Kann mir jemand die Metaphern von dem Gedicht „Die Stadt“von Theodor Storm erklären?

IQSofia  16.03.2021, 16:08

Da gibt es mindestens ZWEI Gedichte mit diesem Titel von jeweils anderen Schriftstellern.

Franzi439 
Fragesteller
 16.03.2021, 16:13

Es ist von Theodor Storm

1 Antwort

THEODOR STORM

Die Stadt

Am grauen Strand, am grauen Meer

Und seitab liegt die Stadt;

Der Nebel drückt die Dächer schwer,

Und durch die Stille braust das Meer

Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai

Kein Vogel ohn’ Unterlaß;

Die Wandergans mit hartem Schrei

Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,

Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,

Du graue Stadt am Meer;

Der Jugend Zauber für und für

Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,

Du graue Stadt am Meer.

1852

Es wird die Eintönigkeit und Stille einer Stadt beschrieben, als grau gekennzeichnet. Eine graue Stadt am grauen Strand, am grauen Meer.

Der Nebel drückt die Dächer schwer .... sehe ich als Metapher für dichten Nebel, der das beschriebene Grau verstärkt

und ebenso: Und durch die Stille braust das Meer (Man hört nur das Brausen der Wellen)

Es gibt keinen Wald, kein Vogelgezwitscher - nur die Wandergans, die mit hartem Schrei in der Herbstnacht vorbei fliegt, aber nicht verweilt.

Es mag sich also dort kein Vogel aufhalten.

Und dennoch geht aus der letzten Strophe die Erinnerung hervor an den Zauber der Jugend. Es gibt also schöne Jugenderinnerungen in dieser grauen Stadt an die graue Stadt.