Kennt sich Jemand mit Monitor Platinen aus?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im dritten Bild ist eine Leiterbahn aufgebrannt. Hier war vorher wohl ein Schaden (Kratzer etc) weswegen sie heiß wurde und nun hochohmig sein dürfte (prüfen mit Ohmmeter). Sollte das so sein dann im noch guten Teil der Leiterbahn hinten und vorne 5mm mit Glasfaserstift vom Lack befreien und die Leiterbahn mit einem geeigneten Draht ergänzen. Danach sollte das Gerät wieder funktionieren. Wenn nicht, war die defekte Leiterbahn nur der sekundäre Fehler.

Aufgrund der Art der Fragestellung gehe ich mal davon aus, dass Du ein Laie bist der mit Elektronik noch so gut wie nichts gemacht hat. Nachdem Du hier schon rumgeschraubt hast solltest Du jetzt aber tunlichst die Finger davon lassen und das jemanden zum Anschauen / Bewerten vorlegen, der weiß, was er macht. Daher: Pack das Gerät, einschließlich der Leiterplatten, zusammen und geh damit in ein Repair Cafe!


Jannemann2002 
Fragesteller
 12.03.2023, 20:06

Servus, also Hochohmig ist die defekte/abgebrannte Leiterbahn nicht. Dort ist vom Messen her kein Unterschied zu allen anderen leiterbahnen. Ich habe mit 200 Ohm gemessen und überall kam round about 00.5 oder 00.4 raus. Höher bzw. niedriger war es bei keiner Leiterbahn. Aufgefallen ist weiter unten, dass dort ein SMD bzw. ein Controler mit der Aufschrift IT76630M abgebrannt ist. Diesen kann man im Prinzip ersetzen, da wird aber sehr viel Feingefühl von mir gefordert sein, da diese ja sonst in der Produktion meist festgeklebt werden. Könnte also vor allem schwierig werden beim entfernen, ohne die Leiterbahnen darunter mit ab zu reißen. Und dann natürlich beim auflöten wieder schwierig, da die Dinger ja nicht so wirklich Hitze beständig sind. Oben die aufgebrannte Leitbahn werde ich vielleicht mal mit Silber-Leitlack nachziehen. Oder halt so, wie sie es hier erklärt haben.

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Hi, Ohne Schltplan ist es eher schwer was zu reparieren.

1) Das weiße Zeug an dem schwarzen runden Teil neben dem Netzstecker (gut zu sehen auf dem letzen Bild ist ein Filter-Ferrit und soweit ich das erkennen kann, muss es ein Kleber sein, der den Ferrit mechanisch auf der Paltine fixiert. Auf dem zweitletzen Bild sieht man die Spule (schwarz-gelbes viereckiges Teil) und recht oberhalb in der Nähe der Diode D803 ist ebenfalls ein Ferrit mit weßer Masse. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es eine mechanische Fixierung ist.

2) das Lötzinn ergenzen ergibt erstmal keinen Sinn. Man müsste mit einem Ohmmeter prüfen, ob die Leiterbahn noch "niederohmig" ist. Ich würde aber aus Erfahrung sagen, dass der Strom durch die Leiterbahn zu groß war, vermutlich durch ein anderes defekets Bauteil. Ich denke die Reparatur sollte jemand durchführen, der sich mit Schaltungtechnik auskennt und ein Schaltplan wäre sehr hilfreich.

Es sit zwar möglich, aus der Platine einen Schaltplan zu zeichnen - aber das dauert

Sorry, dass ich hier nicht weiterhelfen kann

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jannemann2002 
Fragesteller
 11.03.2023, 20:13

Alles gut, trotzdem danke für die ausführliche Antwort!

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Jannemann2002 
Fragesteller
 11.03.2023, 20:22

Hab das defekte Teil gefunden. Glaube das nennt sich Mosfet. Ist mitm Auge gerade so zu erkennen, dass es abgebrannt ist.

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Jannemann2002 
Fragesteller
 11.03.2023, 20:28

Jetzt stellt sich mir halt nur die Frage wo man das Teil nachkaufen kann bzw. wie es heißt. Austauschen kann ichs ja wahrscheinlich recht easy mit Heißluft.

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Jannemann2002 
Fragesteller
 11.03.2023, 20:50

Habe mit der Taschenlampe Mal drauf gehalten und man konnte noch einigermaßen was lesen.

In der oberen Reihe steht IT76630M

darunter 2039-BHJ

und darunter kann man nichts mehr lesen bis auf die letzten 3 Ziffern 332

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agsilein  11.03.2023, 20:50

Ok, die Ferrite sind nicht an dem Defekt schuld. Ich vermute das Netzteil ist ein Schaltnetzteil, da diese gelb-schwarze Spule vorhanden ist. Unter der Aluplatte sind vermutlich Schalttansistoren. Die defekte Leiterbahn scheint zu einem Pin des kleineren schwarzen Kästchens zu gehen. Die Funktion lässt ich so schlecht beurteilen. Ich denke das Bateil kann man nur mit messen finden.

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Es gibt einen Klassiker, den könnte man versuchsweise probieren. Elektrolyt Kondensatoren haben immer eine begrenzte Lebensdauer. Der Elektrolyt trocknet aus. Nur wann, das ist nicht sauber definiert. Nur - je wärmer die werden, umso schneller geht das. Es handelt sich dabei um 1000 bis 2000 Stunden.

Sie verlieren an Kapazität, sehen äußerlich aber unbeschädigt aus. Die könnte man ersetzen, aber nur mit den gleichen Typen. Das vorletzte Bild zeigt das Schaltnetzteil, da liegen erfahrungsgemäß die Probleme.

Das ist ein Blindflug, aber viel mehr lässt sich ohne Stromlaufplannicht sagen.