Kann im Christentum Gott Mord vergeben?

12 Antworten

Die Sünde zu der auch der Mord zählt, enthält nach christlicher Lehre generell zwei Komponenten. Vergebung um das Verhältnis zwischen dem Menschen und Gott zu kitten - dazu ist aufrichtige Reue notwendig. Nur dann vergibt Gott - es muss dem Täter also wirklich Leid tun, er muss es im Gebet vor Gott bekennen und er muss zumindest versuchen es in Zukunft besser zu machen (Umkehr).

Aber:

Gott ist auch gerecht, d.h. der Schaden der durch die Sünde begangen wurde muss auch wieder ausgeglichen werden und der Preis den Gott dafür nennt ist der (ewige) Tod in völliger Abwesenheit von Gott (Hölle). Vergebung und Reue sind demnach nicht ausreichend. Sie machen den Schaden nicht wieder gut. Die Rechnung die wir aufgemacht haben ist immer noch offen.

Deshalb ist Gott selbst Mensch geworden in Jesus Christus, lebte ein Leben und ohne Sünder und starb trotzdem den Tod der schlimmsten Sünder - für uns am Kreuz von Golgatha. Das bedeutet, dass Gott selbst uns aus unendlicher Liebe das Angebot macht, neben der Vergebung auch die Rechnung für uns zu bezahlen. Er zeigt uns einen Ausweg - aber wir müssen diese Angebot auch annehmen, indem wir uns zu Jesus Christus bekennen und ihm nachfolgen.

Deine Frage, ob im Christentum auch Mördern vergeben werden kann, ist also mit Ja zu beantworten - unter zwei Bedingungen:

  1. Reue und Bekenntnis der Tat um die Vergebung Gottes zu erlangen und das Verhältnis zu Kitten.
  2. Annahme und Bekenntnis zu Jesus Christus und der frohen Botschaft (Evangelium) zum Ausgleich der Schuld, die trotz Vergebung weiter besteht.

Da es keinen Gott gibt, gibt es keine Vergebung von solchen Instanzen.

Denkt man logisch, dann ist das ganze Vergebungsgetue, das die Religionen praktizieren, aberwitzig.

Vergeben kann grundsätzlich nur der Geschädigte.

Und wenn der tot ist, wären dessen Angehörige zuständig.

Grundsätzlich gehören zu einer Vergebung auch wenigstens Versuche der Wiedergutmachung.

Kein Pfarrer kann vergeben, wenn du nachts irgendwo eingestiegen bist, den Hausherr ermordet hast und eine Geldkassette geraubt hast.

Ja, klar. Praktisch wird (fast) alles vergeben. Auch Serienmörder und Kriegsverbrecher können in den Himmel kommen.

Man muss nur bereuen.

Und nun zum "fast": die Lästerung des Geistes (Sünde wider den Heiligen Geist). Was das genau bedeutet, hängt davon ab, welchen Christen man fragt.

Der katholische Katechismus meint: die Weigerung, das Erbarmen Gottes anzunehmen.

Wer sich absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen.
– Nr. 1864

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P6I.HTM

Protestanten meinen für gewöhnlich: wer das Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.

In diesem Sinne lästert den Heiligen Geist nur, wer das offensichtliche Wirken Gottes dem Teufel zuschreibt.
Es geht nicht um Glaubenszweifel oder Murren gegen einen abwesenden oder angeblich ungerechten Gott.[3]
In der protestantischen Diskussion ist der Begriff insbesondere im Zusammenhang mit dem Abfall von der evangelischen Lehre in Zusammenhang gebracht worden, etwa in der Interpretation des Schicksals des italienischen Renegaten Francesco Spiera.

https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCnde_wider_den_Heiligen_Geist

Dass Christen niemanden umbringen dürfen ist, klar.

Gott kann aber alle Sünden vergeben, wenn Menschen Ihn aufrichtig darum bitten.

Mose hat z. B. einen ägyptischen Aufseher erschlagen und König David hat Ehebruch begangen und den Mann der Frau umbringen lassen. Trotzdem dürfte keiner bezweifeln, dass sie errettet sind, weil sie an Gott geglaubt haben (obwohl sie auch schlimme Fehler in ihrem Leben gemacht haben).

Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Ja, definitiv.

Darum sage ich euch: Jede Sünde, ja sogar Gotteslästerung, kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden. - Matthäus 12:31

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubige Christin ✝️