Kälteempfinden in der Wohnung im Winter

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Es sind - nach meiner Erfahrung - die Mauern. Die Lufttemperatur, wie man sie mit einem Thermometer misst, ist nur ein Teil der Wärme, die man empfindet. Der andere Teil ist die Strahlungswärme, die vorwiegend über Infrarotlicht von warmen Gegenständen ausgesendet wird. Auch bei identischer Raumtemperatur von 21° fühlt man sich unwohl, wenn die Mauern kalt sind, während man sich wohl fühlt, wenn sie warm sind.

Ich habe das auch gemerkt, als ich mein Haus gedämmt habe. Die Lufttemperatur hat sich nicht erhöht, die wird ja über Thermostat geregelt - aber es ist einfach viel gemütlicher geworden als früher. Dadurch habe ich sogar eine geringere Lufttemperatur. Während ich früher die Heizung oft auf 23 Grad gedreht habe, weil wir uns kalt fühlten, steht sie jetzt nur noch auf 20,5 Grad, und wir fühlen uns trotzdem wohler. Meine Heizkosten betragen nur noch die Hälfte.

Dicke Wände haben den Nachteil dass sie lange brauchen bis sie warm werden. Eine große Rolle beim Empfinden der Raumtemperatur spielt tatsächlich die Luftfeuchtigkeit. Man sagt das 40-50% die optimale Luftfeuchtigkeit sein soll. Liegt der Wert drunter empfindet man es kälter als es ist. Ist sie im Sommer zu hoch fühlt man sich wie in der Sauna, empfindet es also wärmer.