Kann man Qubit in Bit umrechnen?

3 Antworten

Es ist leider nicht 1:1 skalierbar. Man könnte rein theoretisch die 2er-Basis auf eine 3er-Basis umrechnen, aber so einfach ist es letztlich eben nicht. Denn es ist keine [0;2] oder [-1;1] Wertigkeit , sondern dieselbe [0;1] Wertigkeit plus einem "Vielleicht" und darin liegt die Unschärfe der Skalierbarkeit.

Das ist ungefähr ebenso wie bei einem Lichtschalter: "Ein" und "Aus" ist klar, das kennst Du, das siehst Du. Der dritte Zustand gestaltet sich aber so, dass Du nun Deine Augen geschlossen hast und nicht sehen kannst, ob das Licht an oder aus ist – so ganz grob.

Eigentlich liegt der praktische Nutzbarkeitsvorteil eines Quantencomputers in der Kleinheit und Geschwindigkeit der Speicher-Zustände. Was genau man aber mit einem "Vielleicht" anfangen kann, dass muss erst noch genauer validiert werden. Vielleicht gelingt es trotzdem noch eine 3er-Wertigkeit daraus zu konstruieren, aber ich hab da so eine Ahnung, dass das "Vielleicht" noch viel besser genutzt werden kann.


verreisterNutzer  11.06.2018, 11:55

Fuzzy-Logik versucht den "Vielleicht-Zustand" zu realisieren (einfaches Beispiel bei ist die Eingabe von Suchbegriffen in Google oder automatische Wortkorrektur)

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Denke nicht da bei der Quantenmechanik beide Fälle gleichzeitig eintreten können. Würde mich wundern wenn man das Binär darstellen kann 😅


spiegelzelt 
Fragesteller
 11.06.2018, 02:12

ja stimmt schon.

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Jedes Qubit existiert als sog. Überlagerungszustand eines gegebenen Quantensystems und kann deswegen aufgefasst werden als eine unendlich große Menge von Variablen des Typs Bit, deren Werte zunächst noch undefiniert sind.

Wird dem Quantensystem nun aber eine Messfrage gestellt, erhält man als Ergebnis einzig und allein eine der Antworten JA oder NEIN (mit anderen Worten: ein Bit). Was dieses Bit bedeutet ist abhängig von der gestellten Messfrage.

Man kann das Qubit deswegen auffassen als die Menge aller denkbaren, Sinn machenden Messfragen, die man dem Quantensystem stellen kann, erweitert um eine Funktion, die jeder dieser Messfragen die Wahrscheinlichkeit zuordnet, dass man auf sie als Antwort ein JA erhält.