Ist resilienz die höchste Form der intelligenz?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

Interessanter Ansatz 🙂

Ich überlege gerade in wieweit sich Resilienz von Sturheit abgrenzt. Wenn man stur wie ein Esel ist und einfach weiter macht, wäre das auch Resilienz.

Warscheinlich kann man diese widerstandsfähig auch durch Glauben oder Spiritualität erreichen. Durch Liebe wohl auch.

Man könnte dann überlegen, wer wärend des Resilienz Prozesses die meiste Lebensqualität hat, also wer quasi am wenigstens Graue Haare dabei kommt.

Intelligenz ist sicher auch ein Faktor, weil das hilft das große Ganze zu sehen und dann gewisse Schwierigkeiten oder Einschränkungen besser gemeistert werden können.

Mein Großvater war noch im Krieg und auch in Kriegsgefangenschaft und er hats, nach eigenen Angaben, nur deswegen überlebt, weil er Frau und Kinder wieder sehen wollte. Er hatte auch einen dipl.ing aber was ihm am meisten Kraft gegeben hat, auch auf dem langen Heimweg aus dem Osten, war die Familie.

Ich würde sagen, das resilient zu sein warscheinlich eher oder zumindest auch eine emotionale oder gefühlsmäßig basis braucht. Es gibt ja auch das spricht : "he who have a why, can bear any how." Ich glaube der war von Nietzsche.

Um das Beispiel vom Großvater zu nehmen, dass war natürlich eine extrem Situation. Aber ich glaube das die liebe oder der wille zur Familie zurück zu kehren einen großen Anteil daran hatte, dass er das Lager überleben konnte. Die Resilienz ergibt sich das aus der eigentlichen Motivation seis die Familie, der Glaube oder ein anderer Anreiz.

Für mich ist die Liebe oder zumindest die Abwesenheit von Wut, Neid oder Zorn die höchste Form der emotionalen Intelligenz. Die Resilienz ergibt sich dann daraus, zusammen mit anderen Eigenschaften.

Ok...ich wusste am anfang noch nicht so ganz, was ich schreiben wollte. Hab die Kurve, zum ende hin, hoffentlich noch so annähernd bekommen ☺️

Liebe Grüße 🍀

Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:49

Ja, danke da stimme ich dir vollkommen zu. Nachdem ich die Frage abgeschickt hatte, kam mir in den Sinn, dass eigentlich liebe die höchste Form der resilienz und damit der Intelligenz ist. Wenn man aus Liebe handelt, braucht man über Strategien etc. gar nicht mehr nachdenken

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Was ist denn mit denen, die einfach nur Glück haben?

Sind die dann auch gleich resilient oder gehören zur höchsten Form von Intelligenz?

Auch mit Glück lassen sich viele Krisen überwinden.

Gleichgültigkeit hilft auch dabei Krisen bzw. Problemen aus dem Weg zu gehen. Diese müssen dann gar nicht erst anfangen nachzudenken. Sind diese dann nicht sogar noch intelligenter?

Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:34

Glück kommt ja irgendwo her. Menschen haben nicht einfach nur zufällig Glück.

und das mit der Gleichgültigkeit stimmt. Aber gleichgültige Menschen würde ich nicht als resilienz bezeichnen, sondern als feige

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RobertMeyer87  09.12.2020, 17:36
@Sarus960a

Feige? Das ist interessant. Wieso das denn?

Und wie kann man deiner Meinung nach Glück provozieren, wenn es nicht zufällig ist?

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:44
@RobertMeyer87

Wenn man eine positive Einstellung hat und Dinge aus Liebe tut und fokussiert ist zieht man automatisch Menschen und Situationen an, die einen auf seinem Weg weiterbringen, das nennt man das Gesetz der Resonanz oder das Gesetz der Anziehung. Das erklärt warum manche Menschen mehr Glück zu haben scheinen als andere.
hm Gleichgültigkeit ist für mich Bedeutungslosigkeit und den Dingen in seinem Leben keine Bedeutung zu geben finde ich feige. Auf der anderen Seite führt zu viel Bedeutung auch zu problemen. Mutig ist, wer seinen Träumen folgt, sich Ziele setzt und sich Herausforderungen stellt anstatt ihnen aus dem Weg zu gehen

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RobertMeyer87  09.12.2020, 17:47
@Sarus960a

Was ist denn, wenn ich dir jetzt sage, dass ich zumeist negativ eingestellt bin und ein oft eine trotzige, gelangweilte Haltung/Einstellung habe aber trotzdem zumeist nur Glück habe in allen möglichen Situationen?

Ist das dann noch das Gesetz der Resonanz?

Und wieso sollte man nicht gleichgültig sein und trotzdem ein Ziel im Leben haben, das man verfolgt, allem anderen aber keine Aufmerksamkeit schenkt, weil es schlichtweg nicht der Erfüllung des Traumes dient? Ist doch laut Definition immer noch Gleichgültigkeit - oder nicht?

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:52
@RobertMeyer87

Wenn man ein Ziel im Leben hat, ist das für mich keine gleichgültigkeit, sondern lösungsorientierung. Eine gelangweilte Einstellung kann auch von hoher Unabhängigkeit zeigen und damit dem Gesetz der Resonanz entsprechen. Ein Widerspruch wäre aber deine negative Einstellung. Aber da ist vermutlich auch die Frage, negativ wozu, denn dein Lebensziel wirst du ja als positiv beurteilen

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RobertMeyer87  09.12.2020, 17:58
@Sarus960a
ist das für mich keine gleichgültigkeit, sondern lösungsorientierung
Der gleichgültige Mensch bekommt nur wenig mit und bemerkt nur das, was ihn direkt interessiert und persönlich tangiert. Alles andere geht an ihm vorbei.

Das ist übrigens die Definition. Demnach "kann" er Ziele im Leben haben. Demnach ist es weniger interessant ob deine persönliche Definition anders ausschaut.

Mit der negativen Einstellung meine ich diese Art Miesepeter, der hinter jeder Ecke etwas schlechtes erwartet, davon ausgeht, dass alles was er tut falsch ist, keine Hoffnung in etwas steckt, usw. Also auch schon eine gewisse Art Erwartungslosigkeit bis hin zum Erwarten von Negativem.

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 18:00
@RobertMeyer87

Das aus deiner Definition würde ich als positive Gleichgültigkeit bezeichnen, eine Art scheuklappenblick auf das wesentliche. Ja, ein Miesepeter mit negativer Einstellung wird wohl kaum viel Glück haben. Schon allein, weil er nur das Pech sehen will

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RobertMeyer87  09.12.2020, 18:02
@Sarus960a
Ja, ein Miesepeter mit negativer Einstellung wird wohl kaum viel Glück haben

Ich möchte dich nochmal daran erinnern, dass ich einer dieser Miesepeter bin und gänzlich vom Glück verfolgt bin.

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 18:11
@RobertMeyer87

Wie kannst du denn was als Glück bezeichnen, wenn du alles scheiße findest? Übertrieben gesagt?

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RobertMeyer87  09.12.2020, 18:17
@Sarus960a

Na wenn es mir und meinen Zielen weiterhilft. Dann ist es Glück. Vor allem dann, wenn ich etwas schlechtes bzw. gänzlich anderes oder gar nichts erwartet habe.

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 18:18
@RobertMeyer87

Dann bist du nicht komplett negativ eingestellt, sondern nur dem gegenüber, was dir nicht dienlich ist ;-) das ist gesund würde ich behaupten

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RobertMeyer87  09.12.2020, 18:20
@Sarus960a

Nennt sich dann aber (zumindest laut Definition) immer noch Gleichgültigkeit.

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 18:23
@RobertMeyer87

Ja, finde die Definition immernoch nicht ganz zutreffend. Aber du willst ja auf negativität hinaus und nicht auf gleichgültigkeit

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icecoId  09.12.2020, 17:43

Resilienz ist nur Glück.

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Es sind zwei unterschiedliche Begriffe. Intelligenz ist die Fähigkeit abstrakt zu denken und vernünftig zu handeln. Resilienz beschreibt nur die psychische Stärke und ist mit dem angeboren Temperament korreliert. Ein Mensch, der unter schwierigen Umständen zusammenbricht ist nur schwach, nicht deswegen "dumm" . Ein anderer, der darüber hinweg kommt, ist nur stärker, nicht unbedingt "intelligenter". Resilienz ist keine eigenständige Form von Intelligenz.

Nö.

Resilienz bedeutet, dass man sich nicht mal Strategien überlegen muss.

Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:46

Resilienz kann bedeuten, dass man bewältigungsstrategien nutzt

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Resilienz ist ein Konzept der Kapitalisten, um Menschen weißzumachen, dass sie für ihr eigenes Elend selbst verantwortlich sind. So sind die eigentlichen Verursacher immer schön raus aus der Chose. Bist du mit der Gesellschaft oder diener Arbeit unzufrieden? Dein Problem, werd doch einfach ein bisschen resilienter.... So läuft das dann.

Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:33

Das ist Quatsch. Resilienz ist ein unbestrittener Gegenstand der psychologischen Forschung. Und resilienz ist nicht zu verwechseln mit mangelndem Glück

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verreisterNutzer  09.12.2020, 17:34
@Sarus960a

Ja, Resilienz ist unbestritten Gegenstand der psychologischen Forschung. Und statt den Leuten konstruktiv zu helfen, fährt man seit einigen Jahren die Schiene, dass sie einfach nur ein bisschen resilienter werden müssen. Die Psychologen sind eben auch nicht frei von Beeinflussung ;)

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Sarus960a 
Fragesteller
 09.12.2020, 17:39
@verreisterNutzer

hm, das würde ich jetzt nicht so unterschreiben. Resilienz ist eine Fähigkeit die man durchaus fördern sollte. Ein guter Psychologe sucht nach Ursachen und weist in die Zukunft. Häufig hilft es nicht weiter, weil zu viel in der Vergangenheit gewühlt wird und keine Lösungen aufgezeigt werden

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verreisterNutzer  09.12.2020, 17:40
@Sarus960a

Es ist aber keine Lösung, die Ursachen nur ins Innere zu verlagern. Die Ursachen können auch in den äußeren Umständen liegen. Das verkennt aber die Resilienzforschung. Da geht es immer nur drum, dass du resilienter werden musst, wenn du ein Problem hast. Beutet dich dein Arbeitgeber aus, so dass du ein Burnout bekommst? Dein Problem, werd einfach resilienter. Man könnte auch mal anfangen, die externen Probleme zu h interfragen, statt den schwarzen Peter an den Betroffenen zu reichen.

STattdessen sollst du Joga machen, positiv denken, dir einen Faultierkalender kaufen, aber trotzdem funktionieren. Werde resilient und funktioniere gefälligst weiter. Das ist die Botschaft dieser Forschungsrichtung. Passt genau in unsere Zeit.

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