Ist es peinlich, wenn man beim Therapeuten nicht "genommen" wird?
also wenn man das erstgespräch hatte aber der therapeut sagt dass man keine therapie braucht und das es unnötog ist das man gekommen ist oder so, ist das sehr peinlich? was mache ich wenn ich dort bin und am ende wird man abgewiesen oder sowas?
8 Antworten
Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Therapeut jemanden abgewiesen hat. Kenne sogar psychisch gesunde Leute die zu einem Therapeuten gehen für Hilfe bei der Zeiteinteilung etc.
Klar, ich fänd's auch komisch wenn der das zu mir sagt. Aber mach dann einfach einen Termin bei jemand anderem.
Lass dich nicht davon abhalten dir Hilfe zu holen! Vor allem nicht von so einem unprofessionelle Therapeuten. Du verdienst Unterstützung.
Stimme dir voll zu!
Mit der Unprofessionalität bezog ich mich auf das Beispiel des FS, "du brauchst keine Therapie und bist unnötig hergekommen".
Hallo,
Normalerweise wollen die dich nicht verscheuchen.
Die haben ja einen Job dank Menschen wie dir.
Sie weisen dich nur ab wenn du nicht zahlen kannst, Ihr Image beschädigst oder in Ihnen einen anderen ungewünschten emotionalen Zustand hervorrufst. Sei es Liebe, Wut, keine Ahnung.
Gibt bestimmt sehr sehr selten Ausnahmen.
Lieber red mit deinen Freunden oder anderen selbst gewählten Vertrauenspersonen darüber.
Wenn das nicht geht; dann denke ich jeder Mensch, der in dieser Gesellschaft aufwächst, kann sowas wie einen Psychiater gebrauchen, sofern er sich darauf einlässt.
Ich persönlich kann das nicht. Trotzdem wurde ich noch nie von einem abgewiesen.
(Habe mehrere Jahre meines Lebens in Heimen verbracht)
Habe keine Angst davor abgewiesen zu werden, lieber habe Angst davor all deine Hoffnung in jemanden zu stecken der mehr an Geld, als an Allgemeinem Wohlbefinden interessiert ist.
Abgewiesen wirst du nicht, egal wie gesund du meinst zu sein.
Liebe Grüsse
Sati
Dann frage i mmer, warum. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für einen Patienten in spe sehr demütigend ist, als Patient nicht genommen zu werden. Aber meist sind die Gründe nachvollziehbar und haben mit einem selbst nichts zu tun. Es ist eher eine Aussage des Therapeuten über sich selbst.
Es kann sein, dass der therapeut einfach zu wenig Zeit hat. Manche Patienten brauchen mehr Zeit als Andere. Es gibt z.B. die Regel, dass ein Psychotherapeut höchstens drei Borderliner in der Woche verkraftet.
Es kann sein, dass der Patient Symptome hat, die dem Therapeuten Angst machen. Das habe ich selbst auch schon gehabt und ihn dann meiner Chefin übergeben.
ES kann sein, dass das Krankheitsbild so gelagert ist, dass der Therapeut darüber nicht rasend viel Ahnung hat. Ich z.B. habe Suchtpatienten stets an meine Chefin überwiesen. Sie hatte 20 Jahre eine Suchtklinik geleitet und einfach unendlich viel mehr Ahnung darüber als ich.
Es gibt Therapeutinnen, die keine Tätertherapie machen.
etc...etc...etc... es gibt 1000e Gründe.
Was ich noch nie erlebt habe, ist, dass ein Therapeut einen Menschen wegschickt, weil er keine Therapie braucht. Leute, die keine Therapie brauchen, gehen in der Regel nicht zum Therapeuten.
nein, das ist NICHT peinlich
du wirst ja deine Gründe gehabt haben um ein Erstgespräch zu vereinbaren
eventuell hat der Therapeut dich nicht so ernst genommen, wie es notwendig gewesen wäre, oder du konntest einfach nicht deutlich machen wie schwerwiegend das Problem für dich ist, oder du warst einfach nicht offen genug
der Therapeut kann auch eine Zusammenarbeit mit dem Klienten ablehnen, wenn er den Eindruck hat, dass die Chemie nicht stimmt oder er bei dem bestimmten Thema einfach nicht helfen kann, weil er nicht darauf spezialisiert ist
auch der Klient hat die Möglichkeit eine Zusammenarbeit nach dem Erstgespräch abzulehnen, wenn er sich bei dem Therapeuten nicht wohlfühlt, die Chemie nicht stimmt oder man an der Kompetenz des Therapeuten zweifelt
Ging mir auch schon so bei einem Psychiater. Sie machte aber von Anfang an den Eindruck als wollte sie einen nur um jeden Preis Antidepressiva verschreiben.
Du kannst dich noch bei einem anderen Therapeuten vorstellen gehen.
Psychiater und Psychotherapeut sind in der Regel aber nicht dasselbe
Einen Patienten abzulehnen, hat mit Unprofessionalität nichts zu tun. Allerdings sollte der Therapeut dem Patienten mit selektiver Offenheit sagen, warum. Eben weil er wissen muss, dass der Patient sich sonst jede Menge Phantasien macht. Die alle niederschmetternd für den Patienten selbst sind.Die Gründe haben immer mehr mit dem Therapeuten selbst zu tun als mit dem Patienten in spe.