Ist Rechtspopulismus immer etwas schlechtes?

Alakdan  23.09.2023, 19:47

Wo genau ist "auf Google"?

Pascal884 
Fragesteller
 23.09.2023, 19:50

Wenn du "auf Google" den Begriff suchst, ist es die erste hervorstehende Beschreibung deines Begriffs, welche von Google vorgeschlagen wird.

6 Antworten

Dazu müsste man erst einmal ein Beispiel sehen. Im Prinzip vielleicht Ja, aber es hat leider in der Praxis sehr viel negative Beispiele gegeben. Und mit dem Begriff "Volksverräter" sollte man vorsichtig sein. Und man kann natürlich unterschiedlicher Meinung sein, was volksverräterisch ist. Als Hitler und seine Nazis kann man durchaus als Volksverräter ansehen. Man kann auch durchaus Rechtspopulisten als Volksverräter ansehen. Rechts und Nationalisten heißt ja nicht automatisch, dass sie das beste für das Volk wollen oder selbst wenn ja, das beste erreichen, sondern das Gegenteil. Dasselbe gilt natürlich auch für korrupt, dass man zudem auch definieren und beweisen muss in dem jeweiligen Fall. Rechtspopulisten reden ja oft anderen Menschen nach dem Mund oder setzen selber auch unbewiesene Gerüchte in die Welt. Und oft genug haben diese selbsternannten Freiheitskämpfer die Freiheit anderen Menschen mit anderen Meinung beschnitten oder sogar ganz aufgehoben. Und "im Volk" gibt es die unterschiedlichsten Interessen und welche Interessen gut für das Land sind, da gibt es unterschiedliche Meinung, denn "das Volk" gibt es gar nicht. Und auch die NSDAP war dafür bekannt korrupt zu sein. Und vielleicht finden die meisten Menschen die derzeitigen politischen Werte und Institutionen ja besser für "das Volk" und für das Land.

Woher ich das weiß:Recherche

Pascal884 
Fragesteller
 23.09.2023, 22:25

Man kann Rechtspopulisten nicht als Volksverräter bezeichnen, da sie das Volk sind. Sie sind das unzufriedene Volk.
Das hat rein garnichts mit Nazis oder der NSDAP zu tun. Warum wieder die Nazikeule auspacken.
Welche negativen Beispiele kennst du?
Als gutes Beispiel kenne ich die Revolution von Frankreich.

Ist Rechtspopulismus in Ländern wie Nordkorea oder China schlecht?

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CorgiMcweasel  24.09.2023, 00:05
@Pascal884

Ich habe nicht gesagt, dass Rechtspopulisten Volksverräter sind. Und Rechtspopulisten sind nicht "das Volk". Sie sind EIN Teil vom Volk, genauso wie Linkspopulisten und viele andere Menschen, auch aus der Mitte. Und das Volk besteht auch nicht aus Unzufriedenen. Weil die Nazis (hier negative Beispiele) auch Rechtspopulisten waren und Mörder. Von daher hat es sowohl was damit zu tun. Mit der Nazikeule hat es dagegen rein gar nichts zu tun. Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder wie es so schön und richtig heißt. IN der Revolution sind zudem mehr Befürworter der Revolution umgekommen und verurteilt worden als vor der Revolution. Rechtpopulismus ist immer schlecht, wenn er zur Gewalt aufruft und auch andere als Sündenböcke hinstellt und zur Diskriminierung dieser aufruft und auch Erschießungen, vor allem ohne faire Gerichtsprozesse.

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Pascal884 
Fragesteller
 24.09.2023, 13:32
@CorgiMcweasel

Nazis folgten einem einzigen Führer. Sie haben ihn verehrt und waren nicht gegen ihn und seine Politik.
Ja, man wurde getötet wenn man für die Revolution war, weil die machtgierigen Schweine eben Angst hatten gestürmt zu werden.

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CorgiMcweasel  25.09.2023, 11:23
@Pascal884

Was die ersten beiden Sätze anbelangt: das weiß ich und habe nie etwas anderes geschrieben. Allerdings hat man nicht nur für die Revolution getötet. Und auch das war Mord (laut dem deutschen Gesetzbuch!). Also haben sie sich nicht an das Gesetz gehalten. Warum sollten sich denn andere an das Nazi-Gesetz halten, wenn Nazis sich selbst wie Verbrecher nicht an das Gesetz halten? Außerdem waren Nazis ja selbst "machtgeile Schweine", so wie du es ausdrückst. Die haben auch für die Macht getötet und sogar mehr als ihre Gegner. Und die Politiker, die in der Weimarer Republik vorher dran waren, wurden vom Volk gewählt,, also das Volk war für sie. Und die meisten Wähler/Innen, die für die Nazis gestimmt haben, haben es getan, damit die Nazis die WIrtschaft wieder in Gang bringen. Von Mord an andersdenkenden Menschen, anderen Menschen den Mund zu verbieten bei anderer Meinung und sogar Krieg war nicht die Rede und da gab es auch keinen Auftrag von den Wähler/Innen. Zeig doch mal bitte, wo "das Volk" dies in Auftrag gegeben hätte....

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Ich finde den Begriff "Rechtspopulismus" unsachgemäß.
Nach den Definitionen ist es Populismus, der von Rechten verwendet wird. "Populismus" halte ich für sachgerechter.

Interessant ist als eher der Unterschied zwischen Populismus und ehrlicher Politik.

Die AfD vertritt angeblich den kleinen Mann, und nutzt, ähnlich der Bild-Zeitung, Themen die ihn ansprechen.

Im Falles eines Wahlerfolges wird sie aber die Reichen fördern und die Armen belasten.
So würde ich Populismus definieren:
Themen nutzen, die mich im Grund nicht interessieren.


Pascal884 
Fragesteller
 24.09.2023, 13:24

Schön dass die Grünen bei ihren ganzen Wahlversprechen so ehrlich waren und alle eingehalten haben.

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Rechtspopulisten sehen sich als Anwälte des Volkes... Das heißt nicht, dass sie es auch sind. Populisten (Rechts- Links- wie Klimapopulisten) ganz allgemein geben vor, vollkommen einfache Lösungen für Probleme zu haben, die in Wirklichkeit hoch kompliziert sind (Pandemiebekämpfung mit Domestos-Injektion, Flüchtlingskrise mit Schusswaffe lösen). Diese Lösungen funktionieren natürlich nie, aber sie leuchten großen Bevölkerungsteilen ein und darum haben Populisten Erfolg, solange sie nicht an der Regierung sind.

Populisten teilen auch die Gesellschaft scharf in gut und böse ("die da oben, "Brüssel") und das lässt die Menschen dann glauben, die Regierung bestünde aus Volksverrätern.


Pascal884 
Fragesteller
 23.09.2023, 22:32

In manchen Ländern ist das auch der Fall. In vielen afrikanischen Ländern zum beispiel. Oder in China oder Nordkorea. Da sind die da oben wirklich die bösen.

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Jein. Rechtspopulismus muss nicht zwingend schlecht sein, er war aber auch in keinem mir bekannten Fall hilfreich bzw. gut.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

Pascal884 
Fragesteller
 23.09.2023, 19:54

In der Frage geht es um Rechtspopulismus.

Hier habe ich einen Fall für dich. Die franzosische Revolution gegen die Könige und Adel, weil sie in einer Kriesenzeit ihren Wohlstand und ihre Macht nicht mit dem Volk teilen wollten.

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Ramon6134  23.09.2023, 19:57
@Pascal884

Tut mir leid, ich habe natürlich den Rechtspopulismus gemeint und nicht den Rechtsextremismus. Letzterer ist natürlich in jedem Fall schlecht

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CorgiMcweasel  23.09.2023, 20:40
@Pascal884

stimmt nicht so ganz. Ludwig XVI. selbst lebte sparsamer als seine Vorgänger und hat die Ausgaben für seinen persönlichen Haushalt gekürzt und er eher wie ein Bürger lebte (um seinen Beitrag zu bringen) und wollte auch die hohen Pensionen des Hochadels kürzen. Allerdings - und das ist der große Unterschied - konnte er sich nicht gegen den Adel durchsetzen (woran man sehen kann, welche Nachteile die absolute Monarchie hat, vor allem wenn nicht jeder Herrscher von seinem Charakter dazu fähig ist, selbst bei seinem besten Willen nicht), der sich am Streik und Medienhäme gegen die Krone beteiligt hat, ohne selbst konstruktive Vorschläge zu machen wie Ludwig XVI. und zudem ohne sich selbst eingrenzen zu wollen. Dazu kommen noch die schlechten Ernten (hervorgerufen von einer Naturkatastrophe), die hohen Schulden die er von seinem Vorgänger geerbt hat und die Unterstützung für die Amerikaner in ihrem Unabhängigkeitskrieg, den viele Franzosen auch im Volk enthusiastisch befürwortet haben gegen die ihnen verhassten Engländer (als traditioneller Gegner).Das Problem war eher der Hochadel.

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Pascal884 
Fragesteller
 23.09.2023, 22:29
@CorgiMcweasel

Eine einzige Person reicht eben nicht aus um sowas zu lösen. Die Menschen haben die Machtgierigen Adligen hingerichtet und das ist gut.

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CorgiMcweasel  24.09.2023, 00:23
@Pascal884

Genau, eine einzige Person kann das nicht. Das sehe ich auch so. Und deswegen hätte er auch nicht zum Tode verurteilt werden müssen. Denn er war alles andere als korrupt. Die Revolutionäre (zumeist aus Paris, aber nicht die Mehrheit des Volkes, da die Revolution in erster Linie in den Großstädten stattfand) haben aber auch Adelige hinrichten lassen, die für die Revolution waren. Leider waren viele der Revolutionäre so hysterisch, dass sie später alle Adeligen hinrichten wollten, nur weil sie Adelige waren. Da zählten dann ihre Worten und Taten nicht mehr. Und das ist das Problem wenn man alle Menschen einer Gruppe - auch der Elite - als Volksverräter darstellt und ihnen alles Böse zutraut und alles Gute abspricht, ohne zu differenzieren, weil sich dies oft in blinden Hasse hinein steigert und nicht differenzierender Reflexion der Vernunft

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Pascal884 
Fragesteller
 24.09.2023, 13:28
@CorgiMcweasel

Das Problem war aber, dass sie dem Adel kein Vertrauen schenkten. Man konnte ebenfalls nie wissen ob jemand für oder gegen die Revolution war, denn wer dafür war, der wurde hingerichtet.
Deswegen haben sie alle getötet weil sie eben kein bisschen vertrauen hatten und auch nicht sicher sein konnten wer für und wer gegen sie war.

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Beispiel Geert Wilders. Er spricht wichtige Dinge an, grenzt aber auch aus. Schau hier. Einige Elemente des Rechtspopulismus kann ich nachvollziehen.