Kann mir jemand helfen, Sütterlin zu entziffern?
Kann mir jemand bei meiner Ahnenforschung helfen und Sütterlin entziffern?
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4 Antworten
Hier ist der Text der Kopie:
Nr. 4
Nieder Mörlen am 10ten März 1877
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, die Hebamme Georg Glaub zweiten Ehefrau Magdalena geb. Jäger, wohnhaft in Nieder Mörlen in der Fußgasse, Katholischer Religion, und zeigte an, daß von der Katharina geb. Oeß, Evangelischer Religion, Ehefrau des Konrad Appel, Taglöhner von Landorf, Evangelischer Religion, wohnhaft bey ihrem Ehemann, in Nieder Mörlen in der Fußgasse N. 102 in dem Hause des Johannes Teitzel zu Nieder Mörlen am dritten März des Jahres tausend achthundert Siebenzig und Sieben Vormittags um Eilf Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts geboren worden sei, welches den Vornamen Magdalena erhalten habe.
Die Hebamme Georg Glaub zweite Frau erklärte, daß Sie bey der Niederkunft der Konrad Appels Ehefrau zugegen gewesen sei.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Magdalena Glaub
Der Standesbeamte
Möbs
Die Uebereinstimmung mit dem Hauptregister beglaubigt.
Nieder Mörlen am 10ten März 1877
Der Standesbeamte
Möbs
Der Text des Randvermerks:
Nr. 4
Gemäs Verfügung Großherzoglichen Landgerichts Bad Nauheim vom 10ten July 1877 wird berichtigend bemerkt, daß das Tatum nebenstehendem Eintrags vom 10ten Februar 1877 auf einem Irthum beruht, und daß der Eintrag vielmehr am 10ten März 1877 vollzogen worden ist. Das Haus aber führt die Nro. 102.
Die Uebereinstimmung mit dem Hauptregister beglaubigt.
Nieder Mörlen d 16t July 1877
Der Standesbeamte
Möbs
Bemerkung zu dem Randvermerk: Es wird dich wundern, dass ein Datum des Eintrags berichtigt wurde, wo doch schon das richtige Datum steht! Dafür gibt es eine Erklärung. Bei der Kopie des Geburtseintrags handelt es sich nicht um den Originaleintrag, sondern eine Zweitschrift, die immer gefertigt werden musste und bei einer anderen Behörde (Amtsgericht oder Landratsamt) verwahrt wurde. Oft wurden diese Zweitschriften nicht unmittelbar nach der Erstbeurkundung gefertigt sondern erst später, gewöhnlich zum Ende des Jahres. Daher hat der Standesbeamte den Fehler im Erstbuch in der Abschrift gleich korrigiert.
Das ist die zu jener Zeit benutzte altdeutsche Schrift, die fälschlicherweise oft als "Sütterlin" bezeichnet wird. Herr Sütterlin (1863 - 1934) kommt für einen Eintrag von 1877 nicht in Frage.
Nur zur Info: Das ist kein Sütterlin.
Die Sütterlinschrift wurde erst 1911 entwickelt und danach als Schulschrift eingeführt.
Sütterlin Schreibstube - AWO Ortsverein Konstanz e.V. (awo-ov-konstanz.de)
Versuch es doch mal hier.
Tut mir leid, - ich wuerde es ja gerne versuchen, - aber auf dem Bild ist leider so gut wie gar nichts zu erkennen! - Und irgendwelche Links klicke ich grundsaetzlich nicht an!
Vielen lieben Danke für die Übersetzung. Welche Schrift ist es denn genau?