Kennt sich jemand mit Pflanzen aus?


23.04.2023, 00:37

Hier nochmal ein ergänzendes Bild zur Beerenartigen Hecke mit diesen süßen Minikügelchen :) dachte erst eventuell Himbeere, aber die kam hier noch nicht ins Spiel 😊

Wir würden nämlich noch paar Sträuche besorgen wollen, am liebsten viele verschiedenen :)

4 Antworten

Von Experte myotis bestätigt

Hallo,

Kann auch vieles bestätigen, Flieder und Apfel scheinen mir sicher.

Bei der "Johannisbeere" sind sich zumindest alle einig, dass wir es mit der Gattung Ribes zu tun haben, in der die Johannis- und die Stachelbeeren zusammengefasst sind. Für eine Kultursorte von Johannisbeere scheint mir die Anordnung der Blüten nicht zu passen, daraus können niemals mehr die typischen "Träubel" werden, in denen die Früchte angeordnet sind. Zierjohannisbeere hat meist sehr zahlreiche, auffallende Blüten, die meist keine Früchte hervorbringen. Die Blüten erscheinen mir groß, aber nicht sehr zahlreich. Das Bild ist auch nicht so toll: ist die eine Blüte rötlich, oder bereits am Abblühen und daher braun? Stachelbeere: es gibt zwar auch stachellose Sorten, aber auch das will mir nicht recht passen. Daher würde ich als zusätzliche Option die Jostabeere, die Kreuzung aus Schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere ins Spiel bringen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jostabeere

Hier hilft vielleicht wirklich nur Abwarten, ob überhaupt (Zierform!) und was aus den Blüten wird! In jedem Fall könnte auch dieser Strauch einen Rückschnitt vertragen: so wie ich den Strauch sehe, nur den einen, verzweigten, dicken alten Trieb komplett, möglichst bodennah entfernen, damit sich wieder frische Triebe bilden. Für heuer ist es aber vielleicht schon zu spät, also dann zeitig im nächsten Frühjahr.

Der Apfel, da bin ich mir sicher, dass es einer ist: Er wurde hochveredelt, auf einen sogenannten Stammbilder. Die Veredelungsstelle ist sichtbar, kurz unterhalb der Gabelung sieht man, dass am Ende des nach rechts geneigten, aber gerade gewachsenen Stammes das Wachstum sich plötzlich ändert, der Baum verdickt sich sprunghaft bevor er sich verzweigt. Das ist die Stelle, wo Edelsorte und Stammbilder zusammentreffen, und sie scheinen unterschiedlich stark zu wachsen. Das macht aber nichts, genausowenig wie das etwas knorrig, unregelmäßige Wachstum. Vielleicht war der Baum sogar einmal krebsig, aber es scheint ausgeschnitten worden und inzwischen überwachsen zu sein. So ein Baum kann noch einige Jahrzehnte älter werden, aber er braucht dringend einen fachkundigen Schnitt!! Platz scheint er zu haben, sein linker Nachbar ist ja ganz oder zumindest teilweise abgestorben.

Die Hecke, das Bild vor dem Flieder: vielleicht stellst du nochmals ein Bild ein, wenn die Blüten aufgegangen sind?

Aber zum Schluss noch etwas Beruhigendes: den Riesen- Bärenklau könnte ich nirgends entdecken!


MomoftheMandA 
Fragesteller
 23.04.2023, 00:50

Vielen Lieben Dank auch dir für diese Mega tolle Auskunft 😍

Habe bei den kleineren Sträuchern auch auf Stachelbeere getippt, die Blätter sahen irgendwie sehr ähnlich aus.

Allgemein bin ich der Meinung, dass alles dort Rückschritt gebrauchen könnte. Der Mann dem der Garten gehörte starb vor etwa 1 Jahr, seitdem wurde wohl nichts mehr gemacht. Er war zuletzt aber auch schon 93. Also vielleicht schon länger auch nichts mehr.

Ich bin eine äußert Wissbegierige Person und lerne Mega gerne dazu, sodass ich meinen Kindern das Wissen mitteilen kann (bin aber auch erst 24 & hab nur Laienahnung 😂)

Blüten habe ich bei dieser 15m Hecke tatsächlich 0 gesehen. Nur überall diese Beerenartigen Knospen die an die Himbeere bzw die Brombeere erinnern. Vielleicht gehen noch welche auf :) Wobei ich finde, dass die Blätter wieder eher der Himbeere ähneln. Könnte diese denn überhaupt so Heckenartig wachsen?

