Kann es unendlich viele Universen geben und somit unendlich viele Möglichkeiten. Kann man irgendwann Zugang zu ausgewählten Universen bekommen?

2 Antworten

Das Wort "Universum" geht auf die Wurzel "unum" = "eins" zurück, und so verstehe ich den Ausdruck auch immer noch.

"Andere Universen" nebst dem, in welchem wir leben, sind meiner Ansicht nach physikalisch sinnlose und nutzlose Hirngespinste.


grtgrt  15.11.2021, 14:57

Der Sprachgebrauch hat sich heute geändert:

Kurz: Unter Universen versteht man heute Teilregionen des Weltalls, welche mindestens so groß sind wie das Innere des Beobachtungshorizonts moderner Astronomie (= Landschaften ähnlicher oder auch deutlich unterschiedlicher Charakteristik im wahrscheinlich unendlich weiten Weltall).

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rumar  15.11.2021, 15:11
@grtgrt

Für unsere Physik können nur solche "Regionen" des Weltalls von Bedeutung sein, welche wenigstens prinzipiell unseren tatsächlichen Beobachtungen / Messungen zugänglich sein können.

Was "darüber hinaus" gehen soll, wäre dann sowas wie "Metaphysik" und meinem Geschmack nach eher dem Bereich zuzuordnen, wo sich auch Esoterik, Religionen, Schamanismus, Voodoo etc. tummeln.

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grtgrt  15.11.2021, 15:45
@rumar

Du missverstehst Physik:

Da wir die Wirklichkeit nicht kennen, kann selbst Physik sich nur damit befassen, wie wir uns mit Hilfe physikalischer Modelle bestmöglich erklären können, wie sich die Wirklichkeit verhält - genauer: der Teil unserer Realität, den Wissenschaft untersucht. Er endet nicht notwendig an unserem Beobachtungshorizont, sondern erst an unserem Erkenntnishorizont (= dem Horizont, über den selbst Wissenschaft nicht mehr hinausdenken kann, wenn sie Wissenschaft bleiben möchte).

Bekannte Kosmologen wie z.B. Andre Linde, Alexander Vilenkin, aber auch Astrophysiker wie etwa Steven Hawking einschließlich sämtlicher Astrophysiker, die sich mit Inflationstheorie beschäftigen denken sehr wohl über unseren Beobachtungshorizont hinaus und sind dennoch alles andere als Esoteriker oder Schamen. Es finden sich unter ihnen sogar Nobelpreisträger.

Es wird dort der Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit erklärt.

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grtgrt  16.11.2021, 11:48
@rumar

Im Prinzip hast du natürlich recht. Mich stört nur deine Aussage

"Andere Universen" nebst dem, in welchem wir leben, sind meiner Ansicht nach physikalisch sinnlose und nutzlose Hirngespinste.

Denn: Fakt ist ja, dass das Weltall mit absoluter Sicherheit nicht an unserem Beobachtungshorizont endet. Als Astrophysiker nicht darüber hinausdenken zu wollen wäre ähnlich dumm, als würde jemand, der auf hoher See kein Land mehr sieht, sich selbst verbieten wollen, über existierendes Land nachzudenken.

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rumar  16.11.2021, 12:11
@grtgrt

Das Nachdenken will ich ja auch gar nicht verbieten. Wenn es aber um physikalisch brauchbare Wahrheiten gehen soll, sind wir eben auf überprüfbare Fakten angewiesen, die uns niemand aus irgendeinem hypothetischen "Jenseits" übermitteln kann.

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rumar  16.11.2021, 20:49
@rumar

Nachtrag:

Ich erwarte ja auch nicht, dass jemand, der die Existenz sogenannter "Paralleluniversen" behauptet, irgendwelche Details über deren allfällige Galaxien, Sterne, Planeten oder sogar biologische Strukturen vorweisen kann, aber doch immerhin, dass es innerhalb des unseren Beobachtungen zugänglichen Universums stichhaltige und kontrollierbare Indizien für eine (logisch notwendige) Existenz solcher "Außenwelten" gibt.

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Orothred23  16.11.2021, 10:06
"Andere Universen" nebst dem, in welchem wir leben, sind meiner Ansicht nach physikalisch sinnlose und nutzlose Hirngespinste.

Du hängst aber paar Jahrzehnte hinterher in der Physik, oder?

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Zugang (im physischen Sinne) werden Menschen immer nur zu einem winzig kleinen Teil unseres eigenen Universums haben: Bestenfalls zu Planetensystemen, die sehr nahe Nachbarn unseres Sonnensystems sind.

Den Teil des Weltraums, den wir heute "unser Universum" nennen, werden Menschen oder auch andere in der Milchstraße möglicherweise entstandenen oder zukünftig vielleich noch entstehenden Lebewesen mit absoluter Sicherheit nie verlassen können.