Ist "Hochachtungsvoll" als Schlussformel im Brief eine Beleidigung?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Nein. 86%
Ja. 14%

28 Antworten

Nein.

"Hochachtungsvoll" ist, auch in Geschäftsbriefen, recht ungebräuchlich geworden. Es kann also passieren, dass die Formulierung als übertrieben höflich und damit als sarkastisch empfunden wird, selbst wenn es nicht so gemeint war.

Den Beamten könnte man darüber aufklären, dass es den Tatbestand der Beamtenbeleidigung nicht gibt. Es ist strafbar, einen Menschen zu beleidigen. Da Beamte nach mehrheitlicher Meinung Menschen sind, wäre es überflüssig, gesetzlich zu bestimmen, dass die auch nicht beleidigt werden dürfen.

Nein.

Hallo Kruemmel,

weißt Du, wenn man will, kann man alles als Beleidigung empfinden ;-)

Wenn irgend so ein Griesgram, der generell schlechte Laune hat und aus Prinzip schon mit dem linken Fuß aufsteht, sowas als Beleidigung sieht, dann hat er vermutlich ganz andere Sorgen.... vermutlich fühlt er sich sogar angegriffen, wenn ihm jemand einen "Guten Tag" wünscht, weil er einfach keinen guten Tag möchte, weil es nicht in seine Lebensphilosophie passt ;-)

Also einfach ignorieren und schnell wieder vergessen....

hab einen schönen Tag...LG, Mika

Ja.

Früher war die Formulierung wirklich so gemeint wie sie heißt und Deine Oma hat in soweit recht.

Heutzutage ist diese Grußformel nicht mehr gebräuchlich und in der Tat bedeutet "Hochachtungsvoll" unter einem Brief, dass man eben den Empfänger ganz und gar nicht hoch achtet. Das versteht heute jeder als Sarkasmus und im Prinzip ist es der ausgestreckte Mittelfinger. Sollte man nur schreiben, wenn man damit ausdrücken möchte dass Dir der andere den Buckel runterrutschen kann


Paddelfan  28.07.2020, 13:36

Das ist auch für mich neu. Werde mein Finanzamt künftig mit "hochachtungsvoll" abschließend anschreiben. :)

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Eine Beleidigung ist "Hochachtungsvoll" nicht, aber diese Schlussformel ist inzwischen völlig veraltet. Ich habe sie in der Handelsschule in der Zeit von 1955 - 1957 gelernt und auch später längere Zeit im Berufsleben verwendet.

Da begann man einen Geschäftsbrief auch noch mit "Sehr geehrte Herren". Später ging man dann auf "Mit freundlichen Grüßen" über, und - als "Mann" entdeckte, dass es auch Frauen im Büro gibt - wurde die Begrüßungsformel auf "Sehr geehrte Damen und Herren" ausgedehnt.

Heute - in einer Zeit, in der man ja kaum noch solche offiziellen Briefe verschickt - verwende ich auch als Oma in den E-Mails eher saloppe, jedoch keineswegs unfreundliche Formulierungen. Beispielsweise "Guten Tag ..." und "Grüße aus ..." bzw. "Viele Grüße nach ...".

Nein.

Schreib einfach: "mit freundlichem Gruß"

Dann umgehst du solche Diskussionen.

Der Beamte kam sich wahrscheinlich veralbert vor.


Tannibi  28.07.2020, 13:29

Wenn jemand "Untertänigst" geschrieben hätte,
wäre das eine Veralberung. Aber "Hochachtungsvoll"
doch nicht. Es sei denn, der Beamte sei so jung,
dass er "Hochachtungsvoll" noch nie gehört hat.

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darkarth00  28.07.2020, 13:40
@Tannibi

Ich glaube, wenn er so jung war, würde er das einfach ignorieren, weil er es nicht einordnen könnte. Ich denke eher, der Beamte weiß sehr genau, wie das gemeint war, denn sonst hätte er es nicht in Sarkasmus ummünzen können. Manche Anzugträger sind einfach so drauf. Entweder weil sie nen schlechten Tag haben oder weil es generell eher Arschlöcher sind.

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