Kann man mit einem Mindestlohn leben?

Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen

Ja 73%
Nein 27%

30 Antworten

Ja

Das "Ja" hier nur , wenn man schon mal einschlägig mit Leistungen der Grundsicherung in Kontakt gekommen ist , und demnach schon von vornherein keine unnützen Zusatzausgaben in einen Jobantritt zur Vollzeit mit Mindestlohn - Bezahlung mitbringt , und bezahlbaren Wohnraum unter 400 Euro warm inclu. Nebenkosten bewohnen darf.

Dann dürfen jobmäßig aber keine Zusatzkosten für Mobilität, deutlich erhöhten Ernährungsaufwand und etwaige Fahrzeuggestellung / Mobilfunk etc.pp. und eigenständiger Unterhaltsreinigung von Arbeitskleidung anfallen.

Dann kann ein Single ohne Unterhaltsverpflichtunge durchaus in bescheidener Lebensführung von einem Job zum Mindestlohn mit monatlichem Stundensatz ab 120 h leben , wenn die Arbeit fußläufig, mit dem F-Rad oder günstig per ÖPNV erreichbar ist.

Die Rentenpeitsche am Ende mal ausgelassen , dann kann sowas unter o.g. Voraussetzungen zumindest rudimentär mal zeitweise funzen. Große Sprünge sind aber auch dann nicht drin , wenn man monatliche Fixkosten konsequent neben der Miete möglichst ( ganz ) gering hält , und hier am besten für Mobilität , Strom, Grundversicherungen ( Haftpflicht, Hausrat und Rechtschutz ) und Telefonie nach Möglichkeit insgesamt unter 100 Euro im Monat bleibt.

Duschen ( Warmwasser ) dann nach Möglichkeit so weit als machbar beim Arbeitgeber nutzen .

Dann könnte man je nach monatlicher Stundenzahl auf Arbeit mit etwa 900 bis 1000 Euro Netto zumindest grundlegend schon mal halbwegs kommod in absoluter Bescheidenheit über die Runden kommen.

( das bezieht sich aber nur auf oben angesprochene Grund-Voraussetzungen und einer Warm-Miete incl. NK nicht höher als 400 Euro für eine kleine, bescheidene Wohnung und sparsamem Einsatz der Heizung, Warmwasser und Strom in solch einer Wohnung )

Dazu keinen teuren Mobilfunk- / oder Handyvertrag , und kein Auto , wenn es nicht ein bereits vollständig abbezahlter Kleinwagen mit günstiger Versicherung zu äußerst niedrigen Versi-Prozenten nebst kostenloser Parkmöglichkeit und sehr geringem Kraftstoff-Verbrauch ist )

Fazit :

unter bestimmten Umständen kann für Singles ohne Unterhaltsverpflichtungen auch ein Teil- / oder Vollzeitjob zum Mindestlohn reichen bei günstiger Miete, kurzen Wegen zum Job und verinnerlichten Einspar-Ambitionen ganzheitlicher Natur.

Ja

Grundsätzlich ja....: kommt aber eben stark auf die persönlichen Lebensumstände an, den Wohnort / die Wohnsituation und die Ansprüche die man hat.

Zwei Schwestern hier in der Nachbarschaft leben quasi schon immer von Mindestlohn, bzw. haben bevor es den gab auch nicht mehr oder weniger verdient.

Die beiden haben kein Auto, weil sie keines brauchen...., wohnen im sehr alten Haus ihrer Großeltern..., ziehen ihr eigenes Gemüse im Garten und ein paar Hühner haben sie auch.

Ich habe noch nie den Eindruck gehabt, die beiden müßten sich nun irgendwie stark einschränken. Allerdings pflegen die beiden einen Lebensstil bei dem man deutlich erkennt, daß sie vieles einfach nicht für nötig halten oder erstrebenswert.

Ich kenne allerdings auch Leute, die ständig in Geldsorgen sind weil ihre Ansprüche oder der Lebensstil den sie gern führen würden nun mal so gar nicht zu ihrem Mindestlohn-Einkommen passt.


Troubanix  09.11.2019, 18:57

Es hat immer Vorteile, mit sich einig zu sein, dass andere mit wenig auskommen sollten.

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Ja

Es kommt aber auch da immer auf den Einzelfall an. Muß man damit mehrere andere Personen unterhalten, wird es schwierig, muß davon viel an Arztkosten, Medikamente ... bestreiten, wird es schwierig. Arbeitet man nur halbtags- SEHR schwierig. Und in Städten, wo man schon für eine Einzimmerwohnung mindestens 700€ zahlen muß, schwierig.

Ist man gesund, arbeitet Vollzeit, braucht das Geld nur für sich selbst (also keine Angehörige, die man auch damit unterhalten muß) und lebt in einer Gegend mit niedrigen Mieten, kann man davon schon ziemlich komfortabel leben, sollte aber bedenken, daß die Rente mal besch... sein wird.

Ja

Ja, klar. Sonst hätte man den Mindestlohn höher ansetzen müssen.

Nur: Spaß ist was anderes. Du kannst ja einmal nachrechnen. EUR 9,19 pro Stunde mal 40 Stunden (pro Woche) mal vier Wochen, ergibt ca. EUR 1.470,- brutto im Monat.

Ja

Ja, wenn Du gut organisieren kannst, dich einschränkst und auch frisch kochst!

Keine TK und Fertigprodukte. Die sind sauteuer. Beispiel: 2,5 KG Kartoffeln kosten um die 2,50€. Damit kommt eine Person 10 Tage!!! aus. (Als Beilage natürlich)

1 Blumenkohl ca 90Cent. Reicht je nach Größe für 3 oder 4 Portionen.

Und nun denke über die Preise der Fertiggerichte nach.