Kann es in einem Habitat mehr als eine Art von Spitzenpredatoren geben?
2 Antworten
Ja. In Afrika beispielsweise kommen in den Savannenökosystemen Löwen (Panthera leo) und Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta) nebeneinander vor. Mitunter wird auch der Leopard (Panthera pardus) als dritte Art genannt, die in diesem Ökosystem ein Apexprädator ist. In Mitteleuropa zählen bzw. zählten Wolf (Canis lupus), Luchs (Lynx lynx) und Braunbär (Ursus arctos) zu den Spitzenprädatoren - wobei letzterer allerdings überwiegend ein Pflanzenfresser ist. In Nordamerika tritt der Puma (Puma concolor) an die Stelle des Luchses (in Nordamerika gibt es zwar auch zwei Luchsarten, Rotluchs (Lynx rufus) und Kanadaluchs (Lynx canadensis), beide erbeuten aber vorwiegend Kleinsäuger, während unser einheimischer Nordluchs Rehe und seltener sogar Rothirsche erbeutet). Im Amur-Ussuri-Gebiet ist der Amurtiger (Panthera tigris altaica) der Spitzenprädator. Er erbeutet dort sogar Bären, die rund 2 % seiner Gesamtnahrung ausmachen.
Ich glaube nicht dauerhaft eine Spezies würde sich wohl durchsetzen.