Ist nicht die Geschichte der Menschheit eine endlose Saga von Tragödien und Triumphen?
4 Antworten
Die kürzeste Antwort stimmt:
JA!
Es sieht jedenfalls so aus.
Allerdings sind in der Geschichte die kleinen Nebenschauplätze nicht aufgeschrieben worden. Das Leben der normalen Menschen spielte kaum eine Rolle.
Stattdessen die Schlachten der Mächtigen. Die blieben im kollektiven Bewusstsein und wurden schriftlich festgehalten.
Die klassische griechische Tragödie (der Bocksgesang) kann ohnehin nur einer hochgestellten Person widerfahren. Das Muster ist klar: Eine hochgestellte Person gerät in einen unauflöslichen Konflikt und geht daran zugrunde.
Dem gegenübergestellt ist das Heldenepos.
So ist es - auf jede Tiefe folgte bisher immer wieder ein neuer Gipfel…
Nein, das ist sie nicht. Es ist eine Abfolge von Ereignissen, die wir im NACHHINEIN als Tragödien oder Triumphe werten.
Die Saga schreiben wir selber - wir könnten aus unserer Geschichte auch eine Abfolge endlosen Versagens schreiben. Oder von unendlicher Liebe. Oder von ewiger, unerfüllter Sehnsucht.
Das sind alles nur Zuschreibungen, die wir selber vornehmen und die wir aus Ereignissen herauslesen. Am Ende aber sind sie unsere eigene Frabrikation.
Aber HALLO! Wobei die Tragödien zweifellos per Saldo dominieren.