Kampffische + Garnelen + Welse?


19.02.2023, 20:54

Edit: Uns ist gerade erst spontan die Idee mit dem Wels eingefallen. Keine Ahnung ob man das Wels nennt. Also wir meinen diesen Fisch, der sich an den Aquarium Wänden aufhält und diese sauber macht. Putzerfisch oder so.

3 Antworten

Keines dieser Tiere lebt im Meer.

Zwerggarnelen sind fast immer gut. Wenn man einen garnelensicheren Filter verwendet und wenn niemand im Aquarium Garnelen zum Fressen gern hat.

Kampffische sind, wie praktisch alle Labyrinthfische, Garnelenfresser. Es kann Monate lang gut gehen, dann kommt er plötzlich auf den Geschmack. Und dann hat man Garnelen gehabt.

Es gibt eine kaum überschaubare Vielfalt von Welsen. Die kleinsten Arten sind kaum 3cm lang, die größten schaffen 3 Meter. Zum Teil sind es sehr soziale Gruppentiere, zum Teil strikte Einzelgänger. Praktisch keiner davon ist mit einem Kampffisch kompatibel.

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Fischarten, selbst wenn man hier nur die Strahlenflosser anspricht, sind mindestens so groß wie die Unterschiede zwischen den verschiedenen Säugetierarten. Sie haben sehr unterschiedliche Verhaltensweisen und besiedeln sehr unterschiedliche Lebensräume. Auch auf den ersten Blick ähnlich aussehende Arten können sich in ihren Ansprüchen deutlich unterscheiden. Sehr oft kann man das nicht unter einen Hut bringen. Man kann deswegen nicht alles vergesellschaften. Sehr oft ist ein Artbecken, in dem nur eine Fischart in einer möglichst idealen Einrichtung lebt, nicht nur für die Fische besser, sondern auch für den Besitzer. Nur wenn es den Fischen wirklich gut geht, zeigen sie uneingeschränkt ihr ganzes, arttypisches, interessant zu beobachtendes Verhaltensspektrum. Viele Arten bringen im Artbecken sogar manchmal ein paar Jungtiere durch, um Gesellschaftsbecken dagegen nie. Gesellschaftsbecken sollten in der Regel nur wenige, gut kompatible Arten enthalten. Zu bunt mischen ist nie gut.

Es sind keine Meerestiere…

Man merkt: ihr habt euch bisher wirklich nicht informiert. Die drei Arten passen absolut nicht zusammen.

  • Kampffisch frisst Garnelen —> passt nicht
  • Kampffisch MUSS in strikte Einzelhaltung + braucht kleines Becken—> passt also nicht mit dem Wels

Wenn Ihr euch nicht informiert, lasst es sein. Wenn Ihr euch informieren wollt, NICHT im Internet sondern in einem Buch. Ja, sowas gibt es noch…

Woher ich das weiß:Hobby – Habe einige Aquarien

Hallo

Zwar ist es möglich diese zusammenzuhalten aber ich würde stark davon abraten- und zwar weniger wegen Unverträglichkeit (Bettas fressen manchmal Zwerggarnelen) sondern mehr weil die drei imho in unterschiedliches Umfeld gehören.

Der gewöhnliche Ancistrus- das ist der gewöhnliche "Scheibenknutscher" der tatsächlich die Scheiben säubert- ist nicht mal so kleinbleibend und erreicht 10-15 cm. Er ist extrem friedlich zu artfremden Fischen und mag eher ein mittelgroßes gut gefiltertes Gesellschaftsquarium ab 100 Liter. Da kann man einen einzelnen drin halten zusammen mit passenden anderen Fischen.

splendens Kampffische sind (zumindest für Anfänger) am besten in filterlosen kleinen Aquarien (12-25 l) mit hauptsächlich Bepflanzung von oben untergebracht in Einzelhaltung, da ihr Verhalten sehr aggressiv sein kann. Ein gut gefiltertes > 100 Liter mit nur einem Kampffisch und einem Ancistrus ist unterbesetzt und die Filterung die der Ancistrus mag ist für den Kampffisch sinnlos, wenn er alt wird sogar schädlich und erschwert ihm die Jagd auf Lebendfutter, das man mindestens im Sommerhalbjahr unbedingt geben sollte. Kampffische lieben Lebendfutter mehr als die meisten anderen Fische.

Auch Neocaridina Zwerggarnelen benötigen kein großes Aquarium. Ein technikloses oder nur belüftetes/beleuchtetes 12 l Aquarium-- sogar 8 l geht- ist hier top, am besten ohne Fische.

Ich würde mich also für eins von den dreien entscheiden. Da Kampffisch und Garnelen nicht viel Aufwandes an Geld und Platz bedürfen- gern dann auch gleich ein zweites Projekt sobakd Nr. 1 läuft.

Alle drei kombinieren ist imho eher unpassend und macht weniger Spaß. Bettas sind nunmal keine Gesellschaftsbeckenfische und Neocaridina sind besonders interessant und pflegeleicht ohne Fische wo sie sich sicherer fühlen und zum Leben nur gelegentlich ein Brennesselblatt brauchen.