Ist es rassistisch, einen Politiker wegen seiner Hautfarbe zu wählen?
Oder ist es nur rassistisch, einen Politiker nicht zu wählen wegen seiner Hautfarbe?
10 Antworten
Beide Wege sind eine Form von Rassismus. Einen fähigen Top-Politiker wegen Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, warum auch immer nicht zu wählen, ist genauso falsch und im Falle der Hautfarbe Rassismus, wie zu sagen "Oh, der/die kann zwar nix, aber der Quote halber wähle ich ihn/sie jetzt, aufgrund von Merkmal X".
Deshalb wähle ich auch nicht die Grünen, keine oder nur zweifelhafte Bildungsabschlüsse, nie in der freien Wirtschaft gearbeitet, ins gemachte Nest der Berufspolitik gesetzt und das mit einer Allgemein- und Spezialbildung, die nahezu nicht vorhanden ist, dafür Quote vor Qualität - wie brauchen Quotenfrauen, Quotenausländer, Quoten-was-auch-immer. Scheiß auf die Qualifikation, die Parteimitglieder haben ja auch keine.
Für mich geht aber Chancengleichheit durch Qualität vor Quote. Setz mir gerne eine Partei vor, die von jedem Klischee aus dem Postillon-Minderheiten-Quartett irgendwas zu bieten hat, mit einem Schwulen, einer Lesbe, einem texanischen Redneck-Cowboy, einer muslimischen Araberin mit Burka, einem Aluhutträger, einem Schwarzafrikaner, einem stark übergewichtigen, einem magersüchtigen, einem thailändischen Ladyboy, einer Dragqueen und einem (uh, böse, Grünen-Feindbild) --> alten, weißen Cis-Mann - wenn die zeigen, dass sie Ahnung haben, wähle ich sie sofort. Und wenn nicht, dann nicht. Ich glaube, wenn so eine Gruppe an die Macht käme, wäre das internationale Gelächter über Deutschland zwar anfangs noch größer, als bei der Schießbuden-Politik der aktuellen (H)Ampel-Regierung, aber das Lachen würde allen im Halse stecke bleiben, wenn die plötzlich loslegen und alles richtig machen.
Sagen wir mal so, da mich die FDP als mein letzter Hoffnungsträger vor einer Partei, die ich eigentlich nicht wählen möchte (aufgrund von Akteuren im Hintergrund, die Lesbe an der Parteispitze würde ich aufgrund von Qualität einzeln sofort wählen), bitter enttäuscht hat, setze ich persönlich - und ich hoffe, dass das immer mehr tun - darauf, was das Parteiprogramm sagt und was man in den Wahl-Duellen so zwischen den Zeilen raus hört, ob man sich an das Programm auch halten will (Lindner 2017 - Lieber nicht regieren als falsch regieren - Lindner 2021: Falsch regieren statt gar nicht ist doch lukrativer für uns). Als Turnschuh-Joschka an die Macht kam durfte ich noch nicht wählen, damals wie heute hätte ich es getan, nur hat sich seine Partei mittlerweile von meinen Ideen weiter entfernt, als der Pluto von der Sonne, und das liegt noch nicht mal so an mir. Deshalb sag ich ja - international würde man mit so einer bunten Truppe wegen ihres Aussehens anfangs über uns lachen, bis sie mal richtig Politik machen. Jetzt haben wir Anzugträger, über die man aufgrund der Politik lacht.
Das stimmt, nur leider lachen viel zu wenige Leute über diese alimentierten Anzugträger. Zumindest nicht so sehr, dass sie bei der nächsten Wahl zu Hause bleiben.
Nein kein bisschen sondern genau das Gegenteil !
Wenn du ihn wegen seiner Hautfarbe wählst ,dann achtest du ja gerade darauf nicht rassistisch zu sein.Wählst du ihn jedoch nur aufgrund seiner Hautfarbe nicht,ist das eindeutig rassistisch
1. rassismus kann auch gegen weiße oder jede andere Hautfarbe sein.
2. Es kann ja auch sein dass er den Politiker wählt weil er eine besonders hell-weiße Haut hat.
3. Leute aufgrund ihrer Hautfarbe anders zu behandelt ist Rassismus, da Rassismus ja die "Rassentheorie" ist die besagt dass verschiedene "Rassen" existieren würden, und diese Rassen unterschiedlich gut seien.
Ja und dumm noch obendrein!
Ich wähle einen Politiker, weil ich denke, er wird Politik machen, wie ich sie richtig finde.
Erstens diskriminiert man damit alle andersfarbigen Menschen und zweitens sagt die Hautfarbe überhaupt nichts über seine Politik aus!
Ich bin übrigens ein absoluter Fan von Barack Obama!
Ich nicht, aber das hat nix mit seiner Hautfarbe zu tun.
Ich halte es für genauso gestört, wie wenn man jemanden wegen seiner Haar- oder Augenfarbe wählt. Es ist immer wieder deprimierend sowas zu hören: Man macht sich Gedanken welche Partei man denn wählen soll und dann hört man so einen Hans oder eine Frida, die nach solchen Kriterien wählt und seine eigene gut überlegte Wählerstimme einfach mal so egalisiert.
Wenn ich mich während der 4 Jahre der Legislaturperiode immer um die Politik kümmere, brauche ich das Wahlprogramm nicht extra nochmal lesen.
Im Grunde genommen ja, denn in beiden Fällen ist die Hautfarbe das Kriterium der Entscheidung.
Die Frage ist nur, ob man solchen Leuten tatsächlich auch Ahnung zugestehen würde. Ich denke das alte Sprichwort "Kleider machen Leute" ist ziemlich wahr.