Meine Katze hat nach einem Unfall Nerven-Probleme, was kann man tun?
Hallo,
Mein Katerlein kam letzten Dienstag nach einer 3-5 tägigen Streuner-Tour zurück, und blutete aus der Harnröhre, wir brachten ihn sofort zum Tierarzt.
Der diagnostizierte eine Blasenentzündung. Kater blieb da, bekam ein Antibiotikum und Schmerzmittel, um die Blase entleeren zu können.
Heute der Anruf vom TA: Leider wurde die Blasenentzündung durch einen Nervenschaden ausgelöst. Der kleine (1,5 jährig) hatte irgendeine Art von Unfall (Auto, irgendwo runter gefallen, Schwanz eingeklemmt und gezogen o.ä.). Durch diesen Unfall wurden Nerven beschädigt oder zerstört (weiß ich nicht) und er kann nun auch seinen Schließmuskel nicht mehr kontrollieren, und der Schwanz hängt nur noch.
Der TA meinte, wir warten jetzt 2-3 Tage, aber es werde ziemlich sicher nicht besser, dann sollte er eingeschläfert werden. Es bricht mir das Herz, aber natürlich werden wir ihn "erlösen" (er hat keine Schmerzen, schmust und frisst wie gehabt, obwohl er beim TA ist), wenn es nicht anders geht - klar!
Aber ich frage mich einfach, ob 2-3 tage genügen lang sind, um den Nerven zeit zu geben, sich zu regenerieren? Hat jemand Erfahrung mit so etwas? Ich vertrau meinem TA ja schon, aber ich war auch das erste Mal da, war sonst nie nötig, und ich kenne den noch nicht so gut. Und ja, hab schon oft gelesen dass sich Nerven wieder regenerieren, darum möchte ich das jetzt wissen...Ich spreche ihn auch sicher nochmals darauf an.
Bitte um schnelle Antworten, da wir morgen wieder mit ihm telefonieren werden.
Ich bin verzweifelt ='(
Danke!
16 Antworten
Hallo,
dein Katerchen hat ein gutes Allgemeinbefinden, dass sollte ein Grund sein, ihm die Chance einer Regeneration zu geben.
Wie Brigitta schon schreibt, beschädigte Nerven sind regenerationsfähig und benötigen etwas Zeit zur vollständigen Heilung.
Dein TA behandelt deinen Kater sicherlich schulmedizinisch, das ist in diesem Fall auch richtig. Sehr sinnvoll wäre es jetzt Schulmedizin und Homöopathie zusammenzubringen, um einerseits das Überleben zu sichern und anderseits eine zügige Heilung in Gang zu bringen.
Du solltest dich zusätzlich mit einem guten Tierheilpraktiker in Verbindung setzen, der dir die entsprechenden Mittel und deren zeitliche und mengenmäßige Abfolge erklären kann.
Ein sehr gutes Mittel zur zügigen Regeneration von mäßig bis stark geschädigten peripheren Nerven ist Hypericum. Ein bis zwei Gaben in einer Hochpotenz (XM)genügen in der Regel, um eine deutliche Besserung zu erreichen. Bis zur vollständigen Ausheilung, das hängt von der Stärke der Beschädigung ab, braucht es ca. 7 – 12 Tage.
Eine Blasenentzündung, als auch eine Blasenlähmung ist sehr gut mit Propolis LM60 anzugehen. Aller zwei Tage gegeben, sollte sich bereits nach drei bis vier Tagen eine deutliche Besserung zeigen, so dass du dein Katerchen wieder mit nach Hause nehmen kannst, um es selbst zu versorgen.
Ich wünsche dir und deinem Kleinen alles gute
LG Bajana
Hallo, meine "Draussenkatze" kam auch mal nach längerer Abwesenheit mit diversen körperlichen Schäden zurück (nicht mehr geradeaus laufen können, Kopf schiefhalten - aber schnurren wie blöd! Ich habe gegen die Meinung des Tierarztes mein Schätzchen wieder aufgepäppelt, natürlich dann ohne Freigang - sie hat noch 5 Jahre gelebt und ist dann als alte Lady (nach plötzlichen Anfällen - eher so Schlaganfallmässig - ) in meinem Beisein mit viel Streicheleinheiten unter Tränen eingeschläfert worden. Sie konnte am Schluss auch nicht mehr sauber sein, das hat sie fast verrückt gemacht- sie war nur noch am Putzen. Dann hat sie sich zurückgezogen. Da war mir klar, jetzt ist es soweit. Ich an Deiner Stelle würde schauen, wie Dein Schätzchen mit der Inkontinenz umgeht. Und erst dann entscheiden. Viel Kraft wünsche ich Dir, und fange ja nicht an zu heulen, wenn Du mit Deinem Schätzchen spielst. Gg
Also wenn ich höre: Er hat keine SChmerzen, frisst und schmust- so lange würde ich keinesfalls ans Einschläfern denken. DAs noch als Zusatz. Ich glaube., im Moment leidet noch am meisten die Besitzerin, ist auch ne furchtbar schwere Situation :( Der Tipp mit dem zweiten Arzt/ Klinik ist doch gut, ich würde auch alles tun, was geht.. gerade so lange er augenscheinlich nicht leidet.
Ich würde mit dem Einschläfern auch eher ca. 5 Tage warten, als nur 2-3. Bis die Nerven regenerieren, wenn sie denn nicht komplett zerstört sind, kann das bei jedem Tier individuell lange dauern. Sicherlich wäre danach nicht wieder alles wie vorher, aber man würde eine Verbesserung sehen.
Sollten die Nerven jedoch irreparabel sein, ist es wirklich das Beste für den Kleinen, ihn von seinem bevorstehenden Leid zu befreien, auch wenn es schwer ist! Er wird dann nämlich mehr und mehr Probleme damit bekommen, auch wenn er im Moment noch eher vital erscheint.
Einige Tierärzte sind da aber eher vorschnell mit der Einschläferung, da habe ich schon meine Erfahrungen gemacht.
Mit dem Warten geb ich Dir aber natürlich recht- und zwar ruhig die 2-3 Wochen, die Brigitta vorschlägt, und natürlich in Abh.keit von der ärztl. Zweitmeinung
das stimmt schon mal nicht. WEnn es wirklich eine unfall-bedingte Nerven-EinklemmunG/ Schädigung ist, ist das doch kein Prozess, der immer weiter fortschreitet! ICh würde bei solchen sensiblen Themen ein bisschen aufpassen, dass keine falschen Infos bei der Fragestellerin ankommen.,
Du hast völlig recht! Zwei bis drei Tage sind viel, viel zu kurz, um etwas sagen zu können! Niemals würde ich das Tier nach dieser Zeit bereits einschläfern lassen. Es kann lange dauern, bis sich Nerven wieder regenerieren und meine Erfahrung ist: Meist tun sie es! Und wenn ich dem Tier Windeln anlegen müsste - niemals würde ich eine Katze, die sich ansonsten durchaus noch des Lebens freut, einfach töten lassen. Unglaublich von Deiner TÄ! Hier von Erlösen zu sprechen, ist wohl das falsche Wort. Das ist in meinen Augen Mord.