Könnte mir jemand Aristoteles Aussage erklären?
Hallo,
Und zwar muss ich morgen Aristoteles Aussage über die Glückseligkeit erklären, jedoch weiß ich nicht was er damit meint :-(
" Es gibt offenkundig mehrere Ziele. Manche wählen wir um weiterer Ziele willen, z.B. Geld,
Flöten, überhaupt Werkzeuge. Nicht alle Ziele also sind Endziele. Das oberste Gut aber ist zweifel-
los ein Endziel. Daher der Schluss: wenn es nur ein einziges wirkliches Endziel gibt, so ist dies das
gesuchte Gut, wenn aber mehrere, dann unter diesen das vollkommenste. Als vollkommener aber
bezeichnen wir ein Gut, das rein für sich erstrebenswert ist gegenüber dem, das Mittel zu einem an-
deren ist. Ferner das, was niemals im Hinblick auf ein weiteres Ziel gewählt wird gegenüber dem,
was sowohl an sich als auch zu Weiterem gewählt wird. Und als vollkommen schlechthin bezeich-
nen wir das, was stets rein für sich gewählt wird und niemals zu einem anderen Zweck.
Als solches Gut aber gilt in hervorragendem Sinne das Glück. Denn das Glück erwählen wir uns
stets um seiner selbst willen und niemals zu einem darüber hinausliegenden Zweck. Die Ehre dage -
gen und die Lust und die Einsicht und jegliche Tüchtigkeit wählen wir einmal um ihrer selbst willen
- denn auch ohne weiteren Vorteil würden wir jeden dieser Werte für uns erwählen - so dann aber
auch um des Glückes willen, indem wir annehmen, dass sie uns zum Glück führen. Das Glück aber
wählt kein Mensch um jener Werte - und überhaupt um keines weiteren Zweckes willen."
Vielen Dank für deine Hilfe
1 Antwort
Aristoteles beschreibt hier die Priorität des Glückes, ein Gefühl, welches der Mensch als oberstes Gut betrachtet. Er strebt das Glück vor ALLEM an. (Ein Mensch sehnt sich also immer nach dem Glück!)
In den ersten Zeilen verdeutlicht er, dass es entweder vollkommene Ziele für den Menschen gibt, dass heißt ein Ziel das wirklich das oberste Gut ist, es jedoch auch ,,zwischen" Ziele gibt, die dafür dienen, ein höheres Gut zu erzielen: Sozusagen Werkzeuge. Diese unterscheidet man im Endeffekt jedoch, indem man das ,,erstrebenswerteste" herausfiltert.
Für dich ein Beispiel: Ich habe das Ziel mir Bananen zu holen (Ziel 1) Um mich satt zu machen (Ziel 2). Herausgefiltert bedeutet dies, mein höchstes Gut ist die Sättigung.
Er ist nun der Meinung, dass nach all dem Herausfiltern (von all den Zielen des Menschens), im Endeffekt das Glück als höchstes Gut/Ziel gilt.
Ich hoffe das hilft, ansonsten melde dich hierunter. LG