Kennt ihr Menschen, die im echten oder im künstlichen Koma lagen und wieder aus dem Koma erwacht sind?

3 Antworten

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Ja, ich.

Und ich habe nichts von der realen Welt um mich mitbekommen. Ich habe meine Träume oder wie man es immer nennen will als real betrachtet. Allerdings kann man sagen, dass diese Träume wohl teilweise mit der Realtät korrelierten. So habe ich etwa geträumt, dass ich lange unter Wasser war und keine Luft bekommen habe. Später wurde mir erzählt, dass ich öfters Atemprobleme hatte und künstlich beatmet wurde. Nach der Komaphase, fast 4 Wochen, dauerte es noch viele Tage, bis ich die Realität wieder wahrnahm. Anfangs war Realität und die Träume der Komaphase vermischt und ich konnte kaum dazwischen unterscheiden.


Ja, ich, echtes Koma, 10 Tage, man weiß NICHTS, auch später nichts davon.

Schonmal daran gedacht, dass dein Traum dort gestartet ist? Du kannst ja gar nicht wissen, ob du wirklich in deinem Traum im Koma lagst. ^^

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehender Humanmediziner

mruniverse1 
Beitragsersteller
 12.08.2020, 15:00

Doch. Ich hab ja in der Realität in meinem Bett/Zimmer geschlafen. Mein Vater im Traum hat mir erzählt, dass die Ärzte mich ins künstliche Koma versetzen musste, nachdem ich einen schweren Fahrradunfall hatte. Ich hab im Traum selber den Rettungsdienst gerufen, ich stand aber total unter Schock und muss noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte bewusstlos geworden sein, denn danach gab es einen Szenenwechsel. Die Handlung blieb jedoch dieselbe. Ich fragte meinen Vater, was passiert ist und er sagte, ich bin im Krankenhaus kurz wach geworden und hab aber nur "Mmm mmm" rausbekommen. Dann sagte mein Vater mir, dass die Ärztin mir eine Spritze gegen die Schmerzen gegeben hat, die Ärzte mich aber aus irgendeinem Grund auch immer ins künstliche Koma versetzen mussten. Zudem musste ich auch von Maschinen beatmet werden. So hat es mir mein Vater im Traum berichtet. Er sagte, es war kein schöner Anblick. Ich hab jedoch überhaupt nichts davon mitbekommen.

Das hat mir nicht mein realer Vater berichtet, sondern mein "Traumvater", wenn du verstehst, wie ich das meine.

Oder ich hab dich falsch verstanden. Dann tut's mir leid, wenn ich dich falsch verstanden habe.

RelentlessAvos  12.08.2020, 15:08
@mruniverse1

Naja, du schreibst ja die Szene hat sich geändert. Wahrscheinlich gab es da kein Koma in deinem Traum. Du hast nur vom Unfall und dann vom Aufwachen geträumt und nicht vom Koma selbst.

mruniverse1 
Beitragsersteller
 12.08.2020, 16:10
@RelentlessAvos

Ja. Das stimmt. Nur mein "Traumvater" hat mir gesagt, dass ich im künstlichen Koma lag. Ich hatte eine Amnesie und weil ich wissen wollte was passiert ist, fragte ich meinen "Traumvater". Dass ich im Traum einen schweren Fahrradunfall hatte, das wusste ich im Szenenwechsel noch, aber was danach passierte, wusste ich nicht mehr und so fragte ich meinen "Traumvater", der mir dann berichtete, dass ich im künstlichen Koma lag und von Maschinen beatmet werden musste und so weiter.

RelentlessAvos  12.08.2020, 16:35
@mruniverse1

Ja und dieser Traumvater hat wahrscheinlich "gelogen", weil du nie im Koma lagst. (Also in deinem Traum). Dort fand der Szenenwechsel statt und deine Zeit im Koma ist deshalb nie passiert. Du hast es dir niemals vorgestellt. Quasi nachdem du ins Koma gefallen bist, bist du sofort wieder "aufgewacht". Das Koma an sich ist nie in deinem Kopf passiert. Nur das aufwachen. Man kann sich an nichts erinnern, dass nie passiert ist.

Und mal zu deiner Frage. Ich hoffe, dass wenn ich mal ins Koma fallen sollte, ich nichts davon mitbekomme. Ich finde den Gedanken daran, dass ich mich nicht bewegen kann viel schlimmer. Stell dir vor, du liegst im Krankenhaus und bemerkst alles aber kannst nicht mit der Außenwelt kommunizieren. Du weißt nicht wie lange dieser Zustand anhält. Manche liegen mehrere Wochen im künstlichen Koma und im richtigen sogar manchmal mehrere Jahre. Wenn ich nichts mitbekomme ist es eher wie schlafen. Träumst du jede Nacht? Ich nicht. Für mich ist das einfach die Augen schließen und dann ist der nächste Tag da. (Meistens zumindest). So in etwa würde ich gerne im Koma liegen, wenn ich mal das Pech habe.

mruniverse1 
Beitragsersteller
 12.08.2020, 17:59
@RelentlessAvos

Wir alle träumen immer und das jede Nacht mindestens 4-5 mal, höchstens 6. Die intensivsten Träume finden in der REM-Phase statt. Der Schlaf ist in mindestens 5 Phasen aufgeteilt.

1. Phase: Einschlafphase

2. Phase: Leichtschlaf

3. Phase: Non-REM-phase

4. Phase: REM-phase

5. Phase: Aufwachphase

Wenn wir direkt aus einer REM-Phase aufwachen oder uns in einer REM-Phase wecken, ist die Chance, sich an seine Träume zu erinnern viel viel höher, da wir in der REM-Phase die intensivsten Träume erleben.

RelentlessAvos  12.08.2020, 18:30
@mruniverse1

Ich kenne die Schlafphasen und weiß auch, dass jeder Mensch träumt. ^^ Ich meinte damit nur, ob du dich immer an die Träume erinnern kannst. Das kann ich fast nie.

mruniverse1 
Beitragsersteller
 12.08.2020, 18:41
@RelentlessAvos

Ach so. Ok. Sorry. Ich schon. Fast immer. Ich hab ein sehr gutes Gedächtnis. Ich erinnere mich auch noch an einen Traum, da war ich gerade mal ca. 2 Jahre alt.

Als ich etwa 2 Jahre alt war, starb mein Opa. Ich weiß nicht, wie lange, aber kurze Zeit später träumte ich nach dem Tod meines Opas, wie ich bei ihm im Himmel war. Mein Opa zeigte mir sein Haus. Es war gemütlich eingerichtet. Ich ging durch die Haustüre und ging einen Flur entlang. Ganz rechts am Eingang befand sich eine Türe, die zu einem anderen Raum führte. In der Mitte des Flures lag ein kleiner, runter, schöner altmodischer Teppich und rechts daneben stand ein kleines, nettes Holzschränkchen an der Wand. Und links neben dem kleinen Teppich ging es in das Schlafzimmer meines Opas. Am Ende des Ganges vom Flur ging es in die Küche und rechts am Ende des Ganges befand sich ebenfalls eine Tür, die in einen anderen Raum führte.

Ich ging in das Schlafzimmer meines Opas. Es war gemütlich und nett eingerichtet. Wenn man durch die Türe ins Schlafzimmer meines Opas ging, befand sich rechts an der Wand ein gemütliches, altmodisches und schönes Sofa. In der Mitte stand ein runter Holztisch mit ein paar Stühlen drumherum und da drunter wieder ein schöner, altmodischer Teppich. Wenn man durch die Türe zum Schlafzimmer meines Opas ging, befand sich links an der Wand sein Bett. Rechts daneben war ein hölzernes, kleines und nettes Nachtschränkchen. Auf dem Nachtschränkchen stand ein kleines Nachtlämpchen. Die Atmosphäre war angenehm, friedlich und ruhig. Ging man durch die Türe ins Schlafzimmer meines Opas, befand sich gerade aus am Ende des Schlafzimmers eine kleine Terrasse. Mein Opa legte sich ins Bett.

Ich ging auf die Terrasse und sah hinunter. Was ich da sah, hat mich sehr beeindruckt. Ich sah unsere kleine Welt von ganz weit oben. Ich konnte auf unser Haus blicken und war total fasziniert. Der Blick von oben sah einfach atemberaubend toll aus. Ich ging wieder rein, mein Opa setzte sich auf, stand auf, ich ging zu meinem Opa, mein Opa drückte mich liebevoll und ich drückte meinen Opa liebevoll. Dann wachte ich wieder auf.

Man muss auch bedenken, ich war da gerade mal 2 Jahre alt. Ich wusste da noch überhaupt nicht, was Tod und Sterben bedeutet. Ich habe erst viele Jahre später begriffen, dass mein Opa tot ist. Ist ja schon ein bisschen strange, dass ich vom Himmel geträumt habe, wo mein verstorbener Opa mir sein Haus zeigte, ich unsere kleine Welt von ganz weit oben sehen konnte und von ganz weit oben auf einer Terrasse auf unser Haus blicken konnte. Wie gesagt. Ich wusste da nämlich noch nicht einmal, was Tod und Sterben bedeutet. Ich war da noch ganz klein.

Ich kann mich an diesen Traum noch bis aufs kleinste Detail erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Ich könnte das sogar alles zeichnen, so detailliert kann ich mich mit meinen 25 Jahren noch an den Traum erinnern, wo ich gerade mal 2 Jahre alt war.