Wir haben noch eine weitere Hecke, die aber ähnliche Blätter wie der Flieder aufweist. Aber die Höhe ist leider nicht so toll, auch wenn Glieder wunderbar duftet. Denn es ist etwa doppelt so hoch wie die Gartenhütte 🙈 Da brauchen wir sicher einen Höhentaster für, denn in den Fluß kann ich auch keine Leiter stellen 🙈

Ich hab schon vor kurzem was über Verdelte Bäume gehört, werde mich da mal belesen, was das genau ist 😊

In den linken ist ein Blitz scheinbar eingeschlagen. Sieht zumindest so aus wie den Baum den der Blitz bei meinen Eltern erwischt hat. Vielleicht kann man den Baum ja noch retten?

Das mit der Bärenklau klingt super beruhigend 😍

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Pomophilus  23.04.2023, 01:15
@MomoftheMandA

Also, zu der Hecke: das ist mit Sicherheit weder Himbeere noch Brombeere. Ich meine, das ist ein Zierstrauch, und als Förster und Hobby- Obstbauer ist das so der Teil vom Garten, den ich links liegen lasse, mit dem ich mich nicht so auskenne. Ich kenne einheimische Baum- und Straucharten und die Fremdländer, die es bei uns im Wald gibt, ich kenne obsttragende Bäume und Sträucher, aber die unendlich vielen in Gärten und Parks gepflanzten, "exotischen", teils von weither stammenden, teils züchterisch stark veränderten Ziergehölze, da gibt es Menschen, die sich besser auskennen als ich. Bei der üppigen, etwas wirren Verzweigung kann ich gar nicht richtig erkennen, welchem Schema sie folgt. Falls sie gegenständig (so wie auch beim Flieder: bei jeder Knospe steht genau gegenüber wieder eine) wäre, dann käme zB eine der vielen Heckenkirschen in Frage:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Heckenkirschen

Zu dem linken, dem "Blitzbaum": ob der noch eine Chance hat, da kann ich natürlich mit diesem Photo, das nur einen Teil zeigt (der abgestorben ist, und das tote Holz ist bereits von Pilzen besiedelt) nichts sagen.

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MomoftheMandA 
Fragesteller
 23.04.2023, 01:25
@Pomophilus

Ja, die Heckenkirsche wäre tatsächlich möglich :)

Bin einfach viel zu neugierig und hab weiter recherchiert 😂

Bei der Beerenartigen Hecke käme evtl noch der Spierstrauch in Frage :)

Also denke ich, dürfen Brombeeren, Himbeeren, Physalis und Heidelbeere demnächst definitiv gepflanzt werden 😍

2

Hallo Momo,

hier mal eine Teilantwort:

Oben: Es ist ein Johannisbeerstrauch

BlumenSprieße, auf der Wiese - sehen wie Pfingstrosen aus !
Gute Nacht und gesunden Schlaf
opi ehrsam

PS:
Heckenkirsche und Flieder könnte auch sicher sein

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
  1. kA
  2. Vermutlich Johannisbeere
  3. Dito
  4. kA
  5. kA
  6. Vermutlich Flieder
  7. Obstbaum, würd auch auch sagen. Apfel, Birne, Zwetschge oder Kirsche

Oben ist eine Königskerze vom letzten Jahr. Wenn die 3 Meter hoch war, war es ein sehr stattliches Exemplar. Meist bleiben sie unter 1 Meter. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab, die nächste Generation wächst aus Samen und blüht im zweiten Lebensjahr. Extrem wertvolle Insektenpflanze!

Darunter, der Strauch mit den vielen Flechten, ist wahrscheinlich eine Zierjohannisbeere. Obwohl die Art nicht heimisch ist, wird sie von vielen Insekten gut angenommen.

Darunter ist Unkraut mit Blumen :D Eine Pfingstrose (rot), die von Giersch (grün) überwachsen ist.

Den Strauch mit den kleinen Blütenknospen weiß ich jetzt nicht, aber da meldet sich garantiert noch jemand, der den kennt.

Den Strauch über dem Baum spreche ich mal als Flieder an.

Der Baum ist fast sicher ein Apfel, mit geringer Wahrscheinlichkeit könnte es auch eine Birne sein. Der scheint mal ein Niederstamm gewesen zu sein, dem irgendjemand alle unteren Äste abgeschnitten hat. Es ist zwar zum Schneiden schon später, aber der hat es nötig. Du solltest mit wenigen Schnitten den allergrößten Blödsinn rausschneiden, höchstens 10-15% des Kronenvolumens entfernen, und alles andere auf den nächsten Winter verschieben. Erstmal alles raus, das irgendwie angebrochen oder eindeutig tot ist. Wenn 2 Äste aneinander reiben, den in der schlechteren Position oder den ungesünder aussehenden Ast rausnehmen. In Bereichen mit sehr dichter Überbauung bevorzugt möglichst weit oben ungünstig stehende Äste rausnehmen. Mehr erstmal nicht.


MomoftheMandA 
Fragesteller
 22.04.2023, 23:04

Wow du bist der Wahnsinn! Vielen lieben Dank für diese wertvollen Infos 💝

Die anderen dieser Pflanzen (Königskerze)sind tatsächlich kleiner, höchstens so groß wie ich (164cm),also brauche ich keine Angst haben, dass es im Sommer mit 2 Kindern kritisch wird 😊

Nur leider wachsen sie im "Ackerfeld" wo wir verschiedene Gemüsesorten am Anzüchten sind. Vielleicht bekomme ich ja ein paar Samen aus ihr noch raus und kann sie dann ins Blumenbeet säen.

Ist die Flechte schlimm? Also braucht sie evtl besondere Pflege? Das Zier bedeutet für mich, dass sie für Menschen ungeeignet zum Verzehr sind 🙈 Wir wollen sie definitiv behalten.

Pfingstrosen 😍😍😍 Die werde ich vom Unkraut befreien und umpflanzen 😍

Flieder ist ja mega, das duftet herrlich 😍

Und Birne wäre natürlich wahnsinnig toll, aber alles andere ist auch goldwert, Bio eben und ich weiß, was wir verwendet haben in dem Jahr :)

Das werden wir genauso, wie du es beschrieben hast machen, wir wollen die Bäume ja gerne behalten, wären aber sehr schlechter Hoffnung 🙈

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eieiei2  23.04.2023, 02:08
@MomoftheMandA

Ups, Tippfehler. Bis 2 Meter ist normal bei Königskerzen, nicht 1 Meter. Junge Exemplare kann man ausgraben (von allen Seiten spatentief vorstechen, dann den Ballen vorsichtig raushebeln und am Stück verpflanzen), später bilden sie eine starke Pfahlwurzel und sind nicht mehr verpflanzbar. Sie sind beim Standort ein bisschen wählerisch. Wo es ihnen nicht gefällt, sterben sie ab und die Samen keimen erst garnicht.

Wenn sie nicht extrem im Weg sind, kannst Du auch ein paar davon zwischen dem Gemüse stehen lassen. Sie bilden unten eine Blattrosette mit ungefähr einem halben Meter Durchmesser, aus der der schmale, hohe Blütenstand wächst.

Flechten sind reine Aufsitzer, die völlig unschädlich sind. Sie leben von Tau und Staub als Wasser- und Nährstoffquellen und betreiben selbst Photosynthese. Flechten reagieren empfindlich auf Schwefelverbindungen Abgasen. Wenn sie kräftig wachsen, zeigen sie, dass die Luft relativ sauber ist.

Zierjohannisbeeren entwickeln keine essbaren Früchte. Es könnte aber auch, siehe die Antwort von Pomophilius, eine andere Art der Gattung Ribes sein. Ich hatte auf Zierjohannisbeere getippt, weil für mich die Blütenstände nicht nach einer Kulturjohannisbeere aussehen und die ganze Pflanze auch irgendwie nicht wie eine Stachelbeere aussieht und keine Stacheln zu haben scheint.

Ein Apfelbaum ist in der Regel praktischer als ein Birnbaum. Äpfel sind immer sowohl direkt vom Baum essbar, als auch mehr oder weniger lagerfähig. Bei Birnen ist das sehr stark von der Sorte abhängig. Manche verwandeln sich wenige Tage nach der Vollreife zu Matsch, andere müssen nach der Ernte mehrere Wochen lagern um genießbar zu werden.

Der Baum braucht dringend Pflege, aber er sonst scheint ihm nichts zu fehlen. Informiere Dich unbedingt über Obstbaumschnitt. Es ist nicht sehr kompliziert, weil der Schnitt nur wenigen, festen Grundregeln folgen muss und ansonsten vieles richtig und nur weniges wirklich falsch ist. Dieses kleine Buch ist empfehlenswert: https://www.lbv-shop.de/1-x-1-des-obstbaumschnitts und die vielen Videos vom Herrn Schreiber https://www.youtube.com/@schreiber-baum/videos

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Lottl07  22.04.2023, 23:18

Bis auf die Johannisbeere gehe ich mit dir konform, ich würde eher sagen dass das eine Stachelbeere ist.

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