Ist Kommunismus wie Karl Marx ihn wollte gut oder schlecht?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Gut 45%
Schlecht 30%
Beides 25%

8 Antworten

Beides

Die Meinungen über den Kommunismus von Karl Marx variieren. Für manche ist er ein wichtiges Konzept, das dazu beitragen könnte, die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft zu beseitigen und eine gerechtere Welt zu schaffen. Für andere ist der Kommunismus jedoch ein gefährliches Konzept, das zu Unterdrückung und Armut führen kann. Letztendlich hängt es von der Umsetzung des Konzepts ab, ob es gut oder schlecht ist. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile sorgfältig zu berücksichtigen, bevor man sich für oder gegen den Kommunismus entscheidet.

Einige der möglichen Vor- und Nachteile des Kommunismus sind:

Vorteile:

  • Gleichberechtigung: Im Kommunismus sollten alle Menschen gleich behandelt werden und die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe oder ihrem sozialen Status.
  • Gerechtigkeit: Das Konzept des Kommunismus sieht vor, dass die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden und dass die Ressourcen der Gesellschaft gerecht unter allen Mitgliedern aufgeteilt werden.
  • Wirtschaftliche Stabilität: Im Kommunismus wird die Wirtschaft von der Regierung kontrolliert und planmäßig verwaltet, was zu einer stabileren Wirtschaft führen kann, in der es weniger Schwankungen und weniger Armut gibt.

Nachteile:

  • Mangel an persönlicher Freiheit: Im Kommunismus wird die Regierung die wichtigsten Entscheidungen für die Gesellschaft treffen und die Menschen haben wenig Einfluss darauf, was in ihrem Leben passiert. Dies kann zu einem Mangel an persönlicher Freiheit führen.
  • Mangel an Anreiz: Im Kommunismus wird die Belohnung für harte Arbeit und Innovation reduziert, da die Menschen aufgrund ihres Bedarfs anstatt aufgrund ihrer Leistungen bezahlt werden. Dies kann dazu führen, dass die Menschen weniger motiviert sind, ihr Bestes zu geben.
  • Mangel an Wirtschaftswachstum: Im Kommunismus wird die Wirtschaft von der Regierung kontrolliert und planmäßig verwaltet, was dazu führen kann, dass die Wirtschaft stagniert und kein Wachstum stattfindet. Dies kann zu Armut und mangelnder Wettbewerbsfähigkeit führen.
Woher ich das weiß:Hobby
DanielCarbon2 
Fragesteller
 12.12.2022, 17:33

Außerdem ist diese Regierungsform verfassungsfeindlich.

Außerdem setzt der Kommunismus keinen Staat oder Regierung voraus.

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Pupsi12321  12.12.2022, 17:37
@DanielCarbon2

Der Sozialismus ist in jeder Form zentral regiert, außer in der Anarchie.

Vorteile die hier genannt sind, sind aber keine Alleinstellungsmerkmale des Sozialismus und dazu hier, als Kampfbegriffe erklärt.

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Pupsi12321  12.12.2022, 18:07
@DanielCarbon2

Der Sozialismus beruft sich auf ie Vernichtung römischen Rechts und der Gleichschaltung der ersten und 2ten Welt nach dem Vorbild der Lebensweise vor der Landnahme die in Deutschland gut dokumentiert im Mittelalter stattfand. Das wird in den vollendeten Theorien einer Gottlosen Welt nur als Zentralregiert und vollumfänglich funktional beschrieben.

Der Liberalismus setzt sich dagegen in der Förderung der Selbstbestimmung ein, jedoch ohne amre zu benachteiligen wie es ihm gerne nachgsagt wird.

Diese beiden Theorien sollten lediglich ein Geisteswissenschaftliches Idealbild eines Gottlosen Staates darstellen.

Die Liberalen sehen sich allerdings als Erben der Evangelischen Christen.

Die Konservativen sehen das Leben als lebenswert, Besitz wie Zentralregierung in ausartender Form wird abgelehnt. Im Mittelpunkt stehen Kunst im Alltag und Glück.

Anarchie ist dagegen eine erträumte Realität, das Menschen vor 20.000 Jahren keinerlei Hirarchie kannten, im Paradies.

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Fuchssprung  12.12.2022, 17:42

Leider sind die Vorteile nichts weiter als Wunschdenken.

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TheBoyWonder  12.12.2022, 18:02
@Fuchssprung

Die Welt war damals voller Instablitäten, weshalb es nicht auf europäischem Boden gelang.

Es war eine Art Anstrebung des Sozialismus, aber unter den Umständen, dass die gesamte Welt massiv aufrüstete.

Ich bin kein Fan von Marxisten, aber es gibt vereinzelte rationale unter ihnen und interessante Ideen.

Das Auszublenkden ist Wunschdenken/Ideologie.

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Fuchssprung  12.12.2022, 18:44
@TheBoyWonder

Ich habe in der DDR eine Menge dieser vereinzelten rationalen und interessanten Ideen erlebt. Nie wieder!

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TheBoyWonder  12.12.2022, 18:47
@Fuchssprung

Klar. Dennoch gibt es heutzutage Positivbeispiele wie etwa die Genossenschaften, sprich demokratisch geführten Betriebe, die den Arbeitern gehören. Montdragon ist da ein Exemplarbeispiel, oder unzählige in Italien. Premium Cola in Deutschland (usw usf) die sich ganz gut auf dem Markt behaupten und ohne jeglichen Zwang. Sondern mittels Überzeugung.

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Fuchssprung  12.12.2022, 18:51
@TheBoyWonder

Genossenschaften haben mit Kommunismus so viel gemeinsam, wie ein Regenwurm mit Hochsprung.

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Gut

Der Kommunismus verspricht eine Gesellschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Natur, in der die Bedürfnissse und Fähigkeiten jedes einzelnen berücksichtigt werden anstatt dass die Profite weniger über alles andere gestellt werden, und keine Kriege und zyklischen Wirtschaftskrisen mehr notwendig sind. Wer könnte diese Vorstellung als nicht wünschenswert bezeichnen?

Die Vorbehalte gegen den Kommunismus stammen meist aus reinem Unverständnis, liberaler Propaganda und der Gleichsetzung der Sowjetunion mit der kommunistischen Idealvorstellung, darum hier einige Klarstellungen:

1.) Im Kommunismus gibt es keine Staaten und keine Regierung bzw. wird diese auf rein ausführende Aufgaben reduziert, während die Entscheidungen basisdemokratisch in Räten getroffen werden, die z.B. aus den Bewohnern eines Häuserblocks oder den Beschäftigten eines Betriebs bestehen.

In der Sowjetunion wurden die ursprünglichen Räte zunächst vorübergehend entmachtet, um im Bürgerkrieg gegen die Weiße Armee handlungsfähig zu bleiben. Das hat sich als folgenschwerer Fehler erwiesen, der die Machtergreifung der Stalinisten möglich machte, die die Rätestruktur endgültig abschafften. In modernen soziaistischen Bewegungen, wie in Chiapas und Rojava, wurde das Rätesystem hingegen konsequent eingeführt.

2.) Arbeit wird nicht nur dann erledigt, wenn ein finanzieller Anreiz vorliegt. Den größten Teil der Menschheitsgeschichte über lebten die meisten Leute von Subsistenzwirtschaft, während Geld eine geringe oder keine Rolle in ihrem Leben gespielt hat. Auch heute wird z.B. Haus- oder Freiwilligenarbeit ausgeführt, weil sie notwendig ist, nicht weil sie bezahlt wird. Wikipedia ist nur ein Beispiel für ein Projekt, das wegen seiner Sinnhaftigkeit durch unbezahlte Arbeit aufrechterhalten wird.

Auch Forschung und Innovation findet zum großen Teil an öffentlichen Instituten und aus der Motivation statt, Prozesse einfacher und effizienter zu gestalten. Konkurrenz zwischen privaten Firmen behindert hingegen oft die Entwicklung, weil Erkenntnisse und Ressourcen nicht geteilt werden. Was wirklich innovativ ist und was nur ein Marketingtrick, kann man ohne viel Vorwissen von außen schlecht beurteilen.

3.) Die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten waren die ersten Versuche einer kommunistischen Gesellschaft, stellten die kommunistische Idee durch ihre undemokratische Struktur aber auf den Kopf. Zwar waren sie den westlichen Staaten in einigen Dingen, wie etwa sozialer Absicherung und Frauenrechten, weit voraus, sie entwickelten sich aber keinen Schritt weiter in Richtung klassenlose Gesellschaft, weil die Parteibürokratie nicht demokratisch legitimiert war und haupstächlich daran interessiert, ihre eigenen Privilegien zu erhalten.

Ganz analog dazu konnten die ersten Versuche einer bürgerlichen Gesellschaft ihre Ideale nicht oder nur teilweise umsetzen und schlugen sehr bald in grausame Diktaturen um, wie z.B. in der Französischen Revolution oder England unter Oliver Cromwell. Trotz alledem werden diese Revolutionen heute überwiegend positiv bewertet und ihre Ideale hochgehalten. Genauso wie spätere bürgerliche Revolutionen aus den Fehlern der französischen Revolution lernten, ist es auch möglich, aus den Fehlern des Realsozialismus zu lernen.

Gut

Nur leider hat Marx zuviel gedacht und theoretisiert. Sonst wäre ihm aufgefallen, dass weder Kommunismus noch Marxismus funktioniert in einer Menschengesellschaft. Denn - wie bei unseren haarigen Verwandten auch - gibt es eine menschliche Gesellschaft ohne einen Anführer und damit atomatisch auch nicht ohne die diversen Günstlinge und Speichellecker.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Max ist ein Theoretiker, der den Sozialismus(Marxismus) perfekt beschrieben hat.

Danach wurden sozialistische Theorien entwickelt um diesen um zu setzen und eine davon führte zum zweiten Weltkrieg.

Gut

Man muss zwischen Marx' Utopie und dem jämmerlichen Versuch von 1917 - 1991 unterscheiden.

Marx' Utopie liest sich beeindruckend schön. (Frühschrift, Randglossen zu James Mill)

Lenin kannte die Frühschriften von Marx nicht und als man Ende der 20er Jahre des 20. Jh. Stalin diese Schriften, übersetzt, vorlegte, muss der nur abgewinkt haben, und interessanterweise begann da die Zeit des Großen Terrors ...