3 Antworten

Von Experte HolgieXX bestätigt
Ja

Hallo Kerstn24,

Könnt ihr nachvollziehen, dass Nato-Staat Estland Truppen in die Ukraine entsenden möchte?

Ja, natürlich – sofern von der ukrainischen Regierung genehmigt und erlaubt.

Die Ukraine ist Schauplatz eines völlig unprovozierten und durch nichts zu rechtfertigenden, völkerrechtswidrigen, brutal und barbarisch geführten russischen Unterwerfungs- und Völkermordkrieges, bei dem die zu Hunderttausenden in die Ukraine eingefallenen russischen Terroristen ganz gezielt alles tun, um gerade auch die Zivilbevölkerung maximal in Mitleidenschaft zu ziehen und zu ermorden sowie größtmögliche Zerstörung anzurichten.

Jeder vernünftige Mensch weiß längst, dass die wahren Kriegs- und Unterwerfungspläne des verbrecherischen russischen Terror-Regimes um ein Vielfaches über die Ukraine hinausreichen. Das hat Putin längst völlig klar und in aller Deutlichkeit absolut unmissverständlich selber gesagt, siehe https://www.stern.de/news/putin-uebt-scharfe-kritik-am-westen-und-gibt-neue-weltordnung-als-ziel-aus-33886504.html

Putin (...) gibt neue Weltordnung als Ziel aus
Der russische Präsident Wladimir Putin hat (...) eine neue Weltordnung als Ziel ausgegeben. "Wir stehen im Wesentlichen vor der Aufgabe, eine neue Welt zu errichten", sagte der Kreml-Chef 

Das verbrecherische russische Terror-Regime will nichts weniger als die bisherige – nach den entsetzlichen Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges bewusst auf erklärten und ausdrücklichen Gewaltverzicht sowie friedliche Ko-Existenz souveräner Staaten und das Internationale Völkerrecht aufgebaute – Welt-Friedensordnung zerstören und stattdessen eine neue Weltordnung unter der diktatorischen Vorherrschaft des menschenverachtenden russischen Regimes bzw. mit diesem an der Spitze errichten, in der ein Menschenleben wie bereits jetzt in der russischen Föderation keinen Kopeken mehr wert ist, geschweige denn einen Rubel.

Putin lässt nicht den geringsten Zweifel daran, dass er jeglichen transatlantischen (und damit NATO-) Bezug komplett aus Europa eliminieren und ein neues Riesen-Reich unter seiner hochkriminellen Vorherrschaft in ganz Europa (also bis zur Atlantikküste (!), was so auch ganz klar und unverhohlen formuliert wird – jeder kann sich ausmalen, was das für uns bedeutet ... ) und Asien schaffen will. Dass er gleichzeitig längst seine Finger auch nach Afrika ausgestreckt hat und dort seine Macht ausweitet, ist hinlänglich bekannt; und dass er um Südamerika nicht minder buhlt, ebenso.

Deutschland steht übrigens durchaus auch auf Putins Eroberungs-Wunschzettel. Nicht umsonst wird den Russen von seiner Hetzpropaganda schon seit Jahren eingehämmert, dass die friedliche deutsche Wiedervereinigung angeblich eine "Annexion" der ehemaligen sogenannten "DDR" durch die Bundesrepublik Deutschland gewesen wäre, siehe z.B. hier https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/russland-duma-deutsche-wiedervereinbarung-annexion-ddr bereits von Anfang 2015 (!)

Russland:
Duma überprüft "Annexion" der DDR durch die BRD
Hat die Bundesrepublik die DDR unrechtmäßig annektiert? Im russischen Unterhaus soll eine Resolution zur deutschen Wiedervereinigung erarbeitet werden.
Im russischen Unterhaus gibt es Zweifel daran, dass bei der deutschen Wiedervereinigung alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Es solle eine Resolution zur Verurteilung der "Annexion" der DDR durch die Bundesrepublik erarbeitet werden, sagte Duma-Präsident Sergej Naryschkin im Parlament in Moskau.

und https://www.dw.com/de/wiedervereinigung-russland-spricht-von-annexion-der-ddr/a-66965667

GESCHICHTE | RUSSISCHE FÖDERATION
Wiedervereinigung: Russland spricht von "Annexion der DDR"
In einem neuen russischen Schulbuch für Geschichte wird die Wiedervereinigung Deutschlands als "Annexion der DDR" bezeichnet. (...)
Im neuen russischen Schulbuch für Geschichte für die Oberstufe wird die Wiedervereinigung des Landes als "Annexion der DDR" bezeichnet. Das Buch erschien im September 2023. Die Autoren sind Wladimir Medinskij, ehemaliger russischer Kultusminister und Berater des Präsidenten Wladimir Putin, und Anatolij Torkunow, der Rektor des Moskauer Instituts für Internationale Beziehungen.

Wie man am Beispiel der Ukraine ganz entsetzlich sieht, darf man es auf keinen Fall unterschätzen, was derartige jahrelange Schritte der Gehirnwäsche der russischen Bevölkerung über die russischen Kriegs- und Unterwerfungsabsichten aussagen.

Es geht ihm und seinem Regime um nicht weniger als um die größtmögliche weltweite Vorherrschaft. Und wie das Leben unter der Vorherrschaft des verbrecherischen russischen Terror-Regimes sein würde, sieht man ganz entsetzlich an Beispiel der russischen Föderation selbst:

Seit seiner Machtübernahme 1999 hat Putin dort jeden Funken von Demokratie völlig beseitigt, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit komplett abgeschafft, jede Opposition gnadenlos verfolgt und inzwischen vollständig unterdrückt, eine komplett willkürliche "Justiz" etabliert, die Medien und das Internet unter seine völlige Kontrolle und gigantische Zensur gebracht, zahllose Ermordungen unliebsamer Personen durchführen lassen und die Russische Föderation in einen Polizei- und Geheimdienststaat umgewandelt, in dem ein Menschenleben nicht den geringsten Wert hat (außer des Regimes und einiger hochkorrupter Oligarchen, welche sich auf Kosten der gesamten Bevölkerung ins unermessliche bereichert haben).

Er will seinen neo-imperialistischen Expansions-, Vorherrschafts- und Unterwerfungswahn absolut kompromisslos und mit aller Gewalt Wirklichkeit werden lassen und schreckt dabei keine Sekunde davor zurück, völlig gewissen- und skrupellos über die Leichen Hunderttausender zu gehen; und zwar auch aus der eigenen russischen (!) Bevölkerung – ganz zu schweigen von den zahllosen Kindern und Jugendlichen, Frauen und Männern in den überfallenen Gebieten.

Er wird dabei auch nicht von selber stoppen, sondern immer so weiter machen – soweit man ihn kommen lässt.

Und Estland weiß genau, dass sie ganz oben auf Putins Abschussliste stehen.

Die zurückliegende "Appeasement-Politik" der vergangenen Jahre hat leider wieder einmal das genaue Gegenteil dessen bewirkt, was man erreichen wollte. Damit hat man nämlich in Wirklichkeit lediglich Putins Kriegsgeilheit und Mordlust befeuert.

Dabei hätte man schon aus der Geschichte vor noch nicht einmal 100 Jahren wissen müssen, dass es ganz zwingend gnadenlos scheitert, wenn man einem gewissen- und skrupellosen, eroberungswütigen Diktator mit Appeasement-Politik begegnet.

Zehn Jahre (!) hat man bereits unablässig versucht, mit Putin zu vernünftigen diplomatischen Lösungen zu kommen, siehe meine Antwort hier https://www.gutefrage.net/frage/warum-wird-nicht-verhandelt-im-ukrainekrieg-es-wird-immer-nur-gesagt-dass-putin-verhandlungen-ablehnt-das-stimmt-nicht-selensky-hat-mehrfach-abgelehnt#answer-534323383 .

Das EINZIGE Ergebnis all dieser Verhandlungen und Friedensgespräche ist der jetzige offene russische Unterwerfungskrieg gegen die Ukraine.

Dass man Putin in unser aller Interesse, um unserer Sicherheit und unseres Friedens willen, mit aller Kraft daran hindern muss, seine Pläne weiter zu verfolgen, eine Fülle von Staaten anzugreifen und sie seiner grausamen Vorherrschaft zu unterwerfen sowie die Völkerrechts-, Regel- und Abkommen-basierte, bewusst geschaffene Welt-Friedensordnung noch weiter auszuhöhlen und nach und nach komplett zu beseitigen, steht völlig außer Zweifel.

Daher ist völlig alternativlos auch für unser aller Sicherheit, die russischen Terroristen schnellstmöglich, d.h. gleich so nahe wie möglich zur russischen Grenze zu stoppen. Es kostet so, wie es jetzt ist, leider bereits viel zuviel, insbesondere an Menschenleben und natürlich auch an Geld.

Aber alles andere würde noch weit mehr an Menschenleben und Geld kosten und uns alle in die Nähe von Ereignissen bringen, die wir vor noch nicht einmal Hundert Jahren bereits hatten, als ebenfalls ein größenwahnsinniger Diktator mit aller Gewalt erobern und unterwerfen wollte und dabei nicht rechtzeitig und konsequent gleich am Anfang gestoppt wurde.

Diese ganz bittere Lektion aus der Geschichte, dass man alles tun muss, um solche Wahnsinnigen wie z.B. jetzt Putin schnellstmöglich zu stoppen und maximal einzudämmen, sollten daher lieber alle schnellstmöglich lernen oder schon gelernt haben.

Und deswegen ist es völlig nachvollziehbar, wenn Estland – auch in seinem eigenen Interesse – der Ukraine bei ihrer Verteidigung in höchster Notwehr beispringt und hilft, sofern von der ukrainischen Regierung genehmigt und erlaubt.

Liebe Grüße 🙂

Nein

ist Estland denn bedroht (?!)

Außer vom Klimawandel natürlich - die Wassertemperaturen der Ostsee - hier Anrainerstaat - haben sich auch durch den Klimawandel zum Nachteil verändert vwas dich wiederum auf die heimische Fischindustrie auswirkt

aber das betrifft die russische Fischerei in Kaliningrad zB ja auch oder in St.Petersburg


Ja
Die Präsenz von wichtigen Soldaten aus Nato-Ländern in der Ukraine wäre ein bedeutender Schritt in der Unterstützung des Landes gegen die russische Aggression!

Und wir können auch helfen! Indem wir an die Ukraine spenden.

Bild zum Beitrag

 - (Krieg, Russland, Ukraine)