Kann man mit neurodermitis zur Berufsfeuerwehr?
3 Antworten
Auszug aus der FwDV 300 (Gesundheitliche Anforderungen und medizinische Untersuchungen für den Dienst in der Feuerwehr):
3.10 Haut (Bindegewebe und Muskulatur)
Bei der Untersuchung der Haut müssen alle Hauterkrankungen oder Hautanomalien individuell beurteilt werden. Des Weiteren sind ausgeprägte Bindegewebsschwächen im Hinblick auf mögliche Folgeerscheinungen zu bewerten. Bei der Muskulatur ist auf Muskelatrophien und deren Ursache zu achten.
Folgende Erkrankungen schließen die Feuerwehrdiensttauglichkeit aus:
- Hautkrankheiten mit Neigung zu häufigen Rückfällen oder Beteiligung innerer Organe, wie Schuppenflechte, schwere Akneformen, ausgedehnte Furunkulose, Ekzeme, Lupus erythematodes, Ichthyosis und andere chronische Hauterkrankungen;
- bösartige Hauttumore, auch nach OP.
Dazu muss allerdings gesagt werden das die FwDV 300 nur in Hamburg offiziell eingeführt ist. Die anderen BF sind hier frei in ihrer Entscheidung. Am Ende läuft es auch dort auf "individuell beurteilt" hinaus. Voraussagen sind nicht möglich.
Es kommt, wie so oft, auf den Einzelfall an.
Grundsätzlich ist eine Neurodermitis jedoch kein Ausschlusskriterium.
Warum sollte man deiner Meinung nach mit Neurodermitis nicht zur Feuerwehr dürfen?
Anders sehe aus wenn du schwerwiegende Lungenprobleme hast.
Mein Bruder hat das und muss sich sehr oft kratzen. Wenn er z. B. Stress hat (tägl. Begleiter der Feuerwehrleute die gfg. in kritische Situationen rein müssen) oder schwitzen muss z. B. auch wg. Anstrengung oder hohen Temperaturen noch mehr und ist dann auch entspr. abgelenkt bzw. wird fast verrückt wenn die Kleidung bzw. die Situation es ihm unmöglich macht sich zu kratzen. Z. T. schläft er deswegen auch schlecht und ist deswegen nicht so fit. Also alles Dinge die in einem Feuerwehr-Einsatz oft sehr schlecht sind.
Mag sein, dass es andere Leute gibt, die das besser im Griff haben weil es bei ihnen nicht so schlimm ist.
notting