Kann man die eigene Empathie zeitweise „abschalten“?

4 Antworten

In einer Notsituation, wenn es um deine liebste Person und dich zu retten geht, kann ich mir den Abschaltmechanismus vorstellen. Man kann nicht alle retten, erstmal selbst in Sicherheit - erst dann kommt das Mitgefühl für die Umgebung.

Auch - wenn man im Leben nur Schreckliches von Menschen erfahren hat, ist es mit der Empathie sehr mager, dann ist man psychisch krank und braucht Vertrauen.

Ja, nicht nur zeitweise, bei entsprechender Veranlagung auch systematisch. Aber es ist schwer, sie dann wieder zu bekommen. Möglicherweise kann es einen depressiv machen.

Man kann sie nicht völlig abschalten, aber man kann Strategien anwenden, um nicht von der eigenen Empathie überfordert zu sein.

verreisterNutzer  07.01.2023, 22:53

Kennst du zufällig irgendwelche Strategien?

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verreisterNutzer  08.01.2023, 02:21
@Tamtamy

Angenommen ich muss jemandem gegenübertreten und ein sehr ernstes gespräch führen, das ihn emltional berühren wird, aber äußerst wichtig für mich ist und ich meine Empathie eben nicht fühlen darf.

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Tamtamy  08.01.2023, 09:16
@verreisterNutzer

Wer stark ist, hält beides aus: seine Empathie wahrzunehmen und dennoch das zu tun, was die Situation (offenbar) von ihm erfordert.
Ansonsten bleibt wohl nichts anderes übrig, als 'sein ungutes Gefühl beiseite zu schieben', sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren und diese durchzuführen.
Um diese 'Dissoziation' zu erreichen, können einem beispielsweise 'Distanzierungstechniken' dienlich sein.

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Tamtamy  16.01.2023, 19:31
@verreisterNutzer

Falls du dazu bereit bist: Bitte noch an die Wahl der 'hilfreichsten Antwort' denken! 😊

Kleine Anleitung dafür: Man klickt oben in der Menü-Leiste auf "Startseite".Dort sind in der Mitte Kästchen mit Symbolbild (Das 1.: "Willkommen auf deiner …"). Das zweite Kästchen ist es dann: "Hilfreichste Antwort".

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Tamtamy  07.07.2023, 23:47
@verreisterNutzer

Du kannst mal selbst recherchieren unter diesem Stichwort (oft erwähnt im Zusammenhang mit psychologischer Trauma-Bewältigung).

"Das imaginative Einüben der Vorstellung, das Geschehene wie auf einer Leinwand oder einem Bildschirm aus der Entfernung zu betrachten und ein und ausschalten zu können, ist nur ein einzelnes, verkürztes Beispiel für vielfältige entlastende Methoden."

https://neue-wege-entstehen.de/schritte

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Ja durch Training und strategisches Denken.

Sagen wir mal du entlässt heute den Familienvater der 4 Kinder hat. Seine Frau hat sich auch noch letztens getrennt. Du weißt genau wie Nahe es ihm geht. Wie sehr ihn die Situation mitnimmt. Ständig Durchfall, fällt häufig aus. Zweifelt selbst schon im Job an sich.

Jetzt gehst du freudestrahlend in den Raum und sagst ihm das das Arbeitsverhältnis hier endet. Es liegt nichtmal an ihm, man schätzt dies + das. Vielleicht sollte er es auch als neue Chance sehen! Er kann sich weiterentwicklen und die Freiheit nutzen für Dinge die ihn weiter bringen. bla bla bla.