Könnt ihr mir diese Karikatur erklären?

12 Antworten

Die Gesellschaft zieht am Schüler. Jeder Einzelne in seine Richtung, am Ende müsste er es damit jedem recht machen. Oder keinem, was über die Schere angedeutet wird, in dem er sich selbst von den Erwartungen der Gesellschaft befreit und selbstbestimmt in die Zukunft geht.


MitLustUndLiebe  02.09.2020, 17:40

Ergänzung: Genau genommen wissen wir nicht, ob er sich von allen Stricken losschneidet. Es ist gut denkbar, dass einzelne Stricke nicht gekappt werden. Das heißt der Jugendliche entscheidet selbstbestimmt, von wem er sich leiten/ziehen lässt. Hier könnte man die Gefährlichkeit dubioser Personen/Gruppen wie zuletzt z.B. Salafisten oder Sekten ins Spiel bringen, bei denen der Jugendliche die wahre Motivation der Ziehenden nicht einschätzen kann und falsch geleitet wird. Deswegen ist es gut, wenn die Eltern nicht zu sehr ziehen, damit der Jugendliche nicht auch diese Verbindung löst, aber gerade noch so sehr ziehen, dass sie den Jugendlichen im Bedarfsfall nicht ganz den schlechten Einflüssen überlassen.

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Vielleicht ist das jemand, der sich aus allen möglichen Abhängigkeiten befreien will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Schüler fühlt sich wie eine Marionette, weil jeder was anderes von ihm erwartet und fordert. Die Mutter, das Haustier, der Trainer, der Lehrer, der Polizist, der Pfarrer, der kleine Bruder. Er möchte sich von den Strippen befreien, die die Wünsche und Erwartungen darstellen. Ab und an ist es sicherlich für jeden wichtig zu überdenken, das man das was man tut, nicht nur aus einem Reflex oder der Angst tut, andere zu enttäuschen. Wer es versucht, jedem rechtzumachen wird auf Dauer den kürzeren ziehen. Ab und an muss man in sich selbst horchen, um sich nicht zu verlieren. Gerade bei Jugendlichen, die sich noch nicht 100 % gefunden haben, kann die Erwartungshaltung des Umfeldes sehr anstrengende und zermürbend sein. Spreche aus eigener Erfahrung. Finde die Karikatur gar nicht so übel!

Es wird dargestellt das sowohl staatliche und kirchliche Obrigkeiten einerseits, und familiäre und soziale Verpflichtungen und Bezugspersonen andererseits permanent versuchen den Jungen Menschen in seiner Entwicklung zu beeinflussen und zu lenken da sie alle meinen zu wissen was für ihn am „Besten“ ist. Für ihn stellt sich dies alles jedoch lediglich so dar, das er von allen Seiten permanent an Fäden gebunden wie eine Marionette nach dem Willen anderer zu tanzen hat. Daher liegt sein Bestreben eher darin sich davon loszuschneiden um sich der Kontrolle und den Zwängen zu entziehen die von außen auf ihn einwirken um sein Leben selbstbestimmt zu führen. Dieser Versuch wird von den auf ihn einwirkenden Kräften jedoch offensichtlich (grimmige Gesichtszüge, drohende Haltungen) als Aufsässigkeit und Renitenz empfunden. Im Fazit soll damit der Konflikt zwischen Heranwachsenden und ihrer Umwelt im Kampf um Selbstverwirklichung auf der einen, und gesellschaftlicher Positionierung auf der anderen Seite zum Ausdruck gebracht werden.

Würde ich zumindest so deuten.

Wir hatten in Sowi genau dieselbe ,es hat was mit selbst und Fremdbestimmung zutun. All diese Leute sind Personen die im Umfeld des Jungen sind z.B. der Lehrer ,Pastor und so, und erwartungen an dem Jungen haben . Der Pastor will das er zur Kirche geht, der Sportlehrer möchte das der Junge z.B Leistung im Unterricht bringt und der Mathe Lehrer das er die Hausaufgaben macht,sie versuchen ihn Fremdzubestimmen. Das möchte der Junge aber nicht und versucht sich loszuschneiden wie man an der Schere und der Schnurr sieht, er möchte sich selbstbestimmen. Müsste eigentlich richtig sein ,bei mir war es jedenfalls richtig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung