Keinen Bock mehr Schwachsinn zu lernen?

10 Antworten

Alltagsmathe, was du darunter verstehst wie zum Beispiel % etc. ist mit dem Ende der Sek 1 abgeschlossen.

Integralrechnung, Kurvendiskussion (mindestens) braucht man z.B. im Studium als Wirtschaftsingenieur oder bei Physik , also je nach Studium, Ausbildung. Schade, dass dein Lehrer keine praktischen Beispiele gibt.
Ich habe Sozialwissenschaften studiert, Module in VWL machen müssen und dort waren Statistik, Ableitungsregeln, ... gefragt.

Wenn dir die gymnasiale Oberstufe zu theoretisch ist und du erstmal kein Studium anstrebst, kannst du natürlich auch andere Wege einschlagen. Du musst jedoch die Schulpflicht solange erfüllen bist du eine Ausbildung gefunden hast.

Und ja. Natürlich kann man auch mit einem Realschulabschluss auch eine vernünftige Ausbildung erlangen udn sich anschließend bei Bedarf weiterbilden.

Naja Prozentrechnung etc. gehört halt in die Mittelstufe und wird dort auch durchgenommen.

Die Oberstufe bereitet auf die Hochschulreife vor- also auf ein Studium an der Universität o. Ä. . Ich finde hier die Forderung nach alltagstauglichen Dingen etwas übertrieben. Denn das Abitur ist nunmal die Vorbereitung aufs Studium. Der ganze Rest kommt vorher in der Grundschule und Mittelstufe oder gehört schlichtweg in die Erziehung der Eltern (auch wenn manche das gerne schleifen lassen)

Und natürlich kann man auch mit Realschulabschluss leben. Dann macht man eben ne Ausbildung oder sucht sich anderweitig seinen Weg, ist auch völlig in Ordnung.

Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich und jeder muss seinen eigenen Weg im Leben finden.


voayager  09.01.2020, 22:41

Die Eltern sind nicht verpflichtet, Schulbildung bis hinauf zum Realschulabschluß ihren Kindern zu vermitteln, denn dazu ist die Schule da. Darüberhinaus vergessen die meisten Erwachsenen all die zurückliegenden Schulweisheiten ohnehin.

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GillyDi  10.01.2020, 00:36
@voayager

Darum habe ich ja auch geschrieben: Der ganze Rest kommt vorher in der Grundschule und Mittelstufe oder gehört schlichtweg in die Erziehung der Eltern.

Schulwissen gehört in die Schule. Aber oftmals wird von Schulen zusätzlich verlangt die Erziehung der Kinder zu übernehmen und ihnen "alltägliches" beizubringen, das gar nicht zur Schulbildung gehört. Das fängt in der Grundschule mit Jacke anziehen, Schuhe zubinden und vernünftig essen an und hört in der Oberstufe mit wie tätige ich nen offiziellen Anruf, oder wie fülle ich Formulare aus, auf. So etwas ist aber eigentlich kein Schulwissen, sondern gehört eigentlich in die Hände der Eltern. Trotzdem wird es oft der Schule angekreidet, wenn die Kids dann mit sowas überfordert sind.

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voayager  10.01.2020, 11:39
@GillyDi

Anrufe tätigen und Formulare ausfüllen, beherrschen noch lang nicht alle Eltern, allemal wenn sie bildungsfern sind.

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GillyDi  10.01.2020, 16:50
@voayager

Und trotzdem gehört es nicht zum akademischen Schulwissen. Es gibt auch Eltern die nicht in der Lage sind ne Schleife zu binden oder mit Messer und Gabel zu essen, - soll das dann deswegen auch in den Lehrplan?

Wenn du zusätzlich zum akademischen Wissen auch noch die gesamte Erziehung in die Schule packen willst, dann hat so ein Schultag von der 1. Klasse an 10 Stunden und das ist dann auch wieder nicht Recht.

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voayager  10.01.2020, 18:52
@GillyDi

Warum sollte man im Sozialkundeunterricht nicht auch Formulare ausfüllen ß Was ist denn davon zu halten, wenn ein Abiturient zwar hochgestochenes Schulwissen repetieren kann, nicht jedoch in der Lage ist einen amtlichen Antrag auszufüllen. So was kommt nun mal vor.

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Repost von https://www.gutefrage.net/frage/mathe---spaeter-hilfreich-fuer-euren-beruf#answer-324140122

Wenn du Sport machst, fragst du dich sicher auch nicht, was es dir bringt 10 Runden um den Sportplatz zu laufen und am Ende am selben Punkt anzukommen, wo du gestartet bist. Beim Laufen zählt nicht, dass man irgendwo ankommt, sondern das Laufen an sich und was es mit dem Körper macht.

Genauso auch der Matheunterricht (und eigentlich auch jeder andere Schulunterricht). Klar, man lernt auch Dinge, die an sich hilfreich sind, Lesen, Schreiben und Rechnen zum Beispiel. Aber was man in Mathe lernt, wenn man mit Brüchen fertig ist, hilft nicht so sehr deswegen, dass man wichtiges Wissen oder wichtige Fähigkeiten lernt, sondern weil man sein Hirn dazu zwingt komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Und das ist etwas, was man im Leben definitiv braucht!


voayager  09.01.2020, 22:39

in einigen Berufen ja, ansonsten braucht man das im Leben so rein gar nicht

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Du lernst in der Schule keinen Inhalt, sondern Zeitmanagement, Respekt vor Autoritätspersonen, eigenständiges Lernen usw. Alles Kompetenzen für den Beruf und gerade letzteres ist wichtig für ein eventuell anschließendes Studium.

Mir ging es ähnlich letztes Jahr. Keine Lust mehr auf diese sinnlose Lernerei, dazu kamen miese Lehrer in zwei Hauptfächer, zumal mein Ziel nie ein Studium war.

Aber das ist leider auf dem Gym so...Funktionen ohne Ende, Analysen ohne Ende, Schwachsinn ohne Ende, weil man ja aufs Studium vorbereitet wird.

Ich habe dann ein paar Bewerbungen in der Q1 rausgehauen und habe meinen Wunschausbildungsplatz bekommen (sonst hätte ich das Abi durchgezogen) und bin dann mit dem schul. Teil der FH Reife ab.

Klar kommt man mit RS auch klar, aber ich würde wenigstens bis zur FH Reife durchziehen. Damit hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz und kannst immer noch studieren später, wenn du willst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung