Keine Kraft mehr mit Schwester - was tun?
Hi!
Ich weiß langsam nicht mehr weiter...Ich habe eine jüngere Schwester (16) und ich selbst bin 19. Wir haben seit ein paar Jahren ein sehr schwieriges Verhältnis, ungefähr seit sie in der Pubertät ist.
Von Februar bis Juli war ich in der Schweiz und habe nicht mit ihr zusammen zuhause gewohnt, da war unser Verhältnis viel besser und auch als mich meine Eltern und sie besuchen kamen haben wir uns mega gut verstanden. Ein paar Tage/Wochen nachdem ich wieder zuhause war ging das Streiten etc. aber schon weiter.
Ich versuche immer ruhig und überlegt mit ihr zu sprechen, sie flippt aber immer sofort aus und fühlt sich angegriffen.
Nun waren wir das Wochenende zusammen allein zuhause, unsere Eltern sind weggefahren. Da haben wir uns super verstanden, es gab keinen Streit, keine Diskussionen und alles was hätte zu einem Streit werden können, konnten wir normal und sogar mit Witz klären.
Nun sind meine Eltern wieder da und gestern und heute sind die Abendessen immer ziemlich eskaliert. Ich frage die Dinge ganz normal, sie zickt mich direkt wieder an und flippt aus. Unsere Mutter hält mehr zu ihr, was ich aber nicht sagen darf denn "das stimmt ja gar nicht", unser Vater hält sich komplett raus, sogar als sie Dinge sagt bei denen ich mir ordentlich etwas anhören hätte können, wenn ich das gesagt hätte.
Beispielsweise sage ich "Du musst doch gar nicht duschen gehen, deine Haare sind überhaupt nicht fettig. Das ist nur unnötiger Wasserverbrauch." Sie sagt "Doch muss ich, ich hab feste Haarwaschtage und das ist auch nicht mein Problem." Das war grob zusammengefasst...Meine Eltern machen dazu nicht eine Bemerkung, hätte ich geäußert, dass der Wasserverbrauch nicht mein Problem ist, hätte ich die Drohung bekommen, das nächste Mal die Wasserrechnung zu übernehmen.
Heute war die Krönung, dass ich einen Brotaufstrich nicht essen durfte, weil sie den für ihre Schulbrote hat. Diesen hat unser Vater gekauft, also hat sie ihn nichtmal selbst bezahlt, abgesehen davon haben wir noch einige andere Dinge, die man aufs Brot machen kann. Außerdem isst sie auch immer alles weg, egal wem es gehört und soetwas gibt es bei uns auch eigentlich nicht, dass Dinge nicht geteilt werden, die Papa beim Wocheneinkauf gekauft hat.
Aber natürlich haben meine Eltern dazu nichts gesagt, stattdessen hat meine Mutter meinen Vater noch angestachelt mich etwas zu ärgern, weil ich ja sowieso gerade schlechte Laune hatte.
Mir fällt es einfach super schwer in solchen Momenten ruhig zu bleiben, was ich aber muss, denn sonst bekomme ich Ärger und meine Schwester lacht mich deswegen noch aus. Ich kann auch mit niemanden darüber sprechen, weil es niemand wirklich versteht und nachvollziehen kann.
Es wäre sogar einfacher einfach eine Übersosis Schlaftabletten zu nehmen...
6 Antworten
Bleibt locker und zieh aus wenn’s geht
Du kannst höchstens versuchen mal mit deinem Vater alleine drüber zu reden.
Sag ihm ruhig das du das Gefühl hast das deine Mutter deine Schwester bevorzugt, und das auch deiner Schwester das bewusst ist, und sie es ausnutzt.
Sag ihm das, als ihr alleine zu Hause ward, es ganz anders war, weil sich deine Schwester dann nicht auf die Unterstützung von deiner Mutter verlassen konnte.
Gehe nicht davon aus das er dir sofort recht gibt, es geht erst mal nur darum das er deine Sicht kennt, und solche Streits vielleicht in Zukunft auch aus deiner Sicht sehen kann.
Ich wünschte meine Eltern könnten mal in meinen Kopf schauen und sehen, wie solche Sachen bei mir ankommen und ich mich dabei fühle, dann würden sie ein Gespräch vielleicht auch ernst nehmen. Trotzdem danke und das mit dem Bad kenne ich auch haha
Siehst Du jetzt lachst Du schon , und eine kleine Schwester zu haben ist etwas Schönes glaube mir ;) Rede noch mal mit Ihnen in einer ruhigen Minute
Ich weiß jetzt schon, dass es darauf hinauslaufen wird, dass ich es nicht anspreche und in mir lasse
Das solltet Du aber , dafür sind Eltern da , und sie finden es bestimmt auch schöner , ist eine friedliche Atmosphäre in der Familie , denn das sind kleine Problemchen, die man lösen kann als Familie
Und wenn man schon genau weiß, dass eine Thematisierung nur zu einer neuen Eskalation führen wird, wobei sich nichts am Endergebnis ändern wird bzw. sogar eher zum schlechteren?
Es scheint kein Interesse daran zu bestehen, die Probleme zu lösen. Die Schwester kommt mit ihrer Masche gut durch (->warum sollte sie sich selbst schaden?), die Mutter bevorzugt die Schwester (warum auch immer) und der Vater duckt sich weg.
so schlimm wird es schon nicht sein , Teenager neigen dazu , überzureagieren , zudem sich ja beide gut verstanden haben , als sie alleine zuhaus waren . Das wird schon 👍
Nur weil es "mal" gut war, sollte man sich nicht an dieses einmalige Erlebnis klammern und den Normalzustand vergessen.
Und ich mag es nicht, wenn man Teenager pauschal verteufelt. Würde man sie ernst nehmen und respektvoll behandeln, gäbe es deutlich weniger Probleme.
Es könnte natürlich sein, dass sich die Schwester so benimmt, weil die Eltern in der Nähe sind und sie sich irgendwas erhofft. Möglicherweise gab es da aber auch überhaupt keinen Zusammenhang und das ist eine vergebliche Liebesmühe - wie so oft. Jeder wünscht sich eine intakte und liebevolle Familie und bei dieser Sehnsucht wird zu gerne die rosarote Hoffnungsbrille vergessen.
Ich würde ausziehen und den Kontakt mit dem Hinweis einstellen, dass sich die Schwester/die Eltern melden sollen, wenn eine Lösung gefunden werden solle. So lange würde ich gucken, dass mein eigener Seelenfrieden nicht gefährdet wird und ich keinen Schaden an der Situation nehme. Selbstschutz geht vor.
Ich halte Deine Reaktion jetzt als Rat für übertrieben . Die erste Frage die zu stellen ist , wäre : Worauf beruht Deine Erfahrung . Hast Du Töchter großgezogen in dem Alter ? Nein , hast Du nicht , du bist Studentin . Ich schon :)
Ich lese sehr gerne Statistiken, Studien, Paper und Fachbücher. Das Thema gehört ehrlicherweise nicht zu meinen Fachgebieten, allerdings verirren sich solche Fragen gerne mal auf meine Startseite, sodass ich mir hierzu auch bereits einiges an Wissen angelesen habe.
Warum sollten subjektive Erfahrungen, über die du dir auch nur subjektive Gedanken machst (so wie ich mir nur subjektiv Gedanken machen kann), wertvoller oder gar "richtiger" sein? Warum sollte ich hier nicht meine Einschätzung teilen dürfen? Du darfst (und sollst!) an geeigneten Stellen nachhaken bzw. deine Meinung und Sichtweise kundtun, damit ich meine Sichtweise überdenken und ggf. zu neuen Schlüssen kommen kann. So entwickelt sich ein Fortschritt, mit dem wir auch der FS helfen können.
Ich besitze zumindest genügend Empathie, um zu erkennen, dass die Situation eine große Belastung für die FS darstellt, welche daher nicht lapidar mit einem "Teeniegezicke" weggewischt werden sollte.
Ich bin nicht der Meinung, dass sich die FS in jeder Situation absolut korrekt verhält (Bsp. Duschverhalten), allerdings erkenne ich beim gleichen Thema auch ein Fehlverhalten seitens der Eltern, welches zu dem Streit maßgeblich beiträgt (der FS wird scheinbar ihr Duschverhalten vorgehalten, der Schwester nicht). Da scheint einiges nicht richtig zu laufen.
Abstand gewinnen und erst einmal Ruhe in die Situation bringen, ist der erste Schritt. Zu einer Klärung kann man niemanden zwingen, man kann aber ein Gespräch anbieten - was andere daraus machen, ist ihre Sache. Kommt es zu keiner Klärung, mit der alle leben können, ist ein Kontakt (zumindest in der aktuellen Form) nicht möglich. Da die Konflikte nicht nur ein Thema betreffen und somit nicht vorher umgänglich, bleibt nur den Kontakt einzuschränken auf ein Maß, mit dem die FS leben kann.
Es einfach so weiterlaufen zu lassen, würde nur zu weiteren Eskalationen führen. Von selbst ändert sich nichts.
PS: Die Eltern der FS würden so wie du antworten ;)
:) Glaube mir Theorie und Elternwissen in real , um aus Deinen Kindern , selbständige , meinungsfreie, glückliche , unterstützte Erwachsene zu machen , ist ein himmelweiter Unterschied .
Für die Eltern der Verfasserin , wäre es richtig, beide gleich zu behandeln , und sich rauszuhalten aus dem Schwesternzoff 🫶
Auch ein Teeny hat mal lichte Momente und sie wird zugehen auf Ihre große Schwester.
Glaube mir Theorie und Elternwissen in real , um aus Deinen Kindern , selbständige , meinungsfreie, glückliche , unterstützte Erwachsene zu machen , ist ein himmelweiter Unterschied .
Kannst du das auch logisch begründen?
Auch ein Teeny hat mal lichte Momente und sie wird zugehen auf Ihre große Schwester.
Warum sollte die Schwester das tun? Sie hat mit ihrem Verhalten Erfolg.
Anm.: "Auch ein Teeny hat mal lichte Momente" finde ich einfach nur unverschämt!
Für die Eltern der Verfasserin , wäre es richtig, beide gleich zu behandeln , und sich rauszuhalten aus dem Schwesternzoff
Die Eltern sollten vermitteln und zu einer Konfliktbewältigung beitragen. Und dazu gehört es auch der Schwester Grenzen aufzuzeigen. So hat sie weder mit ihrer Schwester noch mit anderen umzugehen.
Von selbst lösen sich die Probleme immer noch nicht. Die Schwester benimmt sich so, weil sie es kann.
Ich habe auch eine große Schwester und wir haben in der Pubertät viel gestritten. Wenn du sie gefragt hättest, hätte sie vermutlich das selbe gesagt wie du. Sie wusste genau, wie sie mich zum eskalieren bringen konnte. Aus Sicht der kleinen Schwester kann ich dir sagen, was zur Hölle geht es dich an, wann sie ihre Haare wäscht. Sie hat vielleicht die Nase voll, von deiner bevormundenden Art. Denn so kommt es bei ihr an, auch wenn du es vielleicht nicht so meinst. Das gibt sich, wenn ihr nicht mehr zusammen wohnt. Heute verstehen wir uns super.
Ich habe übrigens noch eine kleine Schwester - ich bin die mittlere von 3en. Frag die mal, wie es als Teenie ist, zwei große Schwestern zu haben.
Meine Hoffnung liegt auch noch beim Auszug. Ich bin auch die Mittlere von 3en, wir haben noch einen großen Bruder, der ist 7 Jahre älter als ich und mit ihm verstehe ich mich sehr gut, der hatte es aber mit uns wahrscheinlich auch nicht immer einfach. Junge-Mädchen und so ein großer Alterunterschied ist aber glaube nochmal was anderes.
Ich hatte so einen Bruder, ich habe ihn einfach KOMPLETT ignoriert, das hat geholfen.
Ausziehen.. Du bist alt genug dazu. Ich könnte dir nur raten, das ganze offen anzusprechen, wie schlimm die Situation für dich ist, aber das hast du wahrscheinlich bereits.
Das wäre meine nächste Lösung, dazu müsste man aber erstmal eine bezahlbare Wohnung finden und auch alle Nebenkosten gut bezahlen können, was momentan für viele ja nicht so einfach ist. Das wäre aber die Lösung, die ich momentan anstrebe, einen anderen Weg sehe ich aktuell nicht.
Ist denk ich das Beste. Man leidet ganz oft im Leben zu lang an Umständen, Situationen, die sich nicht verändern lassen, aber man trotzdem weiter macht. Daher besser früher als später. Viel Erfolg bei der Suche.
Was machst du denn momentan?
Grundsätzlich sind deine Eltern verpflichtet dir Unterhalt zu leisten. Wenn ein Zusammenleben nicht mehr für dich erträglich ist und deine Ausbildung (dazu zählen die Schule/Oberstufe, berufliche Ausbildung und Studium) darunter leidet, musst du nicht bei ihnen leben. Sie überweisen dir dann deinen Unterhalt auf dein Konto und du hast deinen Weg selbst in der Hand. WG-Zimmer gibt es meist recht günstig und normalerweise reicht der Pflichtunterhalt völlig für ein "normales", d.h. sparsames Leben aus, wobei man sich auch immer wieder Kleinigkeiten leisten kann. Wichtig ist jedoch, dass du selbst kochen kannst und nicht auf Fertigessen angewiesen bist.
Verdienen deine Eltern nachweislich zu wenig, kannst du Bafög beantragen.
Das bringt leider auch nichts, beide Elternteile wissen, dass wir super klarkamen als sie nicht da waren und mein Papa steht eher noch auf meiner Seite. Bei solchen Streits bleibt er aber "neutral" und geht gar nicht erst auf den Streit ein sondern schüttelt eher den Kopf und ist genervt.