Keine lust mehr, Mutter ständig krank?
Meine Mutter ist in Januar aufm Eis gefallen und hat hatte ein fibulafraktur. Nach der Op, hatte sie eine entzündung und hatte insegsamt 6 Ops gehabt. Ich musste die ganze zeit Krankenhaus gehen dann zuhause putzen, kochen weil mein 15 jähriger bruder auch zuhause ist. Jetzt ist sie wieder zuhause und läuft mit dem Rollstuhl, und auch wenn das sich gemein anhört, habe ich kein bock mehr. Das nervt mich, sie nervt mich. Und manchmal bin ich selber schockiert, wenn ich merke das ich so denke. Jetzt meint sie ich muss apotheke, thrombose spritzen für sie abholen. Heißt, wieder eine Woche ihr Spritze geben weil sie das selber nicht machen kann aus Angst. Ich muss auch immer um 8 uhr zuhause sein, weil ja die Spritze wird da immer gemacht. Ich hab wirklich keine Lust mehr, mich um ein Kranken Mensch zu kümmern. Ich habe selber meine eigene Probleme, bin 21 und suche ständig nach einer Ausbildung und kriege nur Absagen, und sie so zu sehen hilft nicht. Letztes jahr hatte sie auch 2 Ops gehabt, Schulter und knee. Das ganze Pech ist nach dem sie mein Vater verlassen hat. Es ist so, als ob er sie verflucht hat. Was soll ich machen? ich will das alles nicht mehr. Woran liegt das? bin ich echt ein böser Mensch?
Ich spüre mittlerweile keine Empathie mehr bzw Mitleid mit Menschen. Weder meine Mutter noch meine beste freundin, noch jemand. Es ist so, als ob das mich interessiert was mit denen passiert und ich weiß nicht wieso ich mich do fühle
3 Antworten
Es ist völlig verständlich, dass du keine Lust mehr hast. Von heute auf morgen sind dir Aufgaben aufgetragen worden, nach denen du nicht gefragt hast. Anfangs macht man es noch, aber die ganze Privatzeit/das ganze Privatleben geht drauf. Du vermisst es, selbstbestimmt etwas machen zu können.
Zu deinem Bruder: In dem Alter musste ich meine Wäsche selber machen, selber etwas kochen und auch sonst fehlte nicht mehr viel, um einen eigenen Haushalt zu führen. Er wird das auch können. Sonst zeigst du es ihm halt einmal, danach lernt er es, indem er es macht.
Zu deiner Mutter: Schau mal nach Pflegepersonen. Ausserdem, wenn es dir reicht, dann ist das so. Du hast auch ein Recht auf ein eigenes Leben. Ein Diabetiker muss sich regelmässig spritzen, dann schafft das deine Mutter sich auch. Sie wird eventuell einfach nach dem „Verlust“ von deinem Vater sich fester an ihre Kinder klammern. Dem darfst du gerne auch Grenzen setzen.
Diesen Weg solltet ihr - gemeinsam - gehen:
- Hausarzt
- Medizinischer Dienst
- Pflegestufe
- Krankenpflege - z.B. Caritas, Diakonie oder private Anbieter
Alles Gute für euch !
Ich kann dich schon verstehen. Ist sicherlich alles zu viel für dich.
Wie wäre es, wenn ihr euch Hilfe holt ?
Dann wärst du nicht alleine für sie zuständig.
Erkundige dich mal, welche Hilfen es gibt.
Vielleicht bekommt sie auch eine Pflegestufe. Dann könnte sie von einem Pflegedienst unterstützt werden.