KArl MArx zu schwer?

11 Antworten

Harter Stoff, Respekt!

Das kommunistische Manifest hat mir persönlich nicht viel gegeben, ich fand es eher enttäuschend: Sehr verschwurbelt geschrieben und inhaltlich flach und zu plakativ.
Das ist aber nur meine Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Genau wie Du habe ich mit 14 angefangen, Marx zu lesen und fand es schrecklich. Weil ich aber nun mal damit angefangen hatte, wollte ich die Sache auch durchziehen und mir nicht selber sagen müssen, ich sei zu blöd und hätte aufgegeben.

Bei Marx ist einfach fast jedes Wort wichtig, er schreibt in verschachtelten Sätzen und benutzt bis dahin unbekannte Vokabeln. Mir hat lautes und damit absichtlich langsames Lesen geholfen, ich habe ungezählte Seiten wiederholt und das ganze Buch mehrfach wieder von vorne angefangen. Sehr oft habe ich die Sätze wie im Deutschunterricht grammatikalisch reduziert, also nur Subjekt, Prädikat und Objekt laut gelesen, dann Schritt für Schritt die anderen Satzteile hinzugefügt.
Marx lässt sich nicht lesen und verstehen wie ein Roman, es sind eher wissenschaftliche Sachbücher.

Sei geduldig und gib Dir selbst Zeit...

voayager  18.12.2016, 10:53

Pudelcolada, deine Bewertung ist leider gedankenbefreit, denn es ist abwegig das Kommunistische Manifest als verschwurbelt und flach anzusehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du es einfasch nicht kapiert hast, dein horizont es nicht erfasste, daher dann deine Fehlurteil.

0
Interesierter  18.12.2016, 17:36
@voayager

Es ist sehr respektlos, dem Anderen die geistigen Fähigkeiten abzusprechen. 

Um ehrlich zu sein, ich kann Marx generell nicht viel abgewinnen. Nicht, weil ich ihn nicht verstanden hätte, sondern vielmehr, weil ich der Meinung bin, dass er in fundamentalen Punkten zu einseitig dachte und seine Thesen nicht mehr in die heutige Zeit passen. 

0
Pudelcolada  18.12.2016, 17:37
@voayager

@ voayager:

Super, selbst wenn zwei von dreieinhalb Zeilen darin bestehen, dass ich die paar Worte dazwischen als eigene Meinung klar kennzeichne, werde ich persönlich angepöbelt.

Hältst Du nicht aus, dass wir zwei verschiedene Meinungen zu demselben Buch haben?
Und können wir uns darauf einigen, dass wir trotz verschiedener Meinungen dazu dieses Buch beide gelesen und verstanden haben?

In nur vier Zeilen unterstellst Du mir, ich könnte keinen Gedanken fassen und wäre verblödet.
Außerdem teilst Du mir durch die Blume mit, wie Du mit abweichenden Meinungen umgehst:
Es gibt Deine eigene - und die falsche. Danke.

0

Das Kommunistische Manifest ist gut verständlich und kann daher auch einem 14-jährigem anempfohlen werden. Ist Manches dennoch nicht klar, dann lies es eben erneut, zudem nicht zu hastig, um so die Inhalte nachvollziehen zu können.

Das Kapital muß man nicht gelesen haben, schon weil es recht schwer zu verstehen ist und zudem es als wissenschaftliches Werk sehr wenig Alltagsbezogenheit aufweist.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun
Pudelcolada  18.12.2016, 18:02

Zusammen mit Deinem Kommentar auf meine Antwort ("Pudelcolada, deine Bewertung ist leider gedankenbefreit, denn es ist abwegig das Kommunistische Manifest als verschwurbelt und flach anzusehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du es einfasch nicht kapiert hast, dein horizont es nicht erfasste, daher dann deine
Fehlurteil."
) komme ich leider zu folgender Einschätzung:

Da Du mit keinem Wort Deine Aussagen als eigene Meinung kennzeichnest, scheinst Du davon überzeugt zu sein, eine allgemeingültige Wahrheit zu formulieren. Das ist aber nicht so.
Ich finde schade, dass Du in meinen Augen weniger dem Fragesteller versuchst zu helfen, als vielmehr Dich selbst in Szene zu setzen und ihn dadurch zu beeinflussen.
Die Beurteilung, was "man" lesen sollte, könntest Du ihm ruhig selbst überlassen, denn gefragt wurde nach Werkzeugen, mit denen er sich die Texte von Marx einfacher aneignen kann.

Viele Grüße vom gedankenbefreiten Pudelcolada mit eingeschränktem geistigen Horizont, der das mal loswerden musste.
Jetzt geht's wieder besser...

0
voayager  18.12.2016, 21:16
@Pudelcolada

Um das Kommunistische Manifest zu lesen, gibt es keine "Werkzeuge", wie denn auch. Man muß einfach langsam lesen und ggf. im Internet nachschauen bzw. hier fragen.

Die eigene Meinung ist ziemlich unwichtig, weil eben nur eine Meinung. Es kommt aber vielmehr auf Erkenntnisse an und die haben nichts speziell mit mir zu tun. Was mich vom bloßen Meinungsbildner auszeichnet, ist die Tatsache, dass ich über allerlei Erkenntnisse verfüge und ganz wichtig, einen bestimmten Standpunkt einnehme.

Die bloße Meinungsmacherei überlasse ich unserwen lieben "Freunden" den Spießern und sonstigen Kleinbürgetrn, die sich in einem bloßen Individualismus und Subjektivismus suhlen. Für so was bin ich mir allerdings zu schade!

0
Pudelcolada  19.12.2016, 20:03
@voayager

Hach, es wird immer schöner...   :o|

Selbstverständlich gibt es dafür Werkzeuge. Damit meine ich nicht wissenschaftliches Arbeiten oder dialektisches Vorgehen, sondern Lernstile. Und damit Du kein pädagogisches Fachbuch kaufen musst, habe ich zum Einstieg zwei Links für Dich, beide schon mal quergelesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lernstrategie
https://de.wikipedia.org/wiki/Lernstil

Und was der FS davon haben kann, hier zu fragen, sehe ich ja daran, dass Deine Antwort ausschließlich aus einer persönlichen inhaltlichen Beurteilung besteht, also aus Deiner Meinung, während Du gleichzeitig mir die geistige Fähigkeit zur Meinungsbildung versuchst abzusprechen. Alleine dass Du Dein eigenes Urteil, also Deine persönliche Meinung, als allgemeingültige und übergeordnete Erkenntnis darstellst und behauptest, dadurch anderen geistig überlegen zu sein, zeugt in meinen Augen von nicht unerheblicher Arroganz. Als Beleg für diese angebliche Überlegenheit führst Du "allerlei Erkenntnisse" an und - na sowas - "einen bestimmten Standpunkt", also ein Synonym für "eigene Meinung". 

Meine rein persönliche Beurteilung unseres kurzen und fruchtlosen Austausches in diesem Thread, den ich übrigens hiermit beende:

Deine Antwort auf die Frage des Threads geht völlig am Thema vorbei. Da Du keine Ahnung hast, was ich mit "Werkzeugen" im Zusammenhang mit inhaltlicher Texterschließung meine, fürchte ich, Du hast die Frage schlicht nicht verstanden.

Dennoch nutzt Du diesen Thread allein als Plattform für eine unangemessene Selbstdarstellung, indem Du nicht müde wirst, mit Deiner angeblichen und unbeweisbaren geistigen Überlegenheit anzugeben.

Du behauptest völlig grundlos, ich sei ein geistiger Tiefflieger und zu einer eigenen Meinung weder fähig noch berechtigt, Du dagegen formuliertest eine offenkundige und allgemeingültige Erkenntnis. Allerdings vergisst Du dabei, dass das Manifest keineswegs Teil der wissenschaftlichen Kapitalismuskritik ist, sondern die persönliche Meinung von Marx und Engels widerspiegelt, wie der Kapitalismus zu überwinden sei. Im Anschluss gehst Du her und bekräftigst die persönliche Einschätzung beider Autoren durch Deine eigene, persönliche Meinung, die Du damit untermauerst, Du hättest ja keine eigene Meinung nötig, stündest sozusagen über den Dingen.
Na ja, eine solche kreisförmige Argumentation, die auch noch auf der Grundlage einer persönlichen Herabsetzung stattfindet, halte ich für ziemlich schwach.

Damit zum letzten Punkt:
Inhaltlich und rhetorisch betrachtet finde ich unseren Austausch sehr unergiebig, es macht mir keinen Spaß, eine so unnötig persönliche und sehr durchschaubare "Diskussion" zu führen.
Sie ist mir einfach zu niveaulos.

0
voayager  20.12.2016, 00:28
@Pudelcolada

Du gewinnst noch lange kein Niveau, in dem du dich echauffierst, moralische Sentenzen zum Besten gibst. Erkennbar ist lediglich, dass du dich in eine kontraproduktive Eiferei hineinmanöverierst und dann holzschnittartig bewertest. Ich kann nun nicht sagen, dass deine Ausführungen substantiiert seien, - leider, ich würde mich freuen wenn du z.B. mit ein wenig empirischem Material aufwartest, auch deduktive Betrachtungen, sowie eine gewisse Synopsis stünden dir als Kontrahenten ganz gut an.

Wenn ich von einem Standpunkt spreche, heißt das mitnichten nur eine bloße Meinung zuu haben. Es ist vielmehr so, dass ein entwickelter Standpunkt Ausdruck einer bestimmten Gesinnung ist und geenau da liegt der Hase im Pfeffer. Die ausschließlichen Meinungsapostel besitzen nämlich seltenst eine Gesinnung, daher treibt es sie hin, wie ein Segelschiff ohne Segel. Der Wind führt sie in alle möglichen Richtungen, um es einmal metaphorisch auszudrücken.

Zum Leseverständnis des "Kommunistischen Manifestes" braucht`s keine speziellen Werkzeuge und Lerntechniken, auch wenn dies gewisse Pädagogen meinen herauszuwittern zu müssen. Dies geschieht mit dem Gestus ihrer scheinbaren Unentbehrlichkeit, die sie so meinen aufmotzen zu müssen. Pudelcola da, du wirst doch nicht etwa dieser Zunft angehören und in die entsprechende Posaune blasen - wollen?! Das wäre allerdings schade, weil gar zu vordergründig.

0

Zumindest zum Kapital sollte man Sekundärliteratur dazu lesen, um wirklich alles zu verstehen.

Es wird aber besser nach dem ersten Kapitel.

wenn du in einer größeren Stadt wohnst oder einer Unistadt, dann hast du die Möglichkeit, stundentische Gruppen zu suchen die Lesekreise machen und da vorbei zu schauen

Warum musst du allein lesen?

Für das "K.M." solltest du dir einen Mitleser suchen, der vielleicht etwas mehr Vorbildung besitzt.

Das "Kapital" kann noch warten.

Für Einsteiger gäbe es doch "Lohn, Preis und Profit" (ich denke, so hieß das) von F. Engels oder von E. Mandel: "Einführung in die marxistische Wirtschaftstheorie".

atzef  18.12.2016, 10:06

Lohn, preis und profit ging mir auch durch den kopf neben allgemeinen Einführungswerken...ist aber auch von marx und nicht von engels. :-)

0
Maxieu  18.12.2016, 10:39
@atzef

"...von marx und nicht von engels"

Stimmt. Ich war mir auch nicht sicher, hatte aber einfach keine Lust, extra deswegen zum entsprechenden Regal in den Keller runter zu gehen.

0