Kann einer mit einem IQ von 90 kein Elektrotechnik studieren?

12 Antworten

Die Bedenken sind ok, aber verrückt machen braucht man sich auch nicht!

Wer jetzt schon bedenken hat wegen Lernfähigkeit sollte, abgesehen vom IQ Test und dessen Interpretation, von einem hoch anspruchsvollen technischen Studium eher die Finger lassen. Wenn einen das Ergebnis so sehr wurmt, dann doch eher in einen professionellen Test mit Fachgespräch Geld investieren. Ansosten interpretiert man da sonst was rein!

Aufgrund der Akademikerschwemme verdienen Elektroingenieure nicht so viel mehr als Facharbeiter. Anders ausgedrückt hat man mit einer Ausbildung, die weit weniger fordert, eine wesentlich bessere Bildungsrendite.

Hier der Beweis. Ein Facharbeiter würde frisch von der Ausbildung bei meinem AG mit ca. 3.000 € Brutto nach Hause gehen. Ein Elektroingenieur würde nur knapp 3.500 € verdienen. Aufwand für das Studium und die Tätigkeit stehen derzeit in keinem Verhältnis zu dem Gehalt das man dafür bekommt. Und auf die IG-Metall Insel der Glücksseligen muss man auch erst kommen. Sehr unwahrscheinlich heute.

Klar denken einige über Gehälter von 5.000 € Brutto/Monat = 60.000 € /Jahr und mehr für Studienabsolventen. Aber dies ist nur noch sehr selten der Fall. Einstieg ist irgendwo bei 45.000 € Jahresbrutto oder auch weniger.

Ist halt Unterschied ob man Ausbildung in 3 1/2 Jahren abschließt mit guten - eher mittelmäßigen Noten. Oder sich durch Studium quält mit der Gefahr der Exmatrikulation und langer Studiendauer. Dann können es schon sehr schnell 7 Jahre werden, obwohl man sich nur 5 Jahre Zeit gegeben hat. Und wenn die Abschlussnote nicht gut ist, dann wird die anschließende Bewerbungsphase ein reines Glücksspiel.

Ich habe beides gemacht technische Ausbildung und danach technisches Studium. Arbeite gerade als Entwicklungsingenieur in Mechatronik. Daher darf ich mir diese Aussagen erlauben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fussballerrrr 
Fragesteller
 14.05.2019, 22:12

Sie haben Recht! Aber ich denke, dass ich es ausprobieren werde.

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Eine Hochschule verlangt die Vorlage eines Abiturzeignisses und keinen IQ-Test.

Wenn der Test zuverlässig war, wäre ein Studium nicht zu empfehlen. Wahrscheinlich war es ein Internettest mit fragwürdigem Wert.

Man müsste auch deine Noten kennen. Studieren sollte man meiner Meinung nach nicht, wenn man unter 2,5 im Schnitt hat.


Fussballerrrr 
Fragesteller
 14.05.2019, 21:08

Der Test wurde von einem Psychologen durchgeführt. Meine Noten in der Schule sind gut. In Elektrotechnik bin ich auch ganz gut.

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freieswort  14.05.2019, 21:13
@Fussballerrrr

Wenn deine Noten gut sind, ist das wichtiger als der sehr lange zurückliegende Test, der beeinflusst sein kann von besonderen Bedingungen. Auch dein Interesse für ET spräche für ein Studium. Vielleicht solltest du es versuchen.

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Mach einen Wirtschaftsingenieur wo BWL/Management dem technischem überwiegt. Dann ist die Mathematik nicht schwerer als Abi Niveau. Ich kann das im Studium bestätigen. Menschen mit niedrigerem IQ haben meist auch mehr soziale Kompetenzen, die im Management wichtiger sind.

Der IQ verändert sich mit der Zeit. Wer lange Zeit nicht liest und sich auch sonst nicht geistig beschäftigt, verliert IQ-Punkte. Andersherum kann man IQ-Punkte dazubekommen. Natürlich kommt niemand von 70 auf 140, aber du könntest locker über der 100 sein. 7 Jahre sind lange her, gerade bei einem jungen Menschen wie dir. Du bist 18, der IQ-Test fand mit 11 statt. Seitdem haben sich in deinem Gehirn Welten bewegt.

Und selbst wenn nicht, ist 91 nicht weit weg vom Durchschnitt. Mach dir keine Sorgen. Wichtiger ist, wie du aktuell mit Mathe und Physik klarkommst. Wenn du das im Fachabi gut schaffst, was ja der Fall zu sein scheint (hab gelesen, du hast eine 1 in Mathe), dann pack dieses Studium an und glaub an dich!

Viel Erfolg!