Philosophie.

Die Philosophie schließt doch zahlreiche Themen ein, die nie exakt zu fassen sein werden. Hier sehe ich besonders die Ethik, die Fragen zum "guten Leben", die Probleme von "Schuld und Sühne", die Weltmodelle und ihre Ausdeutungen, die Sinnfrage, Theorien zur Entfaltung menschlicher Denkformen und ihre Interpretationen, die Wahrheitsproblematik und vieles mehr.

Bilanz: Auch in Zukunft werden die exakten Wissenschaften nie die Philosophie ablösen können.

Nein

Ich denke das große Problem bei einer absoluten Ablösung liegt in den Grenzen der wissenschaftlichen Messbarkeit.

Es ist nicht sicher, ob alles, was zumindest theretisch "gewusst" werden kann, auch praktisch wissenschaftlich gemessen werden kann.

Ein gutes Beispiel ist die Quantenmechanik, in der keine genaue Messung von Teilchen möglich ist.

Stichworte wären hier:

  • Heisenbergsche Unschärferelation
  • Schrödingers Katze

Wobei Schrödingers Katze sehr gut aufzeigt, dass Philisophie die Wissenschaft auch gut ergänzen kann (die Physiker mögen mir die Nennung dieses Beispiels verzeihen).

Ich denke, dass das Universum sehr viele Eigenschaften hat, die nicht darauf ausgelegt sind, von Lebewesen als ganzes erfasst zu werden. Das würde ja sonst auch bedeuten, dass sich das ganze Universum nach der Auffassungsgabe eines Lebewesens richten müsste. Höchst unwahrscheinlich...

Nein

Selbstverständlich nicht, denn die philosophische Wissenschaftstheorie definiert ja durch die Jahrtausende hinweg, was überhaupt eine so genannte exakte Wissenschaft sein könnte: Als Basis Deduktion, Induktion, Falsifizierung in Mischung oder aber...

Darüber hinaus sind wir endlich in einer Zeit angekommen, indem wir wissen, dass es mindestens eine Handvoll verschiedener Intelligenzen eines Gehirns gibt, die zunächst grundsätzlich betrachtet stets miteinander funktionieren. So kann es sein, dass die einzelne Intelligenz (Erkenntnisfähigkeit) einer exakten Wissenschaft leider nur reine Fachidiotie ist, ein totaler Irrweg, der trotzdem seine Berechtigung hat.

Nein

Die Naturwissenschaften und die Mathematik als exakte Wissenschaften sind Basis und Bestandteil der modernen Philosophie.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Nein

Eher nicht.die Wissenschaften können die Welt nicht deuten wie die Philosophen. Philosophie hat eine Adlerperspektive auf die Wissenschaften