Ist es rassistisch wenn man eine Person als ,,stark pigmentiert“ bezeichnet?

21 Antworten

Die übliche Bezeichnung von Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe ist tatsächlich immer noch "Schwarz". Weil es eine politische Selbstbezeichnung ist und von Schwarzen genutzt wird, um eine gemeinsame Erfahrung zu beschreiben. Auch People of Color wird oft genutzt.

Stark pigmentiert ist an sich ein unsinniger Begriff, und gerade "maximalpigmentiert" hat sich als rechter Kampfbegriff etabliert - von dem würde ich daher Abstand nehmen.

Da aber echt viel Unsicherheit und Verwirrung darüber herrscht, kommt es wohl auch darauf an, wie die Situation so war, als es gesagt wurde.

Aber du wirst erleben, dass es Menschen gibt, die dir noch mehr Rassismus vorwerfen würden, als hättest du das altbekannte Wort gesagt.

Du darfst dir dann deren Verachtung gewiss sein.

Nein, würde ich nicht sagen.

Ist jetzt vielleicht ein Dummes Beispiel, aber eine dunkelhäutige hat mal auf einer Geschäftsreise gesagt, dass sie es als einzig richtig empfindet, wenn man sie als N**er bezeichnet.

Kommt drauf an.
Per se ist es das nicht, denn es ist eine richtige Aussage, aber halt eben auch ziemlich verallgemeinernd.

Ich kenne allerdings niemanden, der wirklich so bezeichnet werden möchte und einige, von denen ich weiß, dass es ihnen unangenehm ist.

Nette kleine Anekdote am Rande: Mein Exfreund ist Amerikaner und hat auch einige Dunkelhäutige Freunde. Wir sprechen noch regelmäßig über Skype und da tappte halt im Hintergrund einer rum, den ich kannte, aber den Namen vergessen hatte. Der war Dunkelhäutig und ich wusste nicht, wie ich ihn beschreiben sollte, weil ich halt niemandem zu nahe treten wollte, also entschied ich mich für 'stark pigmentiert'.

Bei unserem nächsten Skype hatte mein Ex es ihm wohl erzählt, denn er saß neben ihm mit einem Schild um den Hals auf dem sowas stand in Richtung 'sinngemäß' 'eigentlich bin ich schwarz, aber wenn du es genau wissen willst...' und dann war da so einen Innenarchitekten-Farbkarte aufgeklebt und der exakte Hautton, samt diesem komischen (ich meine) Hexadezimalcode (also diese Codes in denen Farben angegeben werden) stand da. Wir haben furchtbar drüber gelacht.

Ich würde also Personen immer mit dem Namen als solchem beschreiben. Wenn es nicht geht und man keinen Namen hat, dann würde ich eher von 'Dunkelhäutig' sprechen

Nein. Also zb in Berichten. Direkt auf den Kopf zu passt es so ja nicht, da fragt man eher, wie man die Hautfarbe beschreiben darf, dass derjenige das nicht als schlimm empfindet